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0762 - Aufstand der Cyborgs

Titel: 0762 - Aufstand der Cyborgs
Autoren: Unbekannt
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arbeiteten unter der Leitung des Rechenmeisters Dobrak daran, ein siebendimensionales Rasterfeld des Solsystems anzufertigen und damit die Koordinaten der Erde im Mahlstrom so exakt zu bestimmen, daß ein gezielter Flug mit der SOL dorthin ermöglicht wurde.
    Von der Arbeit des Rechenverbunds selbst war nichts zu bemerken. SENECA und das Shetanmargt arbeiteten völlig lautlos, jedenfalls für menschliche Ohren. Das Produkt ihrer gemeinsamen Arbeit aber konnte ich in einem riesigen Trivideokubus sehen, der sich über die Fläche einer ganzen Wand erstreckte.
    Allerdings verwirrte das, was ich sah, mich, anstatt mich aufzuklären. Myriaden von scheinbar regellos durcheinander wirbelnden Lichtpunkten, die offenbar immer neuen Nachschub aus einer nachtdunklen Hülle bekamen, die sie bis auf ein vorderes Sichtfenster völlig umschloß.
    „Auch neugierig, Tatcher?" fragte eine wohlbekannte Stimme.
    Ich zuckte zusammen, denn ich hatte nicht gewußt, daß Perry Rhodan sich ebenfalls in der Großen Rechenzentrale aufhielt.
    Als ich mich nach ihm umwandte, sah ich, daß er lächelte.
    „Ich dachte, ich würde etwas davon verstehen, Perry", gab ich zurück. „Leider scheine ich dafür zu dumm zu sein."
    Rhodan wurde ernst.
    „Wir alle sind zu dumm dafür, Tatcher", erklärte er. „Außer den Keloskern natürlich. Das menschliche Gehirn ist eben nicht in der Lage, sich mit Dingen zu befassen, die weit über dem naturgegebenen Erfahrungsbereich liegen.
    Wir können zwar n-dimensionale Berechnungen durchführen, aber es ist uns nicht möglich, die Ergebnisse praktisch anzuwenden, weil wir sie nicht begreifen."
    „Aber wir haben doch sechsdimensionale Energieschirme, die Paratronschirme, und wir sind in der Lage, ihre Funktion zu begreifen", wandte ich ein. „Und die SOL verfügt über ein Dimesextatriebwerk, das uns einen Flug zwischen der fünften und sechsten Dimension erlaubt. Ich verstehe nicht, warum dann eine einzige Dimension mehr soviel ausmachen sollte."
    „Ihr Einwand erscheint mir logisch, Tatcher", meinte er. „Ich gestehe, daß ich es so noch nicht gesehen habe, wahrscheinlich, weil unsere Theoretiker mir mit statistischen Mitteln immer wieder klargemacht haben, daß der menschliche Geist niemals fähig sein wird, sich die siebte Dimension zu erschließen. Vielleicht aber irren sie sich, und es braucht nur genug Zeit, damit unsere Gehirne sich an die Vorstellung gewöhnen können, daß es jenseits der sechsten Dimension eine siebte gibt."
    „Ich hoffe es", erwiderte ich. „Es wäre schade, wenn wir es nicht schaffen, denn bestimmt würde uns dadurch etwas entgehen, das notwendig ist, damit unsere Evolution weitergeht." Ich deutete in den Tri-videokubus. „Wo ist eigentlich das Zentrum dieses Rasterpunktuniversums dort?"
    Rhodan lächelte erheitert.
    „Rasterpunktuniversum ist gut", meinte er. „Aber im Grunde genommen haben Sie recht, Tatcher. Diese Rasterpunkte bilden ein eigenes unendliches Universum. Endlich erscheint es nur unseren unvollkommenen Sinnen. Das Zentrum befindet sich übrigens außerhalb des für uns erkennbaren Rasterfeldes."
    „Es ist demnach nicht identisch mit dem Mittelpunkt?"
    erkundigte ich mich.
    „Ich nehme an, es gibt hierher gar keinen Mittelpunkt, Tatcher", erwiderte Perry. „Jedenfalls nicht in unserem Sinn. Vielleicht liegt der Mittelpunkt außerhalb des Rasterfeldes, so wie das Zentrum.
    Jedenfalls hat Dobrak es mir so zu erklären versucht."
    „Er befindet sich, allerdings im siebendimensionalen Sinn, dort, wo nach unseren Berechnungen die Erde sein muß", warf eine dumpf klingende Stimme ein, die Stimme eines Keloskers.
    Unsere körperlich unbeholfene Superdenker beherrschten inzwischen ausnahmslos das Interkosmo.
    Wir drehten uns nach dem Sprecher um. Es war Dobrak.
    „Darf ich Ihren Worten entnehmen, daß Sie die Position der Erde im Mahlstrom endgültig ermittelt haben?" fragte Rhodan.
    „Wir haben den dimensionslosen Punkt im Mahlstrom bestimmt, an dem die Erde nach ihrem Transmittersprung rematerialisierte", stellte Dobrak richtig. „Es bleibt nur noch die Aufgabe übrig, den Kurs so zu errechnen, daß mit Hilfe des Dimesexta-Triebwerks Ihres Schiffes ein linearer Flug ohne Komplikationen durchgeführt werden kann."
    „Ich danke Ihnen, Dobrak", erwiderte Rhodan. Seine Miene verdüsterte sich. „Leider kann ich von der Möglichkeit, die Sie und Ihre Freunde uns bieten, noch keinen Gebrauch machen.
    Ich muß Sie sogar bitten, die letzte Berechnungsphase noch
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