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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel
Autoren: Unbekannt
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VERNOC!
    Das war des Rätsels Lösung!
    So beunruhigend diese Lösung auch sein mochte, Rhodan verspürte plötzlich eine unbeschreibliche Erleichterung. Nun kannte er den Gegner, wenn er ihn auch nicht entlarven konnte.
    Geduldig versuchte er, den sieben Solanern die Lage und die Zusammenhänge zu erklären, immer wieder von Fragen unterbrochen.
    „Faray wird uns fortschicken, und ich bin sicher, daß er auf höheren Befehl handelt. Unser Angriff auf DAS WORT war ein Verstoß gegen die guten Sitten dieser Welt, dabei operierten wir bisher nur mit vagen Andeutungen. Trotzdem werde ich Faray, sobald er sich sehen läßt, diesmal die ganze Wahrheit sagen.
    Er wird uns nicht glauben, und seine Empörung wird keine Grenzen kennen. Aber vielleicht erfährt jemand im Hintergrund durch ihn von unseren Anschuldigungen - und denkt nach.
    Bei logischer Betrachtung aller Ereignisse muß er zum gleichen Ergebnis gelangen wie wir. Zumindest sollte er dann auf die Idee kommen, den Berührungskreis zu informieren und zu warnen.
    Also - warten wir auf Faray."
    „Der ist doch viel zu borniert!" sagte Gemroth düster.
    „Auch Borniertheit hat ihre Grenzen", meinte Goor Toschilla optimistisch.
    Fermaiden griff in die Tasche und legte drei fingergroße Metallstücke auf den Tisch. Sie waren alle leicht gerundet und hatten ausgezackte Ränder. Brandspuren hatten sie schwarz gefärbt.
    „Einwandfrei die, Splitter einer Bombe", sagte er. „Wir haben sie in den Bäumen des Parks gefunden. Wie sehen Ihre aus, Rhodan?"
    „Genauso." Er hatte vier Splitter. Aus ihrer Form und dem Grad ihrer Rundung ließ sich die Größe des Sprengkörpers fast errechnen. „Es kann also kein Zweifel mehr daran bestehen, daß wir ins Jenseits befördert werden sollten. Das muß auch Faray einsehen, wenn er diesen Beweis sieht."
    „Und wenn er es nicht tut", sagte Cesynthra sachlich, „dann beginne ich allmählich zu glauben, daß er mit unseren Gegnern unter einer Decke steckt. Sein Verhalten jedenfalls widerspricht dieser Theorie nicht."
    „Auf diesem verrückten Planeten ist so ziemlich alles möglich", stellte Sagullia fest. „Ich glaube außerdem, daß jeder Planet auf eine andere Weise verrückt ist - zumindest die Bewohner."
    Mit seiner Bemerkung sprach er den anderen aus dem Herzen.
    Sie würden sich wohl niemals an den Gedanken gewöhnen können, daß man auch außerhalb der SOL gut leben konnte.
    Es lag einfach an den unglücklichen Umständen dieser Reise ins Ungewisse, daß unangenehme Erlebnisse stets dann auftraten, wenn das Schiff in Berührung mit anderen Intelligenzen kam.
    Rhodan hatte es längst aufgegeben, seine Begleiter auf diesen Faktor hinzuweisen. Zwar war die Mission bisher ohne Erfolg geblieben, aber die sieben jungen Terraner hatten sich bewährt.
    Ihnen war kein Vorwurf zu machen.
    Später suchte Faray sie in Begleitung zweier Polizisten auf, die an der Tür Posten bezogen.
    Rhodan deutete auf die Splitter.
    Er berichtete, wo er sie gefunden hatte, und schloß: „Sie werden zugeben müssen, daß es uns unmöglich gewesen wäre, einen Sprengkörper von solcher Größe einzuschmuggeln.
    Die Bombe wurde von Feyerdalern angebracht und gezündet.
    Jene, die uns töten wollten, sind auch Ihre Feinde, Faray, das werden Sie eines Tages einsehen müssen."
    Faray ging überhaupt nicht darauf ein.
    „Ein Fahrzeug wird Sie morgen zum Raumhafen bringen. Dort wartet das Schiff auf Sie, das Sie hierherbrachte. Auf Pröhndome ist kein Platz für Sie. Keiner von Ihnen hat sich der Ehre, die ihm zuteil wurde, würdig erwiesen. Der Gedanke allein, daß Sie jemals Kontakt mit dem engeren Berührungskreis erhalten hätten, ist schrecklich."
    „Es wäre besser für die Feyerdaler gewesen", erwiderte Rhodan sachlich. „Aber ich fürchte, daß es sinnlos ist, weitere Worte zu verlieren. Wir sind einverstanden. Bringen Sie uns zurück nach Caljoohl."
    Faray, der stehengeblieben war, kreuzte die Hände zum Abschied.
    „Das wird morgen geschehen."
    Er ging. Hinter ihm und seinen Beamten schloß sich die Tür.
    Das Schloß rastete ein.
    Sagullia begann plötzlich zu lachen. Fermaiden sah ihm eine Weile zu, dann fragte er ungeduldig: „Möchte wissen, was es da zu lachen gibt. Bist du übergeschnappt? Alles ist fehlgeschlagen, und du lachst! Warum eigentlich?"
    Sagullia bekam wieder Luft.
    „Da hat man uns mühsam beigebracht, wie man geschraubt daherredet und mit vielen schönen Worten möglichst wenig sagt, und nun sind wir schon wieder
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