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0790 - Der Satanskopf

0790 - Der Satanskopf

Titel: 0790 - Der Satanskopf
Autoren: Jason Dark
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herabsausen.
    Der Treffer erwischte den Inspektor mit einer fürchterlichen Wucht zwischen Nacken und Rücken. Suko hörte sich selbst schreien, bevor er auf den harten Boden prallte und die Welt um ihn herum in einem Chaos explodierender Sterne erstrahlte.
    Er war nicht bewusstlos geworden, aber man hatte ihn groggy geschlagen. Er konnte sich zunächst nicht bewegen, es würde etwas dauern, bis er sich erholt hatte, und genau darauf hatte Juri Sarrazin nur gewartet. Sein Plan war letztendlich doch gelungen.
    Wie Suko kurze Zeit zuvor stieg auch er über den Körper der Horror-Oma hinweg. Bisher lag nur eine Leiche im Keller, zwei weitere würden hinzukommen, davon ging er aus. Denn wer sollte ihn jetzt noch aufhalten? Es gab keinen.
    Der Satanskopf lag auf dem Boden.
    Es sah fast lächerlich aus, wie er sich kreisförmig bewegte, als könnte er auf diese Art und Weise neue Kräfte sammeln. Wahrscheinlich musste es so sein.
    Darauf wollte Sarrazin nicht warten. Dicht vor seinem wertvollsten Fund blieb er stehen und hob ihn an. Mit beiden Händen hielt er ihn umklammert, und seine Lippen zogen sich in die Breite, als er das Gesicht anlächelte. Seine Augen leuchteten. Er strahlte, denn er fühlte sich als der große Sieger.
    Er sprach mit dem Satanskopf. »Alles wird wieder gut werden, du kannst dich darauf verlassen, mein Freund. Alles wird gut werden, gut, nur immer gut…«
    »Tatsächlich?« fragte eine ihm fremde Stimme von der Tür her, und Juri Sarrazin fuhr herum…
    ***
    Ich hatte meinen Misserfolg mit eigenen Augen miterleben können und trotzdem noch gesehen, dass er zu einem Teilerfolg umgedreht worden war, denn dieser verfluchte Schädel hatte sich von Lady Sarah gelöst und sie vorläufig in Ruhe gelassen.
    Dass es im Haus hart auf hart ging, war mir klar. Ich glaubte auch nicht, dass Suko schon Bescheid wusste, sonst wäre er längst unten im Keller gewesen und hätte eingegriffen. So aber musste ich etwas unternehmen und musste vor allen Dingen in das Haus hinein.
    Aber wie?
    Die Eingangstür war verschlossen. Ich hätte sie aufbrechen müssen. Da waren die Fenster an der Rückseite schon besser. Ich schaute sie mir noch einmal an. Die innen durch Rollos verdeckten Scheiben konnte ich vergessen, nicht aber die, vor denen Gardinen hingen.
    Dann wünschte ich mir, dass es kein Panzerglas war, hob einen dicken Kieselstein an und schleuderte ihn gegen das Glas.
    Das Fenster zerbrach mit einem lauten Krachen, was mir auch egal war. Splitter segelten in den dahinter liegenden Raum, einige fielen auch nach außen, aber ich wurde von ihnen nicht getroffen.
    Ich kam mit einem Klimmzug hoch und rollte mich über die innere Fensterbank hinweg in das Haus. Mit gezogener Waffe kam ich wieder hoch, ging sofort zur Seite, weil ich, um Himmels willen, kein Ziel bieten wollte.
    Es war ein großer, auch düsterer Raum, in dem ich gelandet war.
    Masken und Köpfe hingen an den Wänden. In meiner Nähe stand ein Schreibtisch. Ein Windstoß schien die Papiere von seiner Platte geweht zu haben, denn sie lagen verstreut auf dem Boden.
    Ansonsten war das große Zimmer leer – menschenleer meinte ich.
    Mit wenigen Schritten war ich an der Tür. Dahinter begann ein Flur, aber auch eine in den Keller führende Treppe, deren Stufen zunächst im Dämmer verschwanden, weiter unten aber wieder besser zu sehen waren, weil dort eine Lampe eingeschaltet war.
    Aus dem Keller drangen Geräusche, die mir gar nicht gefielen. Ich konnte sie auch beim leisen Näherkommen nicht genau auseinanderhalten, aber ich hatte sehr schnell die offen stehende Tür entdeckt und hörte eine mir fremde Stimme, die etwas zu einer anderen Person sagte und ihr erklärte, dass alles gut werden würde.
    Nein, es war kein zweiter Mensch. Derjenige, der sprach, hielt einen Kopf in der Hand, der für mich ein wahrhaft teuflisches Aussehen hatte.
    Und ich stellte die Gegenfrage, die nur aus einem Wort bestand.
    »Tatsächlich?«
    Bei dem massigen und finster aussehenden Mann – es konnte sich nur um Juri Sarrazin handeln – schien der Blitz eingeschlagen zu haben, als er mich sah. Er erschrak und hätte beinahe den Kopf fallen gelassen. Da er auch in den folgenden Sekunden nichts tat, erhielt ich Gelegenheit, den Keller völlig normal zu betreten. Ich sah die tote fremde Frau, die blutende Lady Sarah, die bis zur Wand gekrochen war und sich dort angelehnt hatte sowie den auf dem Bauch liegenden, stöhnenden Suko. Den Kopf hatte er leicht zur Seite gedreht.
    Es
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