085 - Flitterwochen mit dem Tod

sich dabei, wie er den Mädchen nachsah und sich überlegte, ob sie Dämonen waren oder nicht.
    Noch einmal zogen die Ereignisse der letzten Tage an ihnen vorbei. Coco begriff spätestens jetzt, daß die miteinander kämpfenden Mächte zu groß und zu gewaltig waren, als daß die ehemalige Hexe und der Dämonenkiller echte Chancen gehabt hätten, einzugreifen.
    „Aus dem Hotel ist Magnus ebenso unbemerkt verschwunden, wie er kam."
    „Der Kampf wird weitergehen", sagte Dorian.
    „Ganz sicher", pflichtete ihm Coco bei. „Die Dämonen und jene dritte Macht werden sich auf allen denkbaren Schauplätzen weitere Auseinandersetzungen liefern. Die Herausforderung war zu groß." Dorian leerte seinen Kognakschwenker und meinte nachdenklich: „Wir vermögen nicht entscheidend einzugreifen, aber wir können versuchen, die Zahl der unschuldigen Opfer klein zu halten. Das Unheil, das sich unsichtbar zusammenballt, soll von den Sterblichen ferngehalten werden."
    „Wir werden tun, was wir können - wie seit Jahren", schloß Coco und küßte Dorian.
    Sie warteten, bis der Flug aufgerufen wurde. Diesmal war die Erinnerung an München keineswegs schön - wenigstens nicht für Dorian. Zweimal hatte er bei Mata angerufen, einmal war er bei ihr vorbeigefahren, aber sie war verschwunden. Als hätte sie niemals existiert.