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0762 - Aufstand der Cyborgs

Titel: 0762 - Aufstand der Cyborgs
Autoren: Unbekannt
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„Ist Ihnen nicht klar, daß die Ortung nur bedeuten kann, daß jemand die Mucys über die geplante Flucht informiert hat?"
    „Unsinn!" entgegnete Imps. „Wer sollte so etwas tun, Entron?"
    „Das frage ich mich allerdings auch", gab Laakulai zurück.
    Plötzlich weiteten sich seine Augen. „Nur ein Mucy kann daran interessiert sein, daß Atlan nicht von uns über den Verrat seiner Artgenossen informiert wird. Sie sind der einzige Mucy an Bord - und Sie wissen Bescheid, daß wir den Inhalt des bewußten Funkspruchs kennen. Was haben Sie mit Betty gemacht, Imps?"
    Tennyson Imps lächelte verzerrt.
    „Ich dachte nicht, daß Sie mich so schnell durchschauen, Entron. Aber das nützt Ihnen nichts. Sie können nicht gewaltsam gegen mich vorgehen, ohne gleichzeitig Betty in Gefahr zu bringen.
    Sie ist so stark geschwächt, daß sie sich wahrscheinlich schon verflüchtigen würde, wenn ich unter Paralysatorbeschuß geriete."
    „Sie sind ein abscheulicher Verräter!" schimpfte Laakulai. „Ich sorge dafür, daß Sie Ihrer Strafe nicht entgehen. Wir werden eben sofort starten. Die Verantwortung für das Risiko übernehme ich - und wenn wir sterben, werden Sie auch sterben, Imps."
    Imps' blickte auf den erloschenen Bildschirm des Interkoms.
    Auf seiner Stirn erschienen Schweißtropfen, als er hörte, wie die Impulstriebwerke der LYCKOLA ansprangen.
    Wenn dem Schiff der Start gelang, würden seine Schwestern und Brüder es mit Hilfe der weitreichenden Transformgeschütze abschließen, die in den Raumabwehrforts installiert waren.
    Und die Aussicht dabei umzukommen, erfüllte den Ungeschlechtlichen mit panischer Angst.
    Er schaltete den Interkom ein. Als sich niemand meldete, hämmerte er mit den Fäusten gegen die Bildscheibe des Geräts und schrie seine Angst und seinen Haß hinaus. Als er spürte, wie das Schiff abhob, stürzte er sich wie ein Tobsüchtiger auf die Einrichtung der Kabine.
    Ein heftiger Ruck riß ihm die Füße unter dem Körper weg.
    Tennyson stürzte und hörte noch im Fallen, wie die Triebwerksgeräusche erstarben. Da begriff er, daß der Start des Schiffes mit Hilfe von Traktorstrahlen verhindert worden war.
    Er blieb liegen, wie er gefallen war. Seine psychische Anspannung löste sich in hemmungslosem Weinen...
    „Wir müssen das Feuer eröffnen!" sagt Yll Tershon und deutete auf die Bildschirme der Panoramagalerie, auf denen zahlreiche mit Mucys besetzte Flugpanzer zu sehen waren, die sich der LYCKOLA näherten.
    Entron Laakulai schüttelte den Kopf.
    „Wir hätten keine Chance gegen die Transformgeschütze der Raumhafenforts, Yll", erwiderte er leidenschaftslos. „Sie würden uns zusammenschießen. Wir müssen die Mucys herankommen lassen. Nur, wenn wir in den Clinch mit ihnen gehen, sind wir vor den Raumhafenforts sicher."
    „Es sind zu viele - und ihre Reserven sind nahezu unerschöpflich", erklärte Tershon.
    Der Interkom vor Laakulai wurde hell. Auf der Bildfläche erschien Akden Broncs Gesicht.
    „Ich habe versucht, einen Notruf mit aller verfügbaren Energie über den großen Hyperkom abzustrahlen", sagte er. „Die Mucys haben einen hyperdimensionalen Störschirm über dem Raumhafen errichtet. Wir kommen nicht durch."
    „Das dachte ich mir", erwiderte der Pilot. „Versuchen Sie es trotzdem immer wieder, Yll. Mehr können wir leider nicht tun."
    Er schaltete die Rundrufanlage ein und sagte: „Pilot an Besatzung! Die Mucys von Taatlon paktieren mit dem Konzil.
    Sie haben erfahren, daß wir Bescheid wissen und verhinderten unseren Start. Außerdem haben sie ein Störfeld über dem Raumhafen aufgebaut, so daß wir keinen Hyperkomspruch absetzen können.
    Jetzt wollen sie das Schiff erobern. Ich fordere alle Frauen und Männer der LYCKOLA auf, das Schiff zu verteidigen." Er senkte den Kopf, und seine Stimme klang müde, als er fortfuhr: „Da wir aller Wahrscheinlichkeit nach keine Gelegenheit mehr bekommen werden, einen Funkspruch an das NEI abzustrahlen und die Mucy mit erdrückender Übermacht angreifen, verbiete ich jegliche Anwendung tödlicher Waffen.
    Verteidigen Sie das Schiff mit Paralysatoren und ergeben Sie sich den Angreifern lieber, als daß Sie Ihr Leben sinnlos opfern.
    Ich übernehme die volle Verantwortung für diesen Befehl.
    Laakulai, Ende!"
    Er schaltete die Rundrufanlage aus und blickte den Kybernetiker an.
    „Man wird mich vielleicht einen Feigling nennen, aber ich konnte nicht anders."
    Yll Tershon lächelte und legte dem Piloten eine Hand auf die Schulter.
    „Es
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