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0836 - Vision der Vollendung

Titel: 0836 - Vision der Vollendung
Autoren: Unbekannt
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Überlebenschance durch eine solide Vorbereitung zu erhöhen.
    Das ist auch der Grund meines Besuchs. Ich brauche ein Forschungsschiff, um nahe der Hektikzone Messungen anstellen zu können."
    Hotrenor-Taak überlegte nicht lange.
    „Sie bekommen das Schiff. Aber sicherlich haben Sie nichts dagegen, wenn ich Ihnen Sessana-Taal als Begleiter mitgebe."
    „Nicht das Geringste."
    Vanne war es egal, daß ihn der larische Chef-Wissenschaftler überwachte. Als 7-D-Mann hatte er nichts zu befürchten.
    Darüber hinaus hatte er nicht vor, etwas Verbotenes zu tun.
    Die Laren konnten die Vorbereitungen überprüfen, ohne daß sie dahinterkommen würden, welchem eigentlichen Zweck sie dienten.
    Der SVE-Raumer startete mit Vanne und Sessana-Taal an Bord. Das erste Ziel war das Raumgebiet von Houxel. Der Planet, der früher den Laren als Stützpunkt gedient hatte, geriet immer öfter in die Ausläufer der Hektikzone.
    Die Larenflotte hatte sich längst schon tiefer in den Raum zurückgezogen.
    Dennoch war es passiert, daß SVE-Raumer in raumzeitliche Turbulenzen gerieten und zum Spielball übergeordneter Gewalten wurden. Es blieb dem Zufall überlassen, ob diese Schiffe gerettet wurden, denn an ein Navigieren war in diesen Fällen nicht zu denken. Bisher hatten die Laren Glück gehabt, ihre Ausfallquote war gering.
    Vanne ließ den SVE-Raumer ganz nahe an die Hektikzone heranfliegen, und es war schließlich Sessana-Taal, der den Befehl gab, den Flug zu stoppen. Vanne hatte dafür nur ein amüsiertes Lächeln übrig. Er wußte auch ohne die Anzeigen der Schiffsinstrumente, wie weit er gehen konnte.
    „Machen Sie Ihre Berechnungen, und dann nichts wie weg", sagte Sessana-Taal. „Der Raumsektor Houxel gehört zu den exponierten Gebieten."
    „Ich weiß", meinte Vanne gelassen. Er hatte längst schon berechnet, daß es hier in den nächsten zwei Stunden zu keinen raum-zeitlichen Instabilitäten kommen würde, und länger beabsichtigte er ohnehin nicht hierzubleiben.
    Sessana-Taal konnte natürlich nicht wissen, daß Vannes Risiko kalkuliert war, und der Lare atmete erleichtert auf, als sie weiterflogen.
    Vannes Auswertung, die er von den verschiedensten Koordinaten vornahm, zeigte, daß der Degenerierungsprozeß von Arcur-Beta in ein Black Hole knapp vor dem Abschluß stand.
    Die Fluchtgeschwindigkeit auf der Oberfläche des Zwergsternes war nicht mehr weit von der Lichtgeschwindigkeit entfernt. Der Prozeß würde in Kürze abgeschlossen sein, wenn Arcur-Beta nur noch aus Neutronen bestand und sich die Raumkrümmung völlig um den Stern schloß.
    Das war die Geburtsstunde des Black Holes. Aber selbst wenn es soweit war, würden bis zur endgültigen Stabilisierung noch einige Monate vergehen.
    Doch das war nicht mehr das Problem Kershyll Vannes und der Kelosker. Sie würden ungefähr zu jenem Zeitpunkt zum Testflug starten, wenn Arcur-Beta an der Kippe zum Neutronenstern stand.
    Der günstigste Moment mußte noch errechne werden. Deswegen war Kershyll Vanne zu diesem Forschungsflug gestartet.
    Sessana-Taal störte Vanne nicht in seiner Arbeit. Er war ein stiller, aber aufmerksamer Beobachter.
    Vanne merkte seine Anwesenheit kaum. Eging völlig in seiner Tätigkeit auf.
    Das war der Grund, daß seiner Aufmerksamkeit auch noch etwas anderes entging. Dieser Vorgang fand in ihm statt und betraf seine persönlichen Interessen.
    Die sechs Bewußtseine, die ES so unerwartet in seinen Körper zurückgeschickt hatte, gingen vorsichtig ans Werk. Behutsam lösten sie die Parawurzeln eine nach der anderen, mit denen sich Vanne im Hyperraumgefüge festklammerte.
    Sie waren fest entschlossen, Vannes Widerstand zu brechen, damit der Realisierung des Traumes vom Paradies nichts mehr im Wege stand. Vanne mußte in die Bewußtseinsballung von ES eingehen, damit EDEN II endlich auf seine wundersame Reise gehen konnte.
    Seit die sechs Bewußtseine in Vanne zurückgekehrt waren, hatten sie beständig auf dieses Ziel hingearbeitet.
    Der Eindruck der visionären Erlebnisse wirkte stark in ihnen nach.
    Doch je länger sie in Vanne waren, desto blasser wurden die Bilder. Die psychologische Wirkung, die das Leben im Paradies auf die sechs Bewußtseine gehabt hatte, ließ nach.
    Solange sie, jedes Bewußtsein für sich, ihre Traumwelt erlebt hatten, gab es für sie nichts Erstrebenswerteres, als sie zu realisieren.
    Doch seit ihrem Zusammenschluß in Vanne war ihr Denken nicht mehr so ichbezogen. Sie waren nicht mehr sieben voneinander getrennte
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