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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy
Autoren: Unbekannt
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kennt das Versteck der Menschheit. Er will uns langsam dorthin führen", sagte Rhodan abschließend. „Solange sollten wir nicht warten. Ich schlage vor, daß wir die Masken fallenlassen und Kalmeck zwingen, uns alles zu verraten."
    „Das werden Sie nicht tun!" rief Hotrenor-Taak scharf.
    Rhodan wirkte verwirrt.
    „Wir dürfen Atlan und die Menschen nicht unterschätzen", sagte der Lare. „Glauben Sie im Ernst, daß Atlan einen Mann in die Galaxis schickt, ohne daran zu denken, daß dieser Abgesandte dem Gegner in die Hände fallen könnte?"
    „Wahrscheinlich haben Sie recht!"
    „Bestimmt! Ich bin sicher, daß Kalmeck sich eher töten würde, als uns sein Geheimnis unter Gewalteinwirkung zu verraten."
    „Das habe ich nicht bedacht!" gestand Perry Rhodan.
    Der Lare lachte verächtlich.
    „Wir werden so vorgehen, wie ich sage. Eine große Flotte larischer Raumschiffe steht bereit. Sie wird der MARCO POLO im sicheren Abstand folgen. Kalmeck wird uns auf diese Weise langsam aber sicher in das Versteck dieses Imperiums führen."
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. „Ich habe geahnt, daß Atlan heimlich mit dem Aufbau eines neuen Imperiums beschäftigt ist.
    Er ist jedoch schon weiter als ich angenommen habe. Wir werden dieser Sache jetzt ein Ende bereiten."
    „Ich werde Ihnen regelmäßig berichten, was Kalmeck unternimmt", versicherte Rhodan.
    „Lassen Sie ihn nicht aus den Augen", empfahl ihm Hotrenor-Taak. „Er ist vor Freude überwältigt, aber er ist trotz allem ein Terraner. Ich kann mir nicht vorstellen, daß Atlan Dummköpfe losschickt."
    Kor Kalmeck lag auf dem Bett in seiner Kabine und starrte zur Decke hinauf. Die beiden Haluter hatten eine eigene Unterkunft erhalten. Kalmeck war dankbar, daß er allein war und in Ruhe nachdenken konnte. Die Sache mit den Protonen-Kraftwerken beschäftigte ihn noch immer. Wahrscheinlich gab es eine einfache Erklärung dafür.
    Aber auch sein persönliches Zusammentreffen mit Perry Rhodan war anders verlaufen, als er es sich vorgestellt hatte.
    Natürlich war Rhodan kein Mann, der das Pathos liebte, das wußte Kalmeck aus vielen Erzählungen. Trotzdem war die Begegnung so sachlich und nüchtern verlaufen, daß Kalmeck keine innere Beziehung zu Rhodan gewonnen hatte.
    In einhundertzwanzig Jahren konnte viel geschehen! dachte Kalmeck.
    Die Menschen in der Provcon-Faust waren unter völlig anderen Bedingungen aufgewachsen als jene, die nun mit der MARCO POLO von der Erde kamen. Ein großer Teil der Besatzung war erst geboren worden, als die Erde längst nicht mehr im Solsystem gestanden hatte.
    All das trug zu einer Entfremdung bei.
    Wir müssen uns erst wieder aneinander gewöhnen! dachte Kalmeck.
    Er schloß die Augen, aber er konnte seine Gedanken nicht zur Ruhe bringen.
    Einen Augenblick dachte er daran, zu den Halutern hinüberzugehen und mit ihnen zu sprechen. Doch von Menc und Perlat konnte er keine Erklärungen erwarten. Sie hatten zu dieser Situation nur die Beziehung von Außenstehenden.
    Er ertappte sich dabei, daß er die Beine vom Bett schwang und aufstand.
    Plötzlich wußte er, was er tun würde.
    Er ging zur Kabinentür und öffnete sie behutsam. Er spähte durch den Spalt hinaus auf den Gang und sah daß dieser verlassen war.
    Ohne zu zögern, verließ er den kleinen Wohnraum. Wenn er wirklich von jemand gesehen wurde, konnte er sich noch immer eine Ausrede zurechtlegen. So schnell er konnte, um möglichst unentdeckt zu bleiben, verließ er den Wohntrakt des Zwischendecks. Er mied die Antigravschächte, sondern benutzte verschiedene Fluchtröhren, um in andere Decks zu gelangen.
    Die Kenntnis, die er von diesem Schiff besaß, kam ihm nun zustatten. Er brauchte nur ein paar Minuten, um das Deck zu erreichen, in dem der größte Teil der Maschinenanlagen untergebracht war.
    Er versteckte sich vor einer Gruppe von Technikern, die ihm innerhalb eines schmalen Ganges entgegenkamen. Als ihre Schritte verklangen, verließ er die Seitennische und hastete weiter.
    Wenig später öffnete er das Schott zu einem großen Raum.
    Er drückte das Schott zu und lehnte sich dagegen. Seine Blicke wanderten an Röhrenbündeln und Maschinenblöcken vorbei und blieben schließlich an einer Stelle hängen, wo ein paar kleinere Generatoren installiert waren.
    Unwillkürlich gab er einen erschrockenen Laut von sich.
    Es erstaunte ihn nicht mehr, daß in der Zentrale die Funktion der Protonen-Kraftwerke nicht angezeigt wurde.
    Das wiederum konnte nur bedeuten, daß die
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