Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0792 - Hilfe aus Zeit und Raum

Titel: 0792 - Hilfe aus Zeit und Raum
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Beobachtungsraum, einer transparenten Kuppel an der Außenhülle des Kreuzers.
    Er saß in einem bequemen Sessel und starrte hinaus in das Gewimmel der Sterne.
    „Ich habe diesen Augenblick lange genug missen müssen, Tiff", sagte er versonnen. „Es geht nichts über eine freie Sicht, bis zu den Grenzen der Unendlichkeit."
    Tifflor setzte sich.
    „Sie sind ja ein Romantiker, Professor! Das hätte ich Ihnen nicht zugetraut. Für derartige Anwandlungen fehlt mir meist die Zeit, so wie jetzt auch. Ich frage mich, was es uns nützt, wenn wir Veerheims Meldung bestätigt finden?
    Falls Terra wirklich am alten Platz materialisiert, ist es für alle Warnungen zu spät."
    Humberger stützte das Kinn in die Hände, ohne den Blick vom Universum zu nehmen.
    „Wir haben noch fünf Tage Zeit, ungefähr. Sie glauben, daß wir auf Nereid ungestört sind, und wir haben alle nötigen Meßinstrumente und Computer im Schiff. Ich vermute, daß wir den Standort der Erde einigermaßen genau berechnen können, wenn wir die Stärke der hyperenergetischen Emission von Kobold anzumessen und zu bestimmen in der Lage sind.
    Veerheim konnte das nicht, wir aber können es."
    „Sie vermuten es nur, aber Sie wissen es nicht."
    „Aber ich bin ziemlich sicher, Tiff."
    Tifflor hielt viel von dem Professor und wußte, daß dieser ihm keine falschen Hoffnungen machen würde."
    „Nun, wir werden ja sehen, Professor. Wichtig ist nur, daß wir unbemerkt die Sperre der Laren um das Solsystem durchbrechen."
    „Wir hätten ein kleineres Schiff nehmen sollen."
    „Dieses ist besser ausgerüstet."
    Humberger nickte und vertiefte sich wieder demonstrativ in den Anblick des Weltalls. Tifflor blieb noch eine Weile sitzen, dann erhob er sich und verschwand wortlos.
     
    *
     
    Nach der fünften Linearetappe war die Space-Jet mit Falk, Varl, Ferman und Harno an Bord noch immer achtzehntausend Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt. Die fehlende Wartung des Schiffes begann sich bemerkbar zu machen.
    „Glaubst du, daß sie nicht durchhält?" fragte Falk besorgt, der in die Zentrale gekommen war, um Ferman abzulösen. „Varl meint auch, wir sollten pausieren. Ich übernehme solange die Wache, du legst dich besser schlafen."
    Ferman vertrat sich die Beine.
    „Schlafen? Dazu ist keine Zeit. Ich werde mich um den Antrieb kümmern. Vor der nächsten Linearetappe muß ich ihn überprüfen.
    Sonst kann es passieren, daß wir nicht einmal mehr den nächsten Planeten erreichen."
    „Ist es so schlimm?"
    „Wir werden es bald wissen."
    „Gut, dann geh. Ich übernehme inzwischen."
    „Wo steckt Varl?"
    „Er hat sich zur Ruhe gelegt."
    Ferman ging und ließ Falk mit gemischten Gefühlen zurück.
    Harno, der auf seinem alten Platz lag, begann farbig zu schimmern. Aber es entstand kein Bild. Dafür kamen seine Gedankenimpulse klar und deutlich bei Falk an: Tifflor ist bereits aufgebrochen und wird das Sonnensystem lange vor uns erreichen. Wir werden zu spät kommen, um ihn zu warnen. Die vorhandenen Energievorräte reichen nicht aus, mir einen Raumsprung zu ihm zu ermöglichen. Wir müssen in die Nähe einer weißen Sonne gelangen, eine andere Möglichkeit haben wir nicht.
    Falk warf einen kurzen Blick in Richtung der Zentralkartei, in der alle Sterne der Milchstraße registriert und nach Standort und allen verfügbaren Daten geordnet waren.
    Das ist überflüssig, teilte Harno ihm mit. Die Koordinaten eines solchen Sterns kann ich Ferman geben. In zweihundert Lichtjahren Entfernung steht eine weiße Sonne ohne Planeten.
    „Wie nahe müssen wir an die Sonne heran, damit du einen Teil ihrer Energie übernehmen kannst? Du weißt, daß dies ein altes Schiff ist und wir schon jetzt Schwierigkeiten haben..."
    Darum mache ich ja diesen Vorschlag. Sobald ich genügend Energie aufgesogen habe, setze ich den Weg allein fort. Da ich keine Zeit benötigen werde, kann ich Tifflor einholen, bevor er die Gefahrenzone erreicht. Es ist nun die einzige Möglichkeit, ihn zu retten.
    „Ich werde es den anderen sagen."
    Und ich werde Ferman die Lineardaten bekanntgeben.
    Falk sah, daß die Farben auf Harnos Oberfläche wieder verblaßten und verschwanden. Er blieb noch einige Minuten sitzen, ehe er den Interkom einschaltete und seine beiden Freunde von Harnos Vorschlag unterrichtete.
    Ferman stimmte sofort zu: „Das würde einige unserer Probleme lösen, denn mehr als drei oder viertausend Lichtjahre hält die Mühle nicht mehr aus.
    Wir werden sie auf No gründlich überholen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher