Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0831 - Patrouille der MVs

Titel: 0831 - Patrouille der MVs
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht wieder befreien können."
    „Wäre es nicht einfacher für Sie, wenn Sie mich umbringen würden?" erkundigte sich Grukel Athosien im Konversationston.
    Bull wollte aufbrausen, aber Geoffry Abel Waringer kam ihm zuvor und sagte bedächtig: .„Sie wissen, wer wir sind - und deshalb wissen Sie auch genau, daß wir niemanden ermorden würden, Athosien." Er wandte sich an seine Freunde. „Übrigens habe ich nachgedacht und mir überlegt, daß ein aus sieben Persönlichkeiten bestehendes Konzept durchaus sieben Leben haben könnte. Vielleicht bildet sich aus dem hyperenergetischen Reservoir, in dem die sechs Subbewußtseine des führenden Bewußtseins existieren, der Körper einer anderen Konzept-Person, wenn der Körper des Lead-Bewußtseins stirbt. Ist es so, Athosien?"
    Grukel Athosiens Gesicht verzerrte sich. Für den Bruchteil einer Sekunde spiegelte es Angst wider. In die Augen trat eine Frage, die aber sofort wieder verschwand. „Ich weiß nur, daß ich sterblich bin", erwiderte Athosien mit rauher, etwas belegter Stimme. „Aber es hätte für Sie keinen Sinn, mich zu paralysieren."
    Plötzlich grinste er wieder penetrant-überheblich und deutete auf den großen Bildschirm, der jenen Sektor der Robotwerft abbildete, in dem die startklare IRONDUKE stand.
    Reginald Bull, Roi Danton und Geoffry Waringer behielten den Eindringling im Auge, als sie sich so drehten, daß sie den Bildschirm sahen.
    Im nächsten Augenblick achteten sie nicht mehr auf Grukel Athosien, denn es war sinnlos geworden.
    Sie wußten, daß sie gegen die Hunderte von Menschen, die sich in der Nähe der IRONDUKE zu schaffen machten und mit Hilfe der Robot-Verladeeinheiten viele Tonnen wertvollen Geräts ins Schiff brachten, nicht ankommen würden.
    Nach einigen Minuten überwand Reginald Bull seine Erstarrung. Er wandte sich wieder an Athosien und fragte mit bedrückter Stimme: „Das sind alles von ES gekommene Konzepte, nicht wahr?"
    „Ja", antwortete Athosien bereitwillig. „Und wir werden auch das zweite Schiff nach Fertigstellung für Versorgungsflüge nach Goshmos Castle einsetzen und später mit beiden Raumschiffen die Mucierer fortbringen - und niemand kann uns daran hindern." 3. „Wie geht es ihm, Miß Lydon?" fragte ich die Chefärztin der Paranormstation des Bordhospitals der SOL.
    Tomay Lydon gab ein paar zirpende Geräusche von sich,, dann erwiderte sie mit Hilfe des akustischen Systems ihres „Körpers": „Im Grunde genommen geht es ihm gut, Mister a Hainu. Dalaimoc Rorvic verspürt keine Schmerzen.
    Er verflüchtigt sich nur in unregelmäßigen zeitlichen Abständen in eine andere, uns unbekannte Dimension."
    „Was geschieht während seiner „Abwesenheit" mit seinem Bhavacca Kr'ah?" erkundigte ich mich. Über die Kontrolltafel Miß Lydons huschte ein elektronisches Blinkfeuer. Ich hätte zu gern gewußt, wie die hochbegabte Ärztin es fertigbrachte, als Bewußtseinsinhalt in einem hyperinpotronischen Ableger SENECAs zu existieren und zu agieren, ohne daß ihre geistige Gesundheit darunter litt. „Das Medaillon wird während der Verflüchtigungsphasen durchsichtig, bleibt aber ein materieller Bestandteil unseres Kontinuums", antwortete die Ärztin. „Zur Zeit ist Mister Rorvic anwesend.
    Möchten Sie mit ihm sprechen, Mister a Hainu?"
    „Sehr gern, Miß Lydon", erwiderte ich. „Aber es genügt, wenn Sie mich Tatcher nennen. Wissen Sie, als Marsianer der a-Klasse bin ich die Anrede .Mister' nicht gewöhnt."
    „Einverstanden, Tatcher!" sagte die Ärztin - und das akustische System ließ Freude in der Antwort mitschwingen. Es war wirklich jammerschade, daß Tomay Lydon diesen schrecklichen Unfall erlitten hatte, der sie ihres Körpers beraubte. Andererseits war es ein Glück für die Besatzung der SOL - und hoffentlich auch für sie selbst, daß sie zur Zeit des Unfalls gerade mit einem hyperinpotronischen Ableger SENECAs experimentiert hatte und sich deshalb instinktiv in ihn retten konnte, als ihr Körper zerfiel. „Aber nur, wenn Sie mich Tomay nennen."
    „Gern, Tomay", sagte ich.
    Neben der Ärztin öffnete sich ein Schott. Ich betrat einen hellerleuchteten kurzen Korridor und wandte mich nach links, als sich dort ein weiteres Schott öffnete, hinter dem ein Krankenzimmer lag. „Ich grüße Sie, Mister Rorvic!" sagte die - trotz ihres künstlichen Entstehens - recht natürlich klingende Stimme der Ärztin. (Selbstverständlich war das Bewußtsein Tomay Lydons mit Hilfe zahlreicher Kontrollinstrumente überall
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher