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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle
Autoren: Jason Dark
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alles, und dann will ich von dem verdammten Haus nichts mehr sehen und hören. Ich kehre hierher erst wieder zurück, wenn alles in die Reihe gebracht worden ist. Allerdings nicht von mir, auch nicht von dir, sondern von den Leuten, die du sehr gut kennst. Hast du mir nicht einmal von einem John Sinclair berichtet?«
    »Das stimmt.«
    »Dann soll er doch eingreifen. Sag ihm Bescheid, wenn sich die Chance ergibt.«
    Sheila lächelte und bewies auch Humor. »Wie ich John kenne, sind Totenfrauen seine Spezialität. Die vernascht er immer locker zum Frühstück…«
    Jolanda Norman konnte darüber nicht einmal lachen. Sie verzog nur den Mund…
    ***
    »Zurück zur Natur!« lachte Freya Kiss und klatschte zweimal in die Hände.
    »Und das mit Volldampf!« bestätigte Margot Tander, die auf dem Beifahrersitz saß. »Wir wollen ja mitmischen, wir müssen immer in und auch top sein.«
    Nur die dunkelhaarige Katie Clapton beteiligte sich nicht an dem Gespräch. Sie hatte genug damit zu tun, den hellblauen Golf zu lenken, denn die Straßen waren eng und unübersichtlich.
    Für die drei Models war es eine Tour ins Abenteuer. Sie, die Schönen und Verwöhnten, hatten so etwas noch nicht getan, aber man mußte sich eben umstellen, denn es standen nicht immer die Chauffeure bereit, die sie zu ihren Arbeitsplätzen fuhren. Manchmal mußte man sein Schicksal auch selbst in die Hand nehmen.
    Noch etwas kam hinzu. Die Mädchen kannten sich in der Modewelt. Sie wußten, welche außergewöhnlichen, leicht verrückten, oft überspannten und extrovertierten Typen hier das Sagen hatten. Da waren die Männer schlimmer als die Frauen, die sich kaum zickig anstellten. Die drei Models gehörten zu dem Personenkreis, die lieber für Frauen über den Laufsteg schritten, aber auch dort gab es Unterschiede in der falschen Glitzerwelt der Mode.
    Jolanda Norman gehörte zu den Frauen, für die sie gern arbeiteten. Sie war eine Person, die nie zuviel versprach, ihre Versprechungen aber hielt und zudem eine Mode produzierte, die von vielen Frauen auch getragen werden konnte, ohne daß die Personen lächerlich oder verkleidet wirkten.
    Die drei Models hatten sich auch bei JN kennengelernt. Sie legten ihre Termine so, daß sie bei den Präsentationen immer zusammenarbeiten konnten.
    Zum erstenmal allerdings fand diese Präsentation für sie am Ende der Welt, auf dem Lande statt.
    Freya mit dem rotblonden Lockenhaar und dem immer etwas blaß wirkenden Gesicht lachte plötzlich auf, preßte dann ihre Hand gegen die Lippen, als wollte sie die Worte verschlucken.
    »Was hast du denn?« fragte Margot und drehte dabei ihren Kopf in Richtung Rücksitz.
    »Ich habe gerade daran gedacht, daß wir wie Engel zwischen Blumen und Gras umherschweben und uns die Insekten um die Ohren summen. Richtig Natur pur.«
    »Meinst du wirklich?« Margot schob die blonde Mähne mit beiden Händen zurück. Sie wirkte immer ein wenig überheblich, das mochte an ihrem Gesichtsausdruck liegen, der etwas Damenhaftes besaß. Sie wurde auch zumeist für die entsprechenden Kleider ausgesucht, die zu bestimmten Anlässen wie großen Empfängen oder Cocktailparties getragen wurden. Ihre Wangenknochen standen ziemlich hoch, die Augen waren leicht geschlitzt, und die Haut wirkte immer sehr dünn.
    »Kann doch sein.«
    Margot verzog den Mund. »Widerlich«, sagte sie und schüttelte sich. »Wenn ich dabei an die Mücken denke, die dich zerstechen können. Gerade um diese Zeit sind sie aggressiv.«
    »Was seid ihr doch für Zicken!« Katie Clapton schüttelte den Kopf. »Gar nichts davon wird eintreten. Wir werden die Kollektion wie immer normal vorführen. Glaubt ihr denn, daß Jolanda auf derartige verrückte Dinge kommt?«
    »Weißt du es denn?«
    Katie war mit fünfundzwanzig Jahren die Älteste, »Ja, das weiß ich, denn ich kenne sie ein paar Tage länger als ihr.«
    »Ja, Oma.«
    Margot lachte über Freyas Antwort, wurde schnell wieder ernst, als Katie sie anschaute. »Du bist unsere Pfadfinderin, du hast die Karte. Schau lieber nach, wann wir abbiegen müssen. Ich denke, daß es bald soweit ist.«
    »Ja, Boß.«
    »Quatsch.«
    Margot schaute auf die Karte, die sie ausgebreitet auf die Knie gelegt hatte. Den Weg hatte sie schon vorher eingezeichnet. Eine rote, nicht zu übersehende Linie markierte die Strecke. »Wir kommen gleich an eine Kreuzung, da mußt du dann rechts ab.« Sie rümpfte die Nase. »Wenn mich nicht alles täuscht und ich mich auf die Farbe hier verlassen kann, dann
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