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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra
Autoren: Unbekannt
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Vor dem geschlossenen Mannschott hielt er an, stieg aus und schaltete seinen Individualschirm ein.
    Es war hell, so daß er seine Umgebung überblicken konnte. Doch er vermochte nichts Verdächtiges zu entdecken. Beruhigt lächelte er. Der Molekülverformer würde nach der Schlappe, die er erlitten hatte, wahrscheinlich in einem Versteck abwarten, bis sie den Mond wieder verlassen hatten. Jedenfalls hatte er die Gelegenheit, ihn zum zweitenmal zu kopieren, nicht wahrgenommen - und jetzt war es zu spät dazu.
    Seinen kleinen Denkfehler bemerkte er nicht.
     
    *
     
    Es war kein Zufall gewesen, daß Naphoon an der Schaltstation vorbeikam, in der ihm das Mißgeschick unterlaufen war, sich zu verraten, denn er kannte in dem unüberschaubaren sublunaren Labyrinth nur den einen Weg zu seinem verborgenen Raum-schiff.
    Dagegen war es Zufall, daß er ausgerechnet zum gleichen Zeitpunkt dort war, in dem Roi Danton die Schaltstation verließ.
    Da Roi in einem Elektrowagen fuhr, schloß der Gys-Voolbeerah daraus, daß der Mensch eine längere Strecke zurückzulegen gedachte. Möglicherweise wollte er zu dem Raumschiff, mit dem er und seine Gefährten zum Erdmond gekommen waren.
    Naphoon wog Risiken und Erfolgsaussichten gegeneinander ab und gelangte zu dem Ergebnis, daß er ein vertretbares Risiko einging, wenn er sich zum zweitenmal in Roi Danton verwandelte und zu dessen Gefährten ging. Vielleicht erfuhr er noch etwas Wichtiges. Außerdem widerstrebte es ihm, eine günstige Gelegenheit ungenutzt verstreichen zu lassen.
    Und außerdem reizte es ihn, seinen Geist mit dem der beiden Menschen zu messen, die in der Schaltstation geblieben waren.
    Er kopierte Roi Danton und formte auch dessen Kampfanzug und Waffen aus seiner Körpersubstanz.
    Danach holte er einen Elektrowagen aus einer Verteilerhalle und fuhr mit ihm zur Schaltstation.
    Mit gespielter Aufregung stürzte er kurz darauf in die Station und rief: „Ich habe den Molekülverformer gesehen, Geoffry und Bully!"
    Reginald Bull und Geoffry Abel Waringer fuhren herum und griffen zu ihren Waffen.
    „Wo hast du ihn gesehen, Mike?" fragte Bull.
    Naphoon-Danton deutete mit dem Daumen über die Schulter.
    „Ungefähr auf halbem Weg zur Schleusenhalle. Er hatte wieder meine Gestalt angenommen und tauchte in einem Seitenkorridor unter, als ich ihn entdeckte, Ich sah nach, fand ihn aber nicht mehr."
    „Wir müssen ihn suchen oder mindestens verhindern, daß er Joscan Hellmut abfängt", sagte Waringer.
    Also wird ein weiterer Mensch erwartet! dachte der Gys-Voolbeerah.
    Dann kommt der echte Danton nicht so bald zurück.
    „Das denke ich auch", sagte er. „Deshalb bin ich umgekehrt."
    „Nicht so hastig!" rief Reginald Bull. „Woher sollen wir wissen, ob das der echte Mike ist, Geoffry?" Er lächelte, als glaubte er nicht daran, daß sein Mißtrauen berechtigt war. Naphoon-Danton seufzte nur.
    Waringer runzelte die Stirn. „Natürlich wissen wir es nicht, Bully. Aber welche Möglichkeit haben wir, die Wahrheit herauszufinden?"
    Reginald Bull verschränkte die Arme vor der Brust und blickte Naphoon-Danton nachdenklich an.
    „Wir wissen, daß Molekülverformer sowohl das Wachbewußtsein als auch die Erinnerungen ihrer Opfer anzapfen. Ich bezweifle jedoch, daß sie sich die Erinnerungen in vollem Umfang aneignen können. Zumindest brauchen sie dafür erheblich mehr Zeit, als unserem MV beim ersten- und beim zweitenmal zur Verfügung gestanden haben konnte.
    Ich werde etwas fragen, das Roi nicht aus eigener Erfahrung weiß und das deshalb sehr tief in seinen Erinnerungen verborgen sein dürfte, wahrscheinlich so tief, daß ein Molekülverformer es nur bei sehr gründlicher Sondierung erfaßt."
    „Frage endlich!" forderte Naphoon-Danton. „Sonst entkommt er uns."
    Reginald Bull nickte. „Wir hatten in der Anfangszeit des Solaren Imperiums zweimal Kontakt mit Molekülverformern. Es waren weder spektakuläre noch positive Kontakte, so daß die meisten Menschen nichts davon wissen können. Mike aber muß davon erfahren haben. Also, Mike. nenne uns die Namen der drei Molekülverformer, die damals die Erde besuchten!" Naphoon-Danton beglückwünschte sich zu der Speicherinformation, die er erst vor kurzem erhalten hatte.
    Er lachte ironisch.
    „Es waren nicht drei Molekülverformer, sondern nur zwei - und sie besuchten auch nicht die Erde, Mataal versuchte, die Besatzung eines Raumschiffs in seine Gewalt zu bekommen - und später versuchte Npln etwas Ähnliches auf
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