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0763 - Inferno im Kosmos

Titel: 0763 - Inferno im Kosmos
Autoren: Unbekannt
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schützen. Endlich kann ich offen reden.
    Wir sind Menschen, aber niemand will unsere Menschlichkeit anerkennen. Folglich mußten wir dafür sorgen, daß wir nicht weiter zum Sklavendienst für das NEI gezwungen werden können. Fliehen Sie, Rhodan, wenn Sie nicht von unserer Schutzflotte vernichtet werden wollen!"
    Rhodan wurde blaß, als er erkannte, daß Ghaner Vreik die Situation vollkommen falsch einschätzte.
    „Narren sind Sie!" rief er erregt. „Sie sind doch über Hotrenor-Taak informiert und müßten wissen, daß er den leisesten Versuch, staatliche Eigenständigkeit zu behaupten, mit brutaler Gewaltanwendung unterdrückt.
    Außerdem würde er niemals Ihnen trauen, da Sie von Atlan in die Yolschor-Dunstwolke geschickt wurden. Ich sage Ihnen, die Laren sind gekommen, um das Pseudo-NEI zu zerschlagen.
    Retten Sie sich, solange noch Zeit dazu ist! In die Raumschiffe - und dann ab im Alarmstart! Die SOL ist nicht in der Lage, fünftausend SVE-Raumer aufzuhalten, auch nicht für kurze Zeit.
    Und vergessen Sie die Besatzung der LYCKOLA nicht!"
    Zornig hielt er inne, als er sah, daß Ghaner Vreik lachte.
    „Die Laren kommen als unsere Freunde", erklärte der Mucy.
    „Verschwinden Sie, Rhodan! Wir können nicht für Ihre Sicherheit garantieren - und wir wollen es auch nicht, denn Sie haben sich in unsere inneren Angelegenheiten eingemischt."
    „Vreik, ich beschwöre Sie ...!" Perry Rhodan brach ab, als der Bildschirm dunkel wurde.
    Sein Gesicht war totenbleich, als er sich an Tschubai wandte. „Diese Narren werden zu spät erkennen, daß sie nicht von uns, sondern von den Laren betrogen und verraten worden sind.
    Müssen wir denn untätig zusehen, wie sie abwarten, bis es für eine Flucht zu spät ist?"
    „Wir sind nicht in der Lage, sie zu etwas zu zwingen, Perry", erwiderte Tschubai erschüttert. „Ich schlage vor, wir lenken die Laren mit der SOL ab, damit die Mucys zusätzliche Zeit bekommen, um sich zu besinnen."
    „Ich würde es tun, wenn es einen Sinn hätte, Ras", sagte Rhodan niedergeschlagen. „Aber erstens würden die Laren höchstens einen zahlenmäßig kleinen, Verband auf die SOL ansetzen, während das Gros ihrer Flotte auf Zielkurs bleibt - und zweitens muß ich mich an die vage Hoffnung klammern, daß die Laren nicht kommen, um das Pseudo-NEI zu vernichten, sondern um es zu annektieren. Ein Angriff der SOL auf ihre Flotte könnte in einem solchen Fall genau das provozieren, was wir verhindern möchten."
    Sein Interkom summte, und er schaltete ihn ein.
    „Ortungszentrale!" hallte es aus dem Gerät. „Ortungsbojen melden, daß die larische Flotte die am Rand von Yolschor postierten Robotschiffe des Pseudo-NEI ohne den Versuch einer Kontaktaufnahme durch Fernbeschuß vernichtete."
    Rhodan preßte die Lippen zusammen.
    „Was sollen wir nur tun?" flüsterte er.
    „Seit ich weiß, daß die Bewohner der Yolschor-Dunstwolke als Menschen und nicht als organische Roboter eingestuft werden müssen, empfinde ich für sie auch wie für Menschen. Millionen von ihnen sind bedroht, und sie wollen es nicht einsehen."
    „Larische Flotte teilt sich in drei Verbände auf", meldete die Ortungszentrale. „Zwei Verbände fächern aus und setzen zur dreidimensionalen Umklammerung von Yolschor an; der dritte und größte Verband stößt direkt in Richtung Yol-Beta vor.
    Weitere Robotschiffe wurden vernichtet."
    „Das ist eindeutig", sagte Tschubai. „Die Laren setzen zum zentralen Angriffsstoß auf das Pseudo-NEI an und wollen gleichzeitig verhindern, daß irgend jemand der Vernichtung entgeht.
    Perry, ich springe nach Taatlon hinunter. Die Besatzung der LYCKOLA muß gerettet werden. Tatcher und Dalaimoc werden sich hoffentlich selbst helfen." - „Einverstanden", sagte Rhodan. „Aber beeile dich, Ras!" Wenn die SVE-Raumer vor dem System Yol-Beta auftauchen, müssen wir mit der SOL verschwinden."
    „Das ist mir klar", erwiderte Tschubai und entmaterialisierte.
    Perry Rhodan wies die Hyperkomzentrale an, eine neue Verbindung mit Taatlon herzustellen - beziehungsweise, es wenigstens zu versuchen. Zu seinem Erstaunen war der Kontakt innerhalb weniger Sekunden hergestellt.
    Wiederum erblickte er auf dem Bildschirm den Verwalter des Pseudo-NEI. Bevor er sprechen konnte, stieß Ghaner Vreik voller Panik hervor: „Wir sind verraten! Alle haben uns verraten. Ihr habt uns verraten, und die Laren schießen unsere Wachschiffe ab. Das Gros ihrer Flotte liegt auf Angriffskurs."
    Hoffnung flackerte in Rhodan
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