Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0844 - Fremde auf Olymp

Titel: 0844 - Fremde auf Olymp
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gewesen.
    Seit Gründung der GA-VÖK durfte man das Verhältnis zwischen beiden Völkern als herzlich bezeichnen. Topsider kämpften Schulter an Schulter mit Menschen, Blues, Neu-Arkoniden und Akonen auf den Schiffen der GAVÖK gegen Laren und Überschwere.
    Aus diesem Grunde verzichtete der Freifahrerkaiser darauf, seinen Individualschirm einzuschalten. Er senkte auch den Arm mit dem verborgenen Paralysator und verzog sein Gesicht zu einem freundlichen Lächeln.
    Darüber vergaß er jedoch nicht, sich Gedanken darüber zu machen, was Topsider auf seinem Planeten suchten - und vor allem, in welchem Verhältnis sie zu den Posbis, Gurrads und anderen Intelligenzen standen, die ebenfalls in der Nähe der Ausweichzentrale TRAPPER gelandet waren.
    „Hallo, Topsider!" sagte der Vario-Roboter auf Interkosmo.
    Als Gys-Voolbeerah, der schon seit ilanger, sehr langer Zeit in der Milchstraße lebte, beherrschte Blunnentior selbstverständlich auch das flnterkosmo.
    Deshalb begriff er, daß der andere ihn freundlich begrüßte.
    Was er inicht begriff, war die sorglose Haltung, die der andere an den Tag legte.
    Er verhielt sich gar nicht wie ein Eindringling, der auf frischer Tat ertappt worden war.
    „Hallo, Mensch!" erwiderte Blunnentior vorsichtshalber.
    „Was tun Sie hier?"fragten beide Wesen gleichzeitig - und beide mußten gegen ihren Willen darüber lachen.
    Doch beide wurden sofort wieder ernst, denn die Situation, in der sie sich beide - jeder auf andere Weise - sahen, erschien ihnen alles andere als komisch.
    Anson Argyris beschloß, gegenüber diesem Topsider - aber nur, weil der Topsider allein war - mit offenen Karten zu spielen.
    „Ich bin Kaiser Anson Argyris und der Herr dieses Planeten", sagte er streng. „Normalerweise hat man mich um Erlaubnis zu bitten, wenn man auf Olymp landen will.
    Deshalb bin von uns beiden wohl ich derjenige, der die Fragen zu stellen hat. Also noch einmal: Was tun Sie hier?"
    Blunnentior hatte Mühe, seinen Triumph,zu verbergen.
    Er wußte, daß Anson Argyris der Kaiser der Freifahrer und der Herr von Olymp war, auch wenn er niemals ein Bild von ihm gesehen hatte.
    Und ausgerechnet dieser Mensch, der nach Perry Rhodan und Atlan früher die stärkste Macht (wenn auch hauptsächlich in wirtschaftlicher Beziehung) in der Milchstraße verkörpert hatte, war ihm in die Hände gefallen!
    „Sie sind mein Gefangener, Majestät!" erklärte er mit der Höflichkeit dessen, der sich dem Gegner haushoch überlegen fühlt.
    Aufmerksam beobachtete er Argyris. Er erwartete, daß der Freifahrerkaiser versuchen würde, eine Waffe zu ziehen, und wußte, daß er selbst schneller sein würde. Aber dieser Mensch traf keine Anstalten, sich zu verteidigen.
    Seine Miene drückte lediglich mildes Staunen aus.
    „Mit einer rein verbalen Waffe macht man keinen Gefangenen, Topsider", entgegnete der Kaiser.
    Blunnentior sah ein, daß er so nicht weiterkam. Außerdem hatte er die wichtigste Information, die er brauchte: Er wußte, wer sein Gefangener war. Also bildete er in der Körperhöhlung, in der er das Nervengas konzentriert hatte, eine düsenförmige Öffnung und sprühte das blitzartig (und sogar durch Raumschutzanzüge) wirkende Gift auf seinen Gegenüber Änson Argyris schwankte leicht, dann stand er wieder sicher auf den Beinen.
    Für den Gys-Voolbeerah war das normal, denn ein Getroffener brach nur selten zusammen. Meist erstarrte er in der Haltung, die er zuvor eingenommen hatte.
    Völlig auf die Wirkung des Nervengases vertrauend, ging Blunnentior auf den Freifahrerkaiser zu.
    Diese Waffe hatte noch nie versagt, deshalb war es ein Schock für ihn, als Anson Argyris sich plötzlich wieder bewegte und den rechten Arm steif in seine Richtung ausstreckte.
    Mit der blitzschnellen Reaktion eines Gys-Voolbeerah warf Blunnentior sich zur Seite.
    Er hörte das Knistern eines Paralysestrahls, begriff, daß seine eigene Waffe versagt hatte und beschloß, sich erst einmal abzusetzen, um sich eine Strahlwaffe zu besorgen, mit der er den Kampf wiederaufnehmen konnte.
    Anson Argyris wankte, als die bionische Komponente seines Gehirns ausfiel.
    Aber sofort sperrte der entsprechend programmierte Bioponblock die Verbindung zwischen den beiden Gehirnhälften und ermöglichte es dadurch der positronischen Komponente, den Körper allein zu beherrschen. - Mit der Schnelligkeit positronischer Denkvorgänge kam der Vario-Roboter zu dem Schluß, daß der Top-sider ihn mit einem organischen Nervengas aus seinem Körper
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher