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0844 - Tödliches Amsterdam

0844 - Tödliches Amsterdam

Titel: 0844 - Tödliches Amsterdam
Autoren: Jason Dark
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John. Ich suche nur nach einem Anhaltspunkt. Dazu bin ich eben Polizist. Wir sind es doch gewohnt, Fäden aufzunehmen.«
    »Richtig.«
    »Hast du dich schon mit einem Anfang beschäftigt?«
    »Ja, es sind Rob und Jolanda. Zwei Personen, die aussehen, als wären sie einem Fantasy-Märchen entstiegen. Ein Typ wie Arnold Schwarzenegger, eben nur mit einer Augenklappe versehen, und neben oder bei ihm eine Frau, die ihm in nichts nachsteht, denn sie sieht ebenfalls aus wie eine Kämpferin.«
    »Die wollt ihr finden?«
    »Das müssen wir«, sagte Suko, »denn sie sind unsere einzige Spur. Zudem sind die beiden so auffällig, daß man sie einfach nicht übersehen kann. Selbst in einer Stadt wie Amsterdam nicht, die ja nun Anlaufstation für viele Paradiesvögel ist.«
    »Im Prinzip hast du recht, Suko, die würden selbst bei uns schnell auffallen. Aber, wer sagt mir denn, daß sie immer so herumlaufen und sich nicht auch verwandeln können? Verstecken, zum Beispiel, oder durch das Überstreifen anderer Kleidung.« Er schaute mich an. »Wie haben sie denn ausgesehen, als sie auf der Brücke standen?«
    »Erwischt, Ric.«
    »Wieso?«
    Ich schlug auf den Tisch. »Du kannst mich jetzt für einen Idioten halten, aber ich habe auf die Kleidung nicht genau geachtet. Mein Interesse galt komischerweise ihren Gesichtern. Da hatte sich zumindest bei Jolanda etwas verändert. Sie trug ihr Haar nicht mehr zu Zöpfen geflochten, sondern offen.«
    »Das ist nicht viel.«
    »Stimmt, bei Rob habe ich nicht darauf geachtet.«
    »Die Vornamen wissen wir zumindest.« Van Steen rieb sein Kinn. »Ich kann mir auch vorstellen, daß wir gar nicht mehr lange nach ihnen zu suchen brauchen.«
    »Warum nicht?«
    »Weil sie wissen, daß ihr hier in der Stadt seid. Sie werden sich bestimmt mit euch in Verbindung setzen. Vielleicht haben sie sogar aus einer sicheren Deckung hervor gesehen, wie ihr gegen dieses Wesen gekämpft habt.«
    »Das will ich nicht ausschließen«, gab ich zu.
    »Wunderbar - und weiter?«
    »Wie meinst du?«
    »Wo sollen wir den Hebel ansetzen? Eine Fahndung einleiten?« Er sprach selbst gegen seinen eigenen Vorschlag. »Nein, dafür bin ich nicht. Wir wollen niemand kopfscheu machen. Aber mir geht ein anderer Gedanke nicht aus dem Kopf.«
    »Welcher?«
    »Ich glaube nicht, daß wir es nur mit einer dieser Mutationen zu tun haben, John. Das sind viele, und dich hat man ja auch in diesen Tunnel der hungrigen Leichen geschafft. Da hast du sie gesehen, und sie haben es geschafft, den Tunnel zu verlassen, um durch das freie Gewässer zu eilen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Wenn ich darüber nachdenke, bekomme ich ein Gefühl, das ich lieber für mich behalte.«
    »Uns ergeht es ähnlich.«
    »Es bleibt uns nichts anderes übrig, als auch diesen Tunnel zu finden, sage ich mal.«
    »Stimmt.«
    »Wie willst du das anstellen?« fragte Suko. »Gibt es denn alte Pläne in irgendwelchen Archiven?«
    »Sicher, die wird es geben.« Van Steen setzte sich anders hin und schlug die Beine übereinander. »Es ist nur fraglich, ob die uns weiterhelfen können. Himmel, die Stadt wurde auf einem Flecken errichtet, der früher einmal zum Meer gehört hat. Unsere Vorfahren haben der See das Land praktisch abgetrotzt. Hier war immer etwas los. Von hier sind die Menschen rüber in die Neue Welt gefahren und haben Neu Amsterdam gegründet, das heutige New York. Schon in alter Zeit hat es Grachten gegeben, die heute offiziell nicht mehr existieren. Man hat sie bei den Umbauten versiegelt, und ich glaube nicht, daß die alten Pläne noch existieren. Sicherheitshalber werde ich anrufen.« Der Kommissar stand auf, um seinen Vorschlag in die Tat umzusetzen.
    Suko und ich warteten. »Sieht nicht gut aus«, meinte mein Freund.
    Ich hob die Schultern.
    Der Inspektor sprach weiter. »Ich komme mir vor, als hätte man uns im Regen stehen lassen. Wir sind gekommen, und man hat uns sehr schnell unsere Grenzen aufgezeigt. Jetzt brauchen wir Hilfe.«
    »Van Steen wird es auch nicht schaffen.«
    »Aber Jolanda und Rob.«
    Suko zeigte mir ein schiefes Grinsen. »Willst du bis zur folgenden Nacht warten?«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    »Dann drück uns die Daumen, daß sie uns finden und uns mit Rat und Tat zur Seite stehen.«
    »Mehr mit Tat. Ich will wieder in diesen Tunnel hinein, doch diesmal im Vollbesitz meiner Kräfte und nicht unter der Kontrolle zweier ungewöhnlicher Wesen.«
    »Hast du dir über die beiden schon mal Gedanken gemacht?«
    »Mehr als
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