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085 - Flitterwochen mit dem Tod

085 - Flitterwochen mit dem Tod

Titel: 085 - Flitterwochen mit dem Tod
Autoren: Dämonenkiller
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Schiffes anpassend.
    Er liebte die Dunkelheit. Sie zog jetzt die Dunkelheit dem strahlenden Sonnenlicht vor, weil sie gnädig die Altersspuren verbarg.
    Helga stieß einen kleinen Seufzer aus. Etwas hatte sich verändert. Sie spürte es. Ein Gefühl der Ängstlichkeit breitete sich in ihr aus. Sie wußte nicht, welcher Eindruck sie gestört hatte. Die Gläser klangen, als sie gegeneinanderstießen. „Ich kann noch immer nicht glauben, daß wir verheiratet sind. Ich meine, daß du und ich…" Sie wußte nicht, wie sie den Satz beenden sollte.
    Frank trank sein Glas leer, stellte es ab und griff nach ihren nackten Armen. Er begann sie zu streicheln, während er sagte: „Vergiß es! Ich will nichts anderes, als daß du glücklich bist. Und dich haben. Ich bin durchaus eigennützig bei dieser Überlegung.
    Wieder fühlte sie diesen Schauder. Konnte es sein, daß es in der Luxuskabine plötzlich anders roch? Nach Verwesung, nach welken Blumen.
    Sie drehte den Kopf herum und glaubte zu sehen, daß die Blumen des großen Arrangements die Köpfe und Blätter hängen ließen. Aber Frank zerstreute schon mit dem nächsten Satz alle ihre Zweifel und Befürchtungen.
    „Du weißt, daß ich nur reife Frauen lieben kann. Du bist eine reife und schöne Frau - zärtlich, leidenschaftlich und sehr, sehr selbstbewußt. Ich liebe dich."
    „Transamorosa hat an unserem Glück keinen geringen Anteil", sagte Helga.
    Die Hände ihres bezaubernden Gatten strichen jetzt verlangend über ihren Hals und den Rücken. „Ein außergewöhnliches Haus für ungewöhnliche Kunden mit höchsten Ansprüchen", pflichtete er ihr bei.
    Sie sah im Mondlicht seine Hand. Die Hand schien sich verändert zu haben. Helga spürte die Lippen Franks auf ihrer heißen Haut. Sie öffnete die Augen weit und sah ungläubig, daß sich die Hand langsam mit schwarzen, langen Haaren bedeckte; zuerst wuchsen die Haare an den Fingergliedern, die plötzlich wie kleine grausame Tiere aussahen, dann breiteten sie sich über den Handrücken aus. Mit einer schnellen Bewegung schleuderte Frank seine Jacke auf einen Sessel. Seine Finger - sie waren jetzt behaart und schwarz - rissen das Seidenhemd auf. Dann packte er Helga und zog sie hart an sich. Sie merkte, wie ihre Knie zu zittern begannen, wollte etwas sagen, eine Frage stellen, aber ein leidenschaftlicher Kuß verschloß ihr den Mund. Ihre schreckgeweiteten Augen hatten gesehen, wie auch auf der Brust des Mannes schwarzes Haar zu wachsen begann. Es war unmöglich! Sie mußte träumen. Aber dann sah sie auch auf den eben noch glattrasierten Wangen das schwarze Haar sprießen. Ihre Lippen schmerzten und begannen zu bluten. Der Griff, mit dem Frank Helga an sich preßte, war hart und schmerzte sie. Seine Fingernägel bohrten sich in ihre weichen Arme.
    Angst und Leidenschaft erfüllten sie. Sie war völlig ratlos und begann zu keuchen und sich zu wehren. Aus dem leidenschaftlichen Kuß wurde ein Biß.
    Helga wollte sich losreißen und schreien, aber die starken Arme hielten sie fest.
    Aus dem Mund ihres adonishaften Liebhabers und Ehemannes schlug ihr der stinkende Atem eines Raubtieres entgegen und machte sie halb bewußtlos. Sie begann zu taumeln. Die zerbissenen Lippen brannten, und die scharfen Fingernägel bohrten sich wie Dolche in ihren Rücken.
    Frank war jetzt total behaart. Er wirkte wie ein Gorilla oder ein anderes Tier. Plötzlich ließ er sie los und gab ihr einen Stoß. Sie fiel keuchend über das Bett. Klirrend zerbarsten Gläser auf dem Boden. Die Raubtierklauen, in die sich Franks schöne Hände verwandelt hatten, rissen das Hemd von seinem Körper.
    Helga war gelähmt vor Furcht. Die Angst schnürte ihr die Kehle zu. Blut lief über ihren Hals. Sie begriff nicht, was geschehen war. Ihr Verstand weigerte sich, zu verstehen. Sie ahnte nur, daß dies ihre letzte Nacht sein würde. Sie würde den Morgen nicht mehr erleben.
    Frank kam um einen Sessel herum und geriet in den Lichtschein des bleichen Mondes. Er sah wie ein Ungeheuer aus. Seine Augen funkelten mordgierig. Seine Zähne glichen einem Gebiß eines Jaguars. Er stieß einen merkwürdigen Laut aus, der nichts Menschenähnliches mehr hatte.
    Helga machte schwache Abwehrbewegungen, als Frank näher kam, die Klauen gierig ausgestreckt. Mit einer blitzschnellen Bewegung zerfetzte er ihr Kleid. Dann warf er sich über sie und biß sie in die Schulter.
    Helga fühlte den Biß. Der Schmerz durchzuckte sie wie ein elektrischer Schlag. Sie wollte schreien und
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