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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel
Autoren: Unbekannt
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gönnen Sie nicht einmal einem anderen den Spaß?
    Zum Beispiel Fermaiden? Ich bin sicher, daß Cesynthra Wardon ihm die Genehmigung dazu erteilt."
    Es klang durchaus nicht spöttisch. Die Psychologin mit drei Eheerfahrungen kam Fermaiden zuvor: „Wenn Sie mir versprechen, Rhodan, ihn nicht durch sämtliche Nachtlokale von Faraghlorg zu schleppen, bin ich einverstanden.
    Ich möchte meine vierte Ehe mit Harmonie beginnen."
    „Oh!" machte Fermaiden ziemlich überrascht. Sie schienen über ihre Zukunft noch kein Wort verloren zu haben. „Du möchtest... du meinst...?"
    „Ich will!" erklärte sie resolut. Rhodan sagte: „Also gut, Fermaiden, wir gehen zusammen. Wir warten, bis es dunkel geworden ist. Nach menschlichem Ermessen müßten dann die Beamten auch abgelöst worden sein. Aber vorher wird gegessen."
    Sie lauschten noch eine Weile dem zungenbrecherischen Sprachunterricht, dann schalteten sie das Gerät wieder auf Empfangsbereitschaft für Anrufe. Sollte Faray inzwischen versucht haben, Kontakt mit ihnen aufzunehmen, würde er es sicherlich erneut versuchen. Aber der Bildschirm blieb dunkel.
    Die Zubereitung der Abendmahlzeit übernahmen Amja und Goor. Sagullia schien ein wenig über die Bevorzugung Fermaidens verschnupft zu sein, was sich insofern äußerte, als er plötzlich mit einer Flasche in der Hand auftauchte und triumphierend ausrief: „Da ich heute nicht mehr fahren oder Spazierengehen muß, sei mir wohl ein edler Tropfen gegönnt. Das habe ich in der Küche gefunden!" Die Flüssigkeit war grün. „Laß die Finger davon!" sagte Goor, die ihm ins Wohnzimmer gefolgt war. „Hast du denn das Theater beim Empfang am zweiten Tag noch nicht vergessen?
    Ich mag dich nicht, wenn du etwas getrunken hast."
    „Aber Goorilein, du wirst doch deinem lieben Sagi einen kleinen Spaß gönnen? Ich habe auch nichts anderes gefunden."
    „Wasser ist genug da!"
    „Davon kriegt man Läuse in den Bauch", wehrte er entsetzt ab.
    „Besser als einen Kater im Hirn!" blieb sie fest.
    Ohne Gegenwehr ließ er sich die Flasche wieder abnehmen.
     
    *
     
    Rhodan öffnete die Wohnungstür. Der Beamte, der im Flur stand, war ein anderer. Also hatte eine Wachablösung stattgefunden.
    „Würden Sie sich das mal ansehen?" fragte Rhodan und machte Platz.
    „Was, bitte schön, wenn diese Frage gestattet ist?"
    „Das Videogerät. Es scheint nicht zu funktionieren."
    „Oh, da kenne ich mich aus. Es wird mir eine Ehre sein, den hohen Besuchern behilflich sein zu können. Darf ich eintreten?"
    „Darum ersuche ich Sie ja gerade", erwiderte Rhodan und ließ ihm den Vortritt.
    Mullin schnappte sich den völlig überraschten Beamten und drückte ihn in einen Sessel. Im Handumdrehen hatte er ihn mit einem Bettuch gefesselt und an den Sessel gebunden. Rhodan sagte zu dem völlig Überraschten: „Es tut uns aufrichtig leid, so verfahren zu müssen, aber uns bleibt keine andere Wahl, was Sie sicherlich verstehen würden, wenn Ihnen die Zusammenhänge bekannt wären. Darf ich Sie also für unser Benehmen um Verzeihung bitten?"
    Rhodan hatte bewußt wieder den Ton der Feinsprecher angeschlagen. Der Gefesselte reagierte entsprechend. „Ihre Motive sind gerechtfertigt, wenn sie edel sind. Sie haben recht: Ich kenne die Zusammenhänge nicht und bin daher nicht befugt, sie zu beurteilen. Aber ich habe meine Befehle und muß sie befolgen. Haben Sie bitte die Güte, mich wieder zu befreien."
    „Wir bedauern zutiefst, aber das ist leider unmöglich", gab Rhodan ihm zu verstehen. „Vielleicht in zwei oder drei Stunden, das kommt darauf an, ob wir früher oder später Erfolg haben werden. Gedulden Sie sich bitte bis dahin."
    „Ich verspüre den dringenden Wunsch, mit meinen Vorgesetzten zu sprechen."
    „Das ist verständlich, kann aber zu unserem Bedauern nicht erlaubt werden", sagte Rhodan. „Sie können auch nicht wissen, daß Ihre Vorgesetzten eine falsche Spur verfolgen. Doch wir wollen keine Zeit mehr verlieren. Je früher wir mit unserer Arbeit beginnen, desto eher können wir Sie wieder auf freien Fuß setzen."
    Fermaiden stand bereits an der Tür. Zusammen mit Rhodan verließ er die Wohnung.
    Sie gingen von der Voraussetzung aus, daß die Feyerdaler auf der Straße nichts von der vorangegangenen Entwicklung wußten.
    Sie würden also annehmen, die Terraner seien Gäste von Pröhndome wie eh und je. Wenn das richtig war, würde sie niemand aufhalten.
    Abgesehen von den beiden Beamten am Hauseingang.
    Sie verließen den Lift im ersten
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