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0781 - Gegner im Dunkel

Titel: 0781 - Gegner im Dunkel
Autoren: Unbekannt
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zumindest eine Erklärung geben."
    „Wir werden ihn später fragen. Warten wir erst einmal, wohin er uns bringt."
    Kurz bevor sie die kurze Abzweigung zu ihrem bisherigen Heim erreichen konnten, wurden sie von Farays Wagen überholt. Der Delegationsleiter winkte ihnen zu, ihm zu folgen. Es ging weiter geradeaus.
    Inzwischen war es völlig hell geworden. Auf den Straßen waren die ersten Feyerdaler zu sehen. Immer mehr Fahrzeuge kamen ihnen entgegen. Die Stadt erwachte.
    Faray fuhr langsamer und hielt dann vor einem Hochhaus. Er und seine beiden Begleiter stiegen aus und kamen zu Rhodans Fahrzeug. Der Translator wurde eingeschaltet.
    „Hier ist es", sagte Faray. „Ein Beamter wird Sie nach oben bringen. Ich muß Sie bitten, das Haus vorläufig nicht mehr zu verlassen. Sie können jederzeit über das Videogerät Verbindung mit mir aufnehmen, wenn Sie das wünschen."
    „Wollen Sie uns nicht erklären, was geschehen ist?" fragte Rhodan ungeduldig.
    „Sie werden es früh genug erfahren. Gehen Sie jetzt."
    Keine Spur war mehr geblieben von der übertriebenen Höflichkeit eines Feinsprechers. Der Ton war sachlich, fast streng.
    „Wir haben uns demnach als Gefangene zu betrachten?"
    vergewisserte sich Rhodan.
    Faray machte eine abwehrende Geste.
    „Aber nein, natürlich nicht. Sonst würden Sie im Gefängnis untergebracht. Die Bewachung hier dient nur Ihrem persönlichen Schutz. Sie werden bald erfahren, daß Sie ihn benötigen. Nicht umsonst beleidigt man DAS WORT."
    Zum erstenmal brachte Faray DAS WORT in Verbindung mit einer möglichen Bedrohung. Das war immerhin schon ein Schritt nach vorn.
    Ehe Rhodan weitere Fragen stellen konnte, setzte er seinen Wagen in Bewegung und fuhr davon. Alle drei Beamten blieben zurück.
    Zwei bezogen Posten neben der Eingangstür, der dritte betrat das Haus und gab ihnen einen Wink, ihm zu folgen. Der Lift brachte sie nach oben.
     
    *
     
    Nach einem ausgiebigen Frühstück versammelten sie sich wieder in dem großen Wohnzimmer, dessen große Fenster einen guten Blick auf die Stadt ermöglichten. Fern am Horizont waren sogar die Bauwerke zu erkennen, die den Raumhafen begrenzten.
    „Ich beginne mir ernsthafte Sorgen zu machen", gab Goor Toschilla zu und rückte ihren Sessel so zum Fenster, daß sie hinausblicken konnte. „Rhodan und Sagullia werden einen fürchterlichen Schreck bekommen, wenn sie ahnungslos zurückkehren und von unserem schönen Haus nur noch die verbrannten Trümmer vorfinden. Hoffentlich unterrichtet man sie."
    „Wie ich die Feinsprecher kenne, sind die Trümmer schon jetzt weggeräumt worden", vermutete Fermaiden. „Nur noch ein leerer Platz, das wird alles sein, was übriggeblieben ist. Vielleicht bauen sie sogar schon wieder ein neues Haus dort..."
    „ ... und verwischen alle Spuren", beendete Gemroth trocken den Satz.
    „In einer halben Stunde werde ich versuchen, Faray zu erreichen", kündigte Cesynthra an und deutete entschlossen auf das Videogerät. „Ich will jetzt endlich wissen, was los ist. Die Solaner haben schon recht: Jeder Aufenthalt auf einem Planeten bringt nichts als Ärger und Verdruß. Mich bekommt so leicht keiner mehr aus der SOL heraus."
    „Ich stimme dir bei", sagte Fermaiden.
    Die Unterhaltung schleppte sich dahin. Keiner konnte mit neuen Vermutungen und Ideen aufwarten. Das Ausbleiben von Rhodan und Sagullia bedrückte sie. Sie fühlten sich irgendwie verloren und allein gelassen.
    Gerade als Cesynthra zu dem Videogerät gehen wollte, hörten sie draußen im Vorraum ein Geräusch.
    Fermaiden legte den Zeigefinger auf die Lippen und gab Mullin einen Wink. Dann flüsterte er: „Komm mit, Garo! Du bist der Kräftigste unter uns. Vielleicht sind es die Kerle, die uns in die Luft jagen wollten. Sie müssen inzwischen erfahren haben, daß ihr Anschlag danebenging."
    Der sehnige Afrikaner ballte die Hände und machte ein unternehmungslustiges Gesicht. Am ja Luciano sah ihm bewundernd nach.
    Die beiden verschwanden durch die Tür, die zum Vorraum führte.
    Atemlos warteten die Zurückgebliebenen.
    Aber dann hörten sie einen erfreuten Ausruf und Rhodans Namen.
    Goor sprang aus ihrem Sessel und rannte zur Tür.
    „Sagullia!" rief sie überglücklich aus.
     
    *
     
    Gemroth berichtete, was in der vergangenen Nacht geschehen war.
    Rhodan schwieg lange, dann nickte er.
    „Einiges scheint bestens zusammenzupassen. Sie werden das begreifen, wenn Sie unsere Geschichte gehört haben." Von Sagullia unterstützt, informierte er seine Zuhörer
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