Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
den Mitgliedern der TERRA-PATROUILLE einzunehmen."
    Gegen Mittag beendeten Kanube und Speideck die Montage der Hyperfunkanlage. Alaska beglückwünschte sie zu der vollendeten Arbeit und nahm vor dem Gerät Platz.
    „Was haben Sie vor?" erkundigte sich Marboo.
    „Wir funken das Manifest der TERRA-PATROUILLE in den Weltraum", erklärte Alaska.
    „Wozu?" fragte Speideck verblüfft. „Niemand kann uns hören."
    „Das stimmt", gab Alaska zu. „Es ist auch nur eine symbolische Handlung."
    „Sie halten wohl eine Menge von symbolischen Dingen?"
    knurrte Kauk.
    Alaska beantwortete diese Frage nicht, sondern begann mit der Ausstrahlung des Textes.
    Er tat es nur, um die Mitglieder der TERRA-PA-TROUILLE davon zu überzeugen, daß ihre Arbeit von großer Bedeutung war. Seine Handlungsweise beruhte auf der Hoffnung, daß diese erst seit kurzem von der Aphilie befreiten Menschen für solche Dinge zugänglich waren.
    Nachdem er eine Zeitlang gesendet hatte, wollte er das Gerät abschalten und sich erheben.
    In diesem Augenblick sprach der Empfangsteil der Anlage an.
    Alaska hielt mitten in der Bewegung inne und starrte wie gebannt auf das Gerät.
    „Da... da meldet sich jemand!" stieß Kauk ungläubig hervor.
    Die anderen drängten sich hinter Alaska zusammen.
    „Schalten Sie endlich ein!" schrie Tingmer. „Los, los!"
    Saedelaere schluckte heftig. Er zitterte so stark, daß er zweimal zugreifen mußte, um die notwendigen Schaltungen durchzuführen.
    „Ich verbiete Ihnen, so etwas zu machen!" rief eine harte Männerstimme. „Die Gründung der TERRA-PATROUILLE ist illegal."
    Alaska drehte sich auf dem Stuhl um und sah die anderen an.
    Er verstand überhaupt nichts mehr. Sogar Kauk war völlig verblüfft.
    „Wer ... wer ist das?" brachte Marboo irritiert hervor. „Von wo spricht er?"
    „Aus dem Weltraum!" sagte Alaska Saedelaere, aber man hörte seiner Stimme an, daß er diese unglaubliche Tatsache noch längst nicht akzeptiert hatte.
     
    2.
     
    Was bin ich eigentlich? fragte sich Douc Langur. Ein Forscher der Kaiserin von Therm oder der Beauftragte dieser wenigen Wesen, die sich Terraner nannten und eine rätselhafte Katastrophe überlebt hatten?
    Natürlich hing die Durchführung seiner früheren Tätigkeit davon ab, daß er das MODUL wiederfand und an Bord der gigantischen Station die nächsten Punkte der Großen Schleife abflog.
    Langur glaubte nicht, daß er das MODUL jemals wiederfinden würde, aber er hätte sich zumindest darum bemühen können.
    Statt dessen hatte er sich beinahe spontan für die Belange der Terraner engagiert -und das, obwohl sie ihn beim zweiten Zusammentreffen lebensgefährlich verletzt hatten.
    Der Forscher zog die oszillierende Kugel aus der Tasche.
    „Was hältst du von unserem neuen Auftrag, LOGIKOR?" fragte er den Rechner.
    „Es liegt eine verwirrende Fülle von Informationen darüber vor", lautete die Antwort. „Unter diesen Umständen kann ich mir kein Bild von dieser Angelegenheit machen."
    „Manchmal", sagte Langur resignierend, „frage ich mich, wozu ich dich überhaupt mit herumschleppe."
    „Zur Unterstützung bei der Lösung schwieriger Probleme!"
    erklärte LOGIKOR prompt.
    „Ja, ja!' Langur war ungeduldig. „Aber es hat sich alles geändert. Wir orten und messen nicht mehr, sondern wir haben sehr individuelle Arbeiten übernommen. Sogar unsere Auftraggeber haben gewechselt."
    LOGIKOR schwieg.
    Langur rutschte ein Stück auf dem Sitzbalken in Richtung des transparenten Bugs der HÜPFER und blickte hinaus.
    Schräg vor sich sah Langur einen Teil der Oberfläche des einzigen Mondes des Planeten Terra.
    Die Terraner hatten den Satelliten ausgehöhlt und in eine riesige Weltraum-Station verwandelt. Doch die robotischen Werftanlagen standen still, die Transmitter waren abgeschaltet und die biopositronische Großrechenanlage, von der soviel abhing, funktionierte nicht mehr.
    Langur erinnerte sich an den verlassenen Eindruck, den die Erde gemacht hatte, als er mit der Hüpfer zum erstenmal darauf zugeflogen war.
    Diese Vorstellung überkam ihn auch diesmal, nur wesentlich intensiver.
    Trotz aller technischer Einrichtungen war Luna tot.
    Ein toter Zeuge einer mächtigen Zivilisation! dachte Langur.
    Zum erstenmal glaubte er verstehen zu können, was in den sieben Überlebenden auf der Erde vor sich ging. Erstaunlich, daß sie noch eine derartige Aktivität entwickelten.
    Sie gaben nicht auf, sondern träumten sogar davon, daß sie in die Lage kommen könnten, den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher