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0773 - Das Mädchen von Avalon

0773 - Das Mädchen von Avalon

Titel: 0773 - Das Mädchen von Avalon
Autoren: W. K. Giesa und Louis Lafayette
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des Mannes hinterher zu lauschen. Dann sagte sie: »Ich kenne meinen Namen nicht. Ich kann mich nicht erinnern, einen Namen zu haben. Aber nennt mich ruhig Eva. Es gefällt mir.«
    »Wer bist du, Eva?«, fragte Zamorra eindringlich. »Versuche, dich zu erinnern.«
    »Ich - ich weiß es nicht. Meine Vergangenheit ist dunkel. Ich kann dir nicht helfen.«
    Zamorra ging weiter auf das Mädchen zu.
    Das Einhorn scharrte mit dem Vorderhuf und blähte die Nüstern. Die Lippen des Tieres bewegten sich. Es sah aus, als würde es mit dem Mädchen sprechen.
    »Komm mit uns«, sagte Zamorra. »Ich bringe dich in die Wildhüterstation. Dort können wir miteinander sprechen. Vielleicht kommen wir gemeinsam auf den Ursprung deiner Existenz, vielleicht können wir gemeinsam deine Identität ergründen.«
    »Ich will nicht«, sagte das Mädchen. »Ich muss mich in Sicherheit bringen. Jemand verfolgt mich. Ich spüre das Böse, das mich umgibt. Die Schlange und der Skorpion sind dem Bösen entwachsen. Sie sollten mich töten. Und vielleicht wäre es ihnen gelungen, wenn ihr nicht gekommen wärt.«
    »Du verfügst über große Magie«, sagte Zamorra. »Du hast dem Skorpion viel von seiner Kraft genommen.«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann es nicht kontrollieren. Ich - ich hatte Angst.«
    »Vertrau mir«, sagte Zamorra. »Ich bin gekommen, um dir zu helfen. Meine Freunde ebenso.« Der Professor wies auf den Wagen, in dem Nicole und Tendyke saßen. »Meine Sekretärin Nicole Duval, Mister Robert Tendyke von Tendyke Industries. Wir sind deine Freunde…«
    »Du sagst, ich verfüge über große Magie. Kannst du mir helfen, meinem Verfolger zu entkommen, von dem ich nicht weiß, wer er ist.«
    »Wir helfen dir, Eva. Komm mit uns. Bei uns bist zu sicher.« Zamorra klopfte mit der flachen Hand gegen das Amulett, das von seinem Hals baumelte. »Damit kann ich uns alle beschützen, Eva. Auch dich. Vertrau mir.«
    Plötzlich nickte das Mädchen. »Ich vertraue dir. Auch das Einhorn hat Vertrauen zu dir gefasst. Wir kommen mit dir auf die Station.«
    »Reite vor uns her. Wir folgen dir langsam.«
    Eva stieg auf das Einhorn und trieb es an. Um die getötete Schlange und dann um den Skorpion, die wieder auf Normalgröße geschrumpft waren, machte das Tier einen Bogen. Es rollte unbehaglich mit den Augen.
    ***
    Der Dämon war irrsinnig vor Hass. Seine Kreaturen hatten versagt. Zamorra hatte eingegriffen. Den Gehörnten würde der Grund, aus dem das Mädchen immer noch lebte, nicht interessieren. Er wollte sie tot sehen.
    Der Dämon hatte Angst.
    DER CORR hatte keinen Zweifel aufkommen lassen. Er würde ihn, den Dämon auslöschen, wenn es ihm nicht gelang, Eva zu töten.
    Dass er mit der-Tötung des Mädchens Merlin, den großen Zauberer, herausforderte, war im Moment zweitrangig…
    Der Dämon war in die Gestalt einer Meerkatze geschlüpft. Er saß in der Krone eines Baumes und beobachtete, wie sich Eva auf das Einhorn schwang und anritt. Der Land Rover folgte ihr.
    Die Meerkatze schwang sich von Baum zu Baum und folgte dem seltsamen Zug.
    ***
    Und während sich der Dämon den Kopf zerbrach, wie er das Leben des Mädchens auslöschen konnte, ohne selbst Gefahr zu laufen, von dem Amulett Zamorras vernichtet zu werden, erzählte Robert Tendyke dem Professor, was sich zugetragen hatte.
    »Al Rajid, der Leiter der Wildhüterstation, war völlig blutleer«, erklärte Tendyke. »Ein schrecklicher Anblick. Todesursache unbekannt. Sieht aus, als hätte ihm ein Vampir den letzten Tropfen Blut ausgesaugt. Der Leichnam befindet sich im gerichtsmedizinischen Institut in Libreville.«
    »Wahrscheinlich hat ihn der Dämon getötet«, mutmaßte Zamorra. »Den Grund hierfür werden wir wohl nie erfahren. Wahrscheinlich benötigt er die Energie des Lebens, um selbst stark und mächtig werden zu können.«
    »Was hast du mit dem Mädchen vor?«, fragte Tendyke.
    »Ich werde sie in Hypnose versetzen und versuchen, sie in frühere Leben zurückzuführen. Wenn es misslingt, weiß ich auch nicht weiter. Sie gibt sich auch gar keine Mühe, uns zu helfen.«
    »Wenn sie Merlins Tochter ist, meinst du nicht, dass der Zauberer sie manipuliert?« Diese Frage stellte Nicole, die den Land Rover hinter dem Einhorn her lenkte. Es ging über Stock und Stein. Es gab hier keine richtigen Wege. Manchmal neigte sich der Wagen beängstigend zur Seite, wenn er an steilen Böschungen entlang fuhr. Dann walzte er wieder Strauchwerk nieder, holperte über kopfgroße Steine und ächzte
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