Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stattfand - mußten sie auf ihren Posten bleiben.
    Eine der Frauen beobachtete Robot QY-2, der die Schaltverbindungen systematisch überprüfte. Das tat er jeden Tag seit mehr als vierzig Jahren, ohne jemals einen Fehler begangen zu haben.
    Geschickt wich er einem anderen Roboter aus, der mit einem Instrument die Energiezuleitungen testete.
    Sie sah zu ihrer maßlosen Verblüffung, daß QY-2 mitten während seines Rundgangs plötzlich anhielt, so als sei er gegen einen Gegenstand gelaufen - einen Gegenstand allerdings, der unsichtbar sein müßte. Gleichzeitig begann seine Metallhaut phosphoreszierend zu leuchten.
    Schon wollte die Technikerin ihre Kollegen auf das Phänomen aufmerksam machen, als etwas Seltsames geschah, das es unnötig machte, die anderen durch einen Zuruf zu alarmieren.
    Sie sahen es selbst.
    Dicht vor dem Robot entstand im freien Raum eine strahlende Kugel von der Größe eines menschlichen Kopfes. Sie begann sofort zu pulsieren, ohne richtig zu materialisieren, und veränderte ihre Form. Aus der Kugel wurde ein Zylinder, dann ein Würfel, schließlich wieder eine Kugel.
    Sie schwebte dicht unter der Decke, sank langsam tiefer, nachdem Robot QY-2 zur Seite ausgewichen war, und begann im Raum zu kreisen, so als suche sie etwas. Aber sie schien es nicht finden zu können, denn sie stieg wieder nach oben - und verschwand in der massiven Decke.
    Die zwei Männer und die vier Frauen starrten zu der Stelle empor, an der die Erscheinung so spurlos verschwunden war.
    „Was war denn das?" fragte einer verblüfft.
    Sein Kollege meinte zögernd: „Keine Ahnung, aber wir müssen es melden."
    „Seid ihr verrückt?" Die Frau, die den Roboter beobachtet hatte, tippte sich gegen die Stirn. „Das nimmt uns doch niemand ab!
    Außerdem bin ich davon überzeugt, daß es eine Halluzination war."
    „Eine Halluzination, die sechs von uns gleichzeitig sahen?" Ihr Kollege gab das Stirntippen wütend zurück. „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Moan!"
    „Natürlich glaube ich es nicht, aber die anderen werden es glauben und ihre Schlüsse ziehen. Du kennst doch die Psychologen. Mentale Störungen, Schizophrenie, beginnender Wahnsinn ..."
    „Das können sie uns doch deshalb nicht anhängen!"
    „Möglich ist alles. Ich jedenfalls werde es nicht darauf ankommen lassen:" Sie trat neben eine der Kolleginnen. „Kratz mir mal den Rücken, das ist ja nicht zum Aushalten ..."
    Die andere kratzte, dann drehte sie sich um und verlangte das gleiche von Moan.
    Einer der Männer runzelte die Stirn.
    „Ich habe seit zehn Sekunden keine einzige Seile an meinem Körper, die nicht jucken würde. Nun sag nur, Moan, das wäre ein Zufall!"
    Moan entgegnete wütend: „Geh doch zu Rhodan und melde den Vorfall! Vergiß aber nicht zu berichten, daß wir Ungeziefer haben!"
    „Es ist kein Ungeziefer", erwiderte er und kratzte sich am Arm.
    „Es ist etwas anderes, und es hat mit der Leuchterscheinung zu tun. Ich weiß auch nicht, was es ist - aber etwas ist es!"
    „Sobald ich abgelöst werde, gehe ich zur Krankenstation", sagte eine der Frauen. Es war die, die bisher noch nichts gesprochen hatte.
    „Ich auch", schloß sich ihr Moan an, die von einer Sekunde zur anderen ihre Meinung geändert zu haben schien. Sie fügte aber hinzu: „Von der merkwürdigen Erscheinung werde ich jedoch nichts verlauten lassen."
    In der Krankenstation häuften sich die Fälle von unerklärlichem Juckreiz, der allerdings nach einer Stunde nachließ und dann gänzlich aufhörte. Allmählich wurde auch den Medizinern klar, daß zwischen dem Juckreiz und der Leuchterscheinung, von der mehrere unabhängig voneinander gesprochen hatten, ein Zusammenhang bestand. Einer der Ärzte entschloß sich, den Vorfall der Kommandozentrale zu melden.
    So kam die ganze Geschichte heraus ...
     
    2.
     
    Bericht des keloskischen Rechners Dobrak Der Kosmos in seiner Gesamtheit wird nicht durch den Zufall regiert, wie es viele Völker und ihre Philosophen annehmen und auch lehren.
    Vielmehr sind es jene Wesen, die in den Sprachen der verschiedenen Völker aller Galaxien oft als „Götter" oder „übernatürliche Kräfte" bezeichnet werden. In Wirklichkeit sind sie nichts anderes als Machtzusammenballungen superintelligenter Lebewesen, die - in der Relation beurteilt - auf einer höheren Ebene existieren.
    Es gibt viele solcher Ebenen der Zivilisation und Intelligenz, und im allgemeinen haben nur jene Völker miteinander Kontakt, die auf derselben Ebene
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher