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0800 - Luzifers Höllenfestung

0800 - Luzifers Höllenfestung

Titel: 0800 - Luzifers Höllenfestung
Autoren: W.K. Giesa
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Lass das mich mal machen.«
    Im nächsten Moment war er verschwunden.
    Per zeitlosem Sprung war er ins Dorf gewechselt.
    ***
    Von einem Moment zum anderen tauchte die Fürstin der Finsternis in der Gaststätte auf. Schwefelgestank breitete sich um sie herum aus.
    »Raus mit dir!«, brüllte Mostache wütend. »Als ob’s nicht reicht, dass mir Asmodis ständig die Bude einräuchert, jetzt kommst du Miststück auch noch! Fahr zur Hölle!«
    »Falsche Tür«, brachte Nicole hervor. »Da kommt sie doch gerade her!«
    Mostache griff hinter sich. Zwischen den Regalen mit Flaschen und Gläsern hing ein Kruzifix an der Wand. Der wütende Wirt riss es los, holte kurz aus und schleuderte es gegen Stygia. »In hoc signum vince!«, rief er.
    Stygia duckte sich und versuchte das Kruzifix abzuwehren. Dennoch traf es sie an der Schulter. Der ölig wirkende Overall, der ihren Körper wie eine zweite Haut umschmiegte, begann an dieser Stelle zu schmoren. Es zischte; Stygia schrie wütend auf. Das Kruzifix zeigte Wirkung. Es haftete an der Stelle und begann sich langsam, aber sicher in ihren Körper zu fressen.
    Nicole versuchte die Wirkung mit einem Zauberspruch zu verstärken, den sie von Zamorra gelernt hatte.
    Aber das war ein Fehler. Das heilige Symbol des Gekreuzigten und die Magie vertrugen sich nicht miteinander. Die Wirkung ließ nach. Stygia schaffte es, das Kruzifix loszureißen. Sie schleuderte es davon. An ihrer Hand brodelten Brandblasen.
    Das versetzte sie in Wut. Wild stürmte sie auf Nicole zu.
    B.J. griff ein. Stygia stieß gegen sein vorgestrecktes Bein. Sie stolperte. Noch während sie bemüht war, ihren Sturz aufzuhalten, hieb ihr der Bassist etwas ins Genick. Ohne einen Laut brach die Dämonin zwischen ihm und Nicole zusammen.
    »Ich wusste doch, dass das Ding mir irgendwann mal von Nutzen sein würde«, sagte B.J. und ließ das Objekt rasch wieder in der Tasche verschwinden.
    »Was ist das?«, fragte Nicole verblüfft.
    »Ein Erbstück«, sagte B.J. und schien der Ansicht, damit genug gesagt zu haben. Er stieß Stygia mit dem Fuß an und rollte sie auf den Rücken.
    Die anderen im Raum starrten abwechselnd ihn und die Dämonin an. Dass jemand, der mit der ganzen Sache eigentlich überhaupt nichts zu tun hatte, dieses teuflische Biest zu Fall gebracht hatte, war schier unvorstellbar.
    »Was machen wir jetzt mit ihr?«, wollte er wissen. »In handliche Portionen tranchieren und den Hunden vorwerfen?«
    »Die würden sich daran nur den Magen verderben«, sagte Nicole. »Wir werden am besten…«
    »Sterben werdet ihr«, zischte Stygia laut. Sie war bei weitem nicht so groggy gewesen, wie sie tat. Jetzt rollte sie sich herum und schnappte nach B.J.. Nicole sah, dass die Brandblasen an ihrer Hand verschwunden waren. Die dämonische Kraft der Fürstin der Finsternis hatte die Regeneration enorm beschleunigt.
    Nicole trat zu. Die Dämonin wich aus, musste aber von B.J. ablassen. Sie schnellte empor. Nicole schrie ihr einen Bannspruch entgegen, aber Stygia wischte ihn mit einer Handbewegung fort. Nicole attackierte die Dämonin. Sie hatte das Kruzifix in die Finger bekommen und schlug damit wieder und wieder nach Stygia, kam aber nicht durch. Ohne eine wirksamere Waffe war sie der Dämonin auf Dauer unterlegen.
    In aller Gemütsruhe malte derweil B.J. einen Kreidekreis um die beiden Kämpfenden und fügte Symbolzeichen hinzu. Nicole begriff, was er tat, und bemühte sich, Stygia innerhalb des Kreises zu halten, solange dieser nicht geschlossen war.
    Doch im letzten Moment merkte Stygia, was gespielt wurde.
    Und verschwand.
    ***
    Gryf tauchte wieder am Friedhof auf. Zu seinem Erstaunen hatte die Lage sich verändert.
    Stygia war fort. Das bedeutete, dass sie es tatsächlich auf Zamorra abgesehen hatte. Als ihn Gryf in Sicherheit teleportierte, war auch sie gegangen und hatte das Chaos unkontrolliert zurück gelassen.
    Unkontrolliert, das hieß, dass es niemanden mehr gab, der die Aktionen der Toten steuerte. Sie waren genau dort stehen geblieben, wo Stygia sie zurückgelassen hatte. Genauer gesagt: liegen geblieben. Denn ihnen fehlte jetzt die Kraft, die sie aufrecht gehalten hatte. Die modernden, teilweise zerfallenen Körper waren zusammengebrochen.
    Und es gab keinen, der sie zurück in die Gräber schickte. An einer solchen Magie wollte Gryf sich gar nicht erst versuchen. Das war eher etwas für Merlin. Der verfügte über weit größere magische Kräfte als der Silbermond-Druide.
    Gryf überlegte. Zamorra war
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