Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0764 - Der Wall um die Welt

Titel: 0764 - Der Wall um die Welt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bestimmten Stelle muß es auf der Oberfläche eine größere Ansammlung von Metall geben, und zwar in konzentriertester Form. In zehn Minuten passieren wir diese Stelle wieder. Vielleicht kannst du etwas sehen".."
    „Ich werde aufpassen."
    Später wunderte sich Tolot, es nicht schon früher gesehen zu haben, aber wahrscheinlich hatte seine ganze Aufmerksamkeit dem Wall gegolten, der gerade an dieser Stelle einen bewohnten Eindruck machte.
    Der runde Fleck huschte ziemlich schnell vorüber und verschwand wieder vom Schirm, aber Tolot hatte ihn diesmal genau gesehen. Seine Entfernung zum Wall betrug kaum mehr als zwei oder drei Kilometer. Den Durchmesser des Flecks schätzte der Haluter auf achthundert bis tausend Meter.
    Wenig später konnte Perlat seine Beobachtung bestätigen, diesmal durch exakte Messungen.
    „Ein 800-Meter-Raumer, Icho! Wahrscheinlich ein Wrack, denn Energie wird keine abgestrahlt. Entfernung vom Wall zweitausend Meter. Vielleicht ein Explorer, der Schiffbruch erlitt."
    „Wir werden in der Nähe landen."
    Perlat blieb zurückhaltend.
    „Das Schiff hat nicht ohne Grund eine Bruchlandung gemacht.
    Die Geräte zeigen unterschiedliche Gravowerte an. Was dem Explorer passiert ist, kann auch uns passieren."
    „Wir sind gewarnt und vorsichtig", beruhigte ihn Tolot. „Vielleicht gibt es Überlebende."
    „Dann hätten sie gefunkt."
    „Vielleicht haben sie uns noch nicht registriert. Wenn es wirklich ein Wrack ist, sind auch die Instrumente beschädigt worden.
    Vielleicht gibt es aber auch keine Überlebenden. Jedenfalls sehen wir nach."
    „Na schön, versuchen wir es. Wir haben noch eine Stunde Zeit."
     
    *
     
    Perlat übernahm das Landemanöver und leitete den Abstieg ein, während Tolot die Aufgaben des Kopiloten übernahm.
    Die Funkgeräte waren ständig auf Empfang, aber außer der üblichen Statik war nichts zu hören. Die Orter registrierten im ganzen System kein anderes fliegendes Objekt.
    Perlat glich die unterschiedlichen Gravowerte geschickt aus und verhinderte so einen unkontrollierbaren Absturz. Eine unfruchtbare Wüste glitt unter dem Schiff dahin und kam näher, je mehr sie an Höhe verloren. Es gab auch kahle Gebirgszüge, die wenig verlockend wirkten. Von einer Zivilisation war nichts zu bemerken.
    Als sie noch tausend Meter hoch waren, tauchte am Horizont und links des Walls ein Schatten in Kugelgestalt auf - das Wrack.
    Perlat hielt die Höhe und verringerte die Geschwindigkeit. Die Antigravfelder glichen die Anziehungskraft des Planeten aus.
    Jede Einzelheit des Schiffes war zu erkennen. Der Name allerdings war nur noch in Bruchstücken vorhanden. Tolot glaubte ein Rzu sehen, ein Dund ein L. Er konnte sich vorerst darauf noch keinen Reim machen.
    Sie schwebten dicht über den Schiffspol dahin und gingen tiefer.
    Dann setzte Perlat den Raumer auf einer ebenen Fläche auf, knapp einen Kilometer von dem Wrack entfernt.
    Daß es ein Wrack war, daran konnte nun kein Zweifel mehr bestehen. An mehreren Stellen war die Hülle geborsten und die Platten aus Terkonitstahl aus ihren Verankerungen gerissen, was von einem starken Aufprall zeugte. Sämtliche Teleskopstützen waren abgeknickt. Trotzdem bestand die Möglichkeit, daß es Überlebende gegeben hatte.
    „Es muß schon einige hundert Jahre her sein", vermutete Perlat.
    „Nicht unbedingt", widersprach Tolot. „Unter diesen extremen Verhältnissen verrottet ein Schiff schneller. Wir werden es uns ansehen."
    „Ich denke, du suchst einen Zellaktivator", stichelte Perlat.
    „Den auch, aber das Wrack hat jetzt Vorrang. Es kann uns in jeder Hinsicht wertvolle Hinweise geben."
    „Mich interessiert der Wall!"
    „Mich auch, aber der hat noch Zeit, Lraton. Zuerst das Schiff!
    Kommst du mit?"
    „Ich lasse dich auf keinen Fall allein gehen!"
    Tolot grinste und erhob sich.
    „Alle Systeme auf Null!" empfahl er. „Wir nehmen Waffen mit, und Meßinstrumente. Unserem Schiff kann niemand etwas anhaben. Wir schalten den Schutzschirm ein."
    „Das ist selbstverständlich", entgegnete Perlat.
    Wenig später öffneten sie die Außenluke, nachdem sie noch einmal die Atembarkeit der Atmosphäre festgestellt hatten, obwohl das bei einem Haluter keine besondere Rolle spielte. So wie sie einen Konvertermagen besaßen, verfügten sie auch über eine Lunge, die jedes Gasgemisch in ein atembares umwandeln konnte.
    „Düstere Stimmung", stellte Perlat fest, als er die Dämmerlandschaft studierte. „Sieht nicht nach einer Gefahr aus."
    „Darauf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher