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0759 - Die Nacht der Höllenfürstin

0759 - Die Nacht der Höllenfürstin

Titel: 0759 - Die Nacht der Höllenfürstin
Autoren: W.K. Giesa
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dachte an die Erde.
    Sie dachte auch an die Ash’-Welten. Ash’Naduur gab es nicht mehr, die Welt, in der Asmodis seine rechte Hand verloren hatte. Ash’Caroon, Ash’Cant - doch diese Welten standen teilweise unter der Kontrolle der DYNASTIE DER EWIGEN, und mit der wollte sich Stygia gegenwärtig absolut nicht anlegen.
    Wo also sollte sie die Falle aufstellen?
    Irgendwo auf der Erde!
    Sie suchte und fand einen passenden Ort.
    Und erlebte dort eine Überraschung!
    ***
    Nadine Lafitte warf ihre Besucher zur Tür hinaus.
    »Was immer ihr tun wollt - ihr tut es nicht in diesem Haus!«, erklärte sie entschlossen. »Ich will nicht, dass hier noch mehr passiert. Die bisherigen Schäden sind schon schlimm genug, aber jetzt sind auch die Kinder hier. Ich will nicht, dass ihnen etwas geschieht, wenn euch die Sache aus dem Ruder läuft. Wäre ja nicht das erste Mal.«
    »Was soll schon passieren?«, fragte Amos. »Wir zaubern uns weg, holen den Freund deines Göttergatten wieder zurück, und das war’s schon.«
    »Macht das irgendwo, aber nicht hier!« Nadine blieb standhaft.
    Ihr Mann nickte. »Tut mir Leid, Zamorra. Aber Nadine hat Recht. Gerade jetzt, wo die Kinder wieder im Haus sind. Es ist schon genug passiert.«
    »Ja, klar«, seufzte Amos. »Lieber feige als tot. Ist euch klar, dass eine Veränderung unseres Ausgangsstandorts uns auch zu einem veränderten Zielbereich bringen kann? Ich müsste das alles wieder komplett neu durchrechnen. Und bis ich damit fertig bin, ist Bellaux vielleicht tot.«
    »Hast du jemals selbst Kinder gehabt und um sie gefürchtet?«, fragte Nadine aggressiv.
    Amos nickte. »Ich hatte viele Kinder. Hunderte… Tausende vielleicht in all den Jahrhunderten und Jahrtausenden. Von den wenigsten weiß ich, die allerwenigsten kenne ich. Und um viele von diesen hatte ich Angst. Diese Angst habe ich bei einigen heute noch, besonders bei Robert…«
    Robert Tendyke, sein Sohn, der mittlerweile weit über 500 Jahre alt war - und der seinen Vater ablehnte, nichts mit Asmodis zu tun haben wollte! Robert war ihm von allen trotzdem noch der Liebste.
    »Und dann willst du trotzdem meine Kinder gefährden?«, durchbrach Nadine seine Gedanken. »Stell dir vor, es wären deine.«
    »Ich will keine Kinder gefährden«, sagte Amos leise. »Das habe ich noch nie getan. Meine Beute waren immer die Erwachsenen. Doch es wird euch und euren Kindern nichts passieren. Die Auseinandersetzung findet in der Hölle statt, nicht hier.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr!«
    »Besser nicht«, ächzte Asmodis. »Dabei ist der alte Bursche auch nicht viel besser als unsereiner. Lässt seinen eigenen Sohn ans Kreuz nageln, lässt die erste Menschheit von einer Sintflut dahinraffen, wirft Atombomben auf die Städte Sodom und Gomorrha…«
    »Lästere nicht, Teufel!«, fuhr Nadine ihn an.
    Er grinste sie an.
    »Das ist des Teufels Art«, verkündete er und wandte sich ab. »Gehen wir. Wir werden wohl einen stillen Platz in unmittelbarer Nähe finden, wo wir den Übergang durchführen können, ohne dass Madame Lafitte gleich hysterisch ausflippt.«
    Schulterzuckend folgten Zamorra und Nicole ihm nach draußen.
    Nadine sah ihren Mann durchdringend an und zeigte auf Sid Amos . »Den will ich nie wieder in unserem Haus sehen!«
    ***
    Stygia stellte fest, dass es an dem von ihr gewählten Ort eine Sekte gab, die dem Herrn der Hölle huldigte und ihm Opfer brachte.
    Menschenopfer!
    Der Herr der Hölle war früher Lucifuge Rofocale, dann Astardis. Und jetzt war es Rico Calderone, aber wussten die Sektierer das?
    Die Dämonenfürstin wollte es herauszufinden.
    Daher bemühte sie sich, das Sektenoberhaupt zu finden. Der etwa 60-jährige Satansdiener bereitete sich auf den Abend vor, an welchem wieder eines der Blutrituale stattfinden sollte.
    Stygia belauschte ihn, drang forschend in die Welt seiner Gedanken ein. Sie stellte fest, wo das Muster des Sigills aufbewahrt wurde, mit dem der alte Mann den Satan beschwor, und sie fand heraus, wo das Opfer gefangengehalten wurde, das für den heutigen Abend vorgesehen war. Viel mehr musste sie nicht wissen.
    Sie versetzte sich in die kleine Kammer, in der sich das Muster befand. Diese Vorlage war noch das Sigill des Astardis!
    Also hatte sich dessen Tod noch nicht bis zu dieser Sekte herumgesprochen.
    »Ein recht nachlässiges Völkchen«, murmelte die Höllenfürstin.
    Es war immerhin schon etwa ein halbes Jahr her, dass Astardis das Zeitliche verflucht hatte. So lange schien die Sekte keine
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