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0765 - Die Dämonen-Falle

0765 - Die Dämonen-Falle

Titel: 0765 - Die Dämonen-Falle
Autoren: Achim Mehnert
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Scheune aufgehalten hätte, wäre unweigerlich erstickt.
    »Nichts zu sehen«, stellte Zamorras Lebensgefährtin fest.
    Eine Hitzefront schlug ihr entgegen. Die heiße Luft fraß sich in ihre Lungen und brachte sie zum Husten. Zu spät, sich ein nasses Tuch für Mund und Nase zu besorgen!
    Ohne zu zögern, warf sie sich vorwärts. Während sie durch die Luft flog, gewahrte sie drei huschende Schatten. Sie versuchten zu fliehen. Sie fing sich mit den Armen ab, dann konnte sie wieder etwas erkennen.
    Zahlreiche Kerzen verbreiteten einen schwachen Lichtschein, der Mühe hatte, sich gegen den dichten Rauch zu behaupten. Wahrscheinlich hatte eine davon den Brand ausgelöst, wenn er nicht mit Absicht gelegt worden war.
    »Zamorra!«, schrie Nicole auf, als sie ihren Gefährten am Boden liegen sah.
    Es war nicht zu übersehen, dass es ihm schlecht ging. Er versuchte zu sprechen, aber es gelang ihm nicht. Trotzdem konnte sie sich nicht um ihn kümmern.
    Denn die huschenden Gestalten entpuppten sich als die Ausgeburten der Hölle, die sie erwartet hatte. Bevor sie in dem Durcheinander verschwinden konnten, riss Nicole den Blaster in die Höhe und brachte ihn in Anschlag. Mit schlafwandlerischer Sicherheit bekam sie einen der Dämonen ins Visier und zog den Abzug durch.
    Überraschung, dachte sie.
    Neben ihr verschleuderte Aurelians magische Waffe gleißende Blitze. Sie stürzten sich auf ihr Ziel und verwandelten es in eine flammende Lohe.
    Nicole gab Dauerfeuer. Ihr Blaster verfeuerte blassrote, nadelfeine Hochenergiestrahlen, gegen die nichts gefeit war.
    Einer der Dämonen schrie schmerzerfüllt auf. Der Strahl hatte ihn in die Flanke getroffen. Er entblößte seine Zahnreihen und warf sich herum. Er stieß sich vom Boden ab und machte einen Satz durch die Luft.
    Zamorra kroch davon, aber viel zu langsam. Anscheinend war er völlig geschwächt. So konnte er dem Grünhäutigen nicht entkommen.
    Nicole riss den Blaster herum. Der E-Strahl traf das Untier mitten im Sprung. Mit einem gellenden Schrei wurde es über sein Ziel hinausgetragen. Leblos verschwand es in den Flammen. Nur der Gestank von verbranntem Fleisch blieb zurück.
    »Wir müssen hier raus«, vernahm Nicole Zamorras schwache Stimme. Sie klang entsetzlich.
    »Die beiden anderen! Wir dürfen sie nicht entkommen lassen!«
    Nicole fuhr herum und suchte nach einem neuen Ziel. Es war nicht mehr nötig. Der zweite Grünhäutige hatte sein Leben ebenfalls ausgehaucht. Aurelian hatte ihn erwischt. Nur einer war entkommen. Zarkahr, der Anführer. In letzter Sekunde war ihm die Flucht gelungen.
    Mittlerweile stand der gesamte Dachstuhl in Flammen. Jeden Moment konnte er in sich zusammenbrechen und alle unter sich begraben, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatten. Zudem wurde die Hitze unerträglich.
    Zamorra stolperte auf seine Gefährtin zu, aber er konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    Nicole und Aurelian stützten ihn und brachten ihn ins Freie.
    »Scheint, als hätten wir keine Sekunde später kommen dürfen«, stellte Aurelian fest. »Was machst du nur für Sachen, alter Junge.«
    Zamorra nickte matt. »Alter Junge ist gut«, bestätigte er mit holpriger Stimme. »Im Moment fühle ich mich wie ein Hundertjähriger.«
    Sie ließen die Scheune hinter sich, die mit Getöse einstürzte und die Überreste der toten Dämonen unter sich verschüttete.
    »Zarkahr ist entkommen«, bedauerte Zamorra. Es dauerte eine Weile, bis er wieder zu Kräften kam und ohne Hilfe auf eigenen Beinen stehen konnte.
    »Was ist eigentlich genau geschehen?«, fragte Aurelian. »Was wollte Zarkahr von dir?«
    »Das erkläre ich euch, wenn wir zurück im Château sind«, wehrte der Professor ab. Fragend schaute er seine Freunde an. »Wie habt ihr mich eigentlich gefunden? Ich dachte schon, mein letztes Stündlein hätte geschlagen.«
    Seine Gefährtin berichtete ihm in knappen Sätzen, wie sie das Amulett zu sich gerufen und mittels der Zeitschau seine Spur gefunden hatte.
    Dann machten sie sich gemeinsam auf den Heimweg.
    ***
    Als sie am Abend zusammen vor dem Kamin saßen, hatte sich Zamorra bereits weitgehend erholt. Zwar hatte er einige Prellungen und einen Haufen blaue Flecken als Andenken an die Auseinandersetzung mit Zarkahr behalten, aber die würden in ein paar Tagen vergessen sein.
    »Eins verstehe ich immer noch nicht«, sagte er. »Angeblich wollte mir doch Marchosias an den Kragen. Aber es war Zarkahr.«
    Pater Aurelian hob ratlos die Schultern. »Dieses
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