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0833 - Hexenliebe

0833 - Hexenliebe

Titel: 0833 - Hexenliebe
Autoren: Jason Dark
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englische Küche revolutionieren.
    Europa und Asien trafen sich. Man mischte beide Gerichte miteinander, und was dabei herauskam, konnte sich schon sehen lassen. Suko liebte diese Küche, und er ging zu einem Chinesen, der es geschafft hatte, den europäischen Touch aufzufangen und ihn mit der chinesischen zu verbinden.
    Das Lokal war klein. Insider kannten es. John Sinclair auch, denn Suko war einmal mit seinem Freund dort gewesen und hatte sich über Johns Appetit gefreut.
    An diesem Abend kam er allein. Die grün gestrichene Außentür schob er nach innen, und niemand hätte hinter diesen in der Dunkelheit schmutzigen Mauern ein so gemütliches Lokal vermutet. Es gab nur zehn Tische, diese waren zudem klein. Weiße Decken schimmerten wie kleine, helle Inseln.
    Das Licht floß aus Lampen mit Papierschirmen, auf die farbige Motive gemalt waren, und es war gerade diese doch anheimelnde Beleuchtung, die den meisten Menschen so gut gefiel.
    Es war noch relativ früh am Abend, deshalb konnte sich Suko seinen Platz aussuchen. Einige Kellner waren dabei, Gläser zu richten und sie in eine bestimmte Reihe zu stellen. Sie schauten auf, als der neue Gast kam, und auch der Besitzer des Lokals hatte den neuen Gast entdeckt. Er kam ihm sofort entgegen.
    »Ich freue mich, Sie hier zu sehen, Suko. Ich freue mich wirklich.«
    Der Inspektor wunderte sich, daß der kleine Mann mit der hohen Kochmütze seinen Namen behalten hatte.
    Er selbst wußte nicht, wie der Besitzer hieß, er kannte nur den Namen des Lokals mit dem tiefsinnigen Synonym EURASIA.
    »Danke sehr. Ich habe das gute Essen nicht vergessen.«
    »Heute sind Sie allein?«
    »Ja, und ich erwarte auch niemand. Wenn es Ihnen recht ist nehme ich den kleinen Tisch dort in der Ecke.«
    »Den am Fenster?«
    »Ja.«
    »Gern.« Der Koch nickte kurz, und einer der Kellner rückte Suko den Stuhl zurecht. Er erkundigte sich nach dem Getränkewunsch, und Suko bestellte Wasser.
    Es wurde sehr schnell serviert, und der Koch persönlich brachte die Karte. »Wenn ich Ihnen heute etwas empfehlen darf, das nicht auf unserer Karte steht…«
    »Gern.«
    »Ein Menü, das…«
    »Bitte, nein. Ich will nicht unhöflich sein und bewundere auch Ihre Kochkunst, aber es bringt nichts, wenn ich dieses ausgezeichnete Essen bestelle und nicht hungrig genug bin, alles aufzuessen. Ich suche mir was Kleineres aus.«
    »Danke sehr.« Der Mann verbeugte sich. »Ich werde mein Bestes geben, Suko.«
    Das Wasser wurde serviert, und auch die Karte lag bereit, in die Suko schauen konnte. Für ein chinesisches Restaurant gab es nur wenige Gerichte, der Koch wechselte dafür häufiger das Angebot.
    Suko entschied sich für eine klare Suppe mit chinesischen Pilzen und anschließend für dünn geschnittene Schweinefleischscheiben, die mit einer besonders gewürzten Pflaumensoße angerichtet waren.
    Der Kellner lächelte und lobte Suko für seine gute Wahl. »Möchten Sie auch einen Wein dazu trinken?«
    ***
    »Danke, aber ich bleibe beim Wasser.«
    »Sehr wohl.« Nach der Verbeugung ließ der Ober seinen Gast allein. Unter dem Tisch streckte Suko seine Beine aus. Er ließ die Atmosphäre des Lokals auf sich einwirken und empfand sie als sehr beruhigend. Er fing an, sich zu entspannen. Die leise Hintergrundmusik war kaum zu hören. Sie reichte gerade aus, um die Stille zu durchbrechen und auch die leisen Gespräche der Gäste an den anderen Tischen nicht zu stören. An einem saßen vier Männer, die wie Geschäftsleute aussahen.
    Zwei andere Tische waren mit Paaren besetzt, und als Suko zur Tür schaute, sah er zwei neue Gäste eintreten. Keine Chinesen, sondern Europäer, die auch bekannt waren, denn der Chef persönlich begrüßte und geleitete sie an ihren reservierten Tisch.
    Er selbst kochte im Hintergrund des Lokals und war durch die Glasscheibe immer präsent. Zwei junge Köche standen ihm zur Seite, und er prüfte jedes Gericht vor dem Servieren. Das geschah auch mit Sukos Suppe. Erst als der Chef zufrieden nickte, wurde sie dem Inspektor serviert. Er erhielt sie mit einem Porzellanlöffel.
    Die Suppe war ausgezeichnet. Eine Rinderbouillon, in der die dunklen chinesischen Pilze schwammen. Der eigenwillige Geschmack breitete sich rasch in Sukos Mund aus.
    Es war nicht jedermanns Geschmack, er aber mochte es, nahm sich Zeit, genoß und war sehr zufrieden, als der Ober kam, um die Tasse abzuräumen.
    Bis zum nächsten Gericht hatte Suko Zeit genug, um sich auch weiterhin zu entspannen. Ihm gefielen die Wände
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