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0739 - Operation Doppelgänger

Titel: 0739 - Operation Doppelgänger
Autoren: Unbekannt
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hervor.
    Tapper firs Eumre war mittlerweile wieder auf die Beine gekommen. Seine Hände zitterten, als er sie nach dem Ohr ausstreckte, und seine Augen leuchteten vor Freude.
    „Es hat ihm nicht geschadet", sagte er. „Im Gegenteil. Es sieht noch viel besser aus, als wäre es nur von den Klingen getroffen worden. Doktor, nähen Sie es wieder an."
    Er wandte sich dem Arzt zu und reichte ihm das Ohr.
    Der Mediziner nahm es, legte es in eine reinigende Lösung und bereitete es so für die Operation vor.
    „Ich danke dir, Üpre", sagte Tapper firs Eumre. „Wenn du es nicht gebracht hättest, dann wäre mir nur noch der Freitod geblieben.
    Es wäre die einzige Möglichkeit gewesen, meine Ehre zu retten."
    „Das kann ich verstehen", erwiderte Sthomalkuch. Er gab seinem Lakkey einen befehlenden Wink und zog sich aus der Ehrenhalle zurück.
    „Das war überzeugend", stellte Tro lat doune fest, als sie im Freien waren. „Tapper spielt seine Rolle wirklich gut. Man könnte meinen, er sei wirklich hier auf Enjock geboren. Niemand wird auf den Gedanken kommen, daß er ein Agent des NEI ist."
    „Still", forderte Üpre firs Sthomalkuch. „Solche Bemerkungen wollen wir uns künftig sparen, Junge. Die Laren haben ihre Ohren überall."
    Sie gingen eine Allee hinunter, die zu einem Hügel führte. Auf ihm waren die ersten Gebäude der larischen Kolonie zu sehen.
    Hinter dem Hügel erstreckten sich die Anlagen der Herrschenden bis fast zum Horizont. Sie waren wie ein Krebsgeschwür. Wie Krankheitskeime hatten sie sich auf dem Planeten eingenistet und breiteten sich ständig aus, ohne aufgehalten werden zu können.
    Die Agenten des NEI hatten sich bisher vergeblich bemüht, die Macht der Laren auf Enjock zu brechen. Es war nicht gelungen.
    Lordadmiral Atlan schien machtlos gegen die Laren zu sein.
    „Ich bin gespannt, was die Laren wollen", sagte der Lackey.
    „Was schon? Es wird um den Planeten Tomalkeyn gehen.
    Wir werden bald wissen, was dort wirklich geschehen ist."
    Duc Sanc blickte Ras Tschubai an und schüttelte den Kopf.
    „Ich gestehe, daß ich einigermaßen ratlos bin", sagte er.
    Der Mutant streifte sich seine Kombijacke über und setzte sich auf einen Hocker, während der Histologe seine Gerätschaften zur Seite legte.
    „Ich verstehe nicht, Duc. Was wollen Sie damit sagen? Wieso sind Sie ratlos? Bin ich krank?"
    Der Arzt berührte eine Taste. Ein Bildschirm erhellte sich vor ihm. Darauf waren verschiedene Zellgebilde zu sehen.
    „Sie sind Zellaktivatorträger, Ras", erklärte er. „Das ist es, was mich bei dem Befund stört, denn bei Ihnen dürfte so etwas eigentlich nicht vorkommen."
    „Was dürfte nicht vorkommen, Duc?"
    Der Teleporter musterte die Bilder auf dem Schirm, doch er verstand zu wenig davon. Er konnte nicht erkennen, wo der Fehler lag. Duc Sanc zögerte, doch er begriff, daß er einen Mann wie Ras Tschubai nicht hinhalten und mit falschen Worten trösten konnte. Er streckte den Arm aus und legte die Finger gegen den Bildschirm.
    „Es ist ein Karzinom, Ras."
    „Krebs?" Der Mutant war keineswegs beunruhigt. Er stellte diese Frage so gelassen, als habe der Histologe so etwas wie einen Schnupfen diagnostiziert. Er empfand die Erkrankung lediglich als lästig, keineswegs jedoch als beängstigend.
    „Richtig", bestätigte der Arzt. „Es ist Krebs."
    „Na schön, Duc, dann injizieren Sie mir 500 Einheiten Dekargen-5, und die Sache ist ausgestanden."
    Duc Sanc schüttelte den Kopf.
    „Leider ist die Sache nicht so einfach, wie Sie sie sich vorstellen, Ras", erwiderte er. „Ich habe Ihnen nämlich schon vor einer Woche Dekargen-5 injiziert. Das haben Sie gar nicht gemerkt."
    Jetzt wurde der Mutant unruhig. Schweißperlen erschienen auf seiner dunklen Stirn.
    „Moment, Duc, was soll das? Wollen Sie behaupten, das Zeug habe nicht gewirkt?"
    „Leider, Ras."
    „Das gibt es doch nicht, Duc.
    Jeder Krebs läßt sich mit Dekargen-5 wirksam bekämpfen. Das ist nun schon seit Jahrhunderten so. Außerdem bin ich Zellaktivatorträger. Ich dürfte eigentlich gar keine Zellveränderung mitmachen. Ich habe ..."
    Er blickte den Arzt hilfesuchend an. Erst jetzt begriff er, was sich tatsächlich ereignet hatte. Als Zellaktivatorträger durfte ihm tatsächlich keine unkontrollierte Zellwucherung widerfahren.
    Er wurde um eine Nuance heller.
    „Da stimmt doch etwas nicht, Duc", sagte er. „Wollen Sie mir nicht sagen, was los ist?"
    „Ich bemühe mich schon eine ganze Weile darum, Ras."
    „Die ganze
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