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0731 - Seelen-Tränen

0731 - Seelen-Tränen

Titel: 0731 - Seelen-Tränen
Autoren: M.H. Rückert
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Mitteilungsbedürfnis der Caltaren. Wäre er auf einer fremden Welt, dann würde er nicht dem Erstbesten solche Dinge verraten.
    »Durch ein spezielles Verfahren schaffte sie es, ihre Kräfte zu manifestieren, bevor sie mit ihrem Tod verwehten…« Stolz schwang in Kroans Stimme mit.
    Zamorra war dem Anführer des Trupps dankbar für die Erläuterung. Er wollte ihm gegenüber genauso offen sein.
    »Wir sind anderen Caltaren begegnet«, sagte er.
    »Anderen Caltaren?« Die Gruppe schien mit einem Schlag wie erstarrt.
    »Wo hast du diese Leute gesehen?« Kroan schien in der Bewegung eingefroren.
    Zamorra konnte darauf keine Antwort geben. Teri musste wissen, wie weit sie den zeitlosen Sprung angesetzt hatte.
    Doch die Druidin konnte auch keine genauen Angaben machen. Irgendetwas hatte sie aus dem Sprung herausgerissen. Seit diese Parafallen herumschwirrten, klappten die Sprünge nicht mehr so, wie sie sollten.
    »Parafallen?«, echote Kroan. »Wartet einen Moment.«
    Auch der Anführer des Trupps besaß ein solches Armband wie sein Kollege. Er manipulierte daran herum. Seine Augen bekamen einen seltsamen Glanz. Schließlich klatschte er in die Hände.
    »Genau, wie ich es mir gedacht habe«, erklärte er. »Wir haben ebenfalls einige Parafallen hier postiert. Eine davon hat euren Sprung angemessen und dafür gesorgt, dass ihr hier heruntergeholt wurdet.«
    »Da bedanke ich mich recht herzlich für«, sagte Teri ätzend.
    »Bitte, gern geschehen«, antwortete Kroan. Ihm war nicht anzusehen, ob er die Ironie in ihren Worten mitbekommen hatte.
    ***
    »Was war das?« Luc riss die Augen weit auf. Er hatte körperlich gespürt, wie ihm die Jakuten geistig entglitten waren.
    Das hatte er in dieser Form noch nie erlebt. Es konnte vielleicht sein, dass einer oder zwei aus der Gruppe der Bauern seinen Einfluss abstreifen konnte, aber alle auf einen Schlag?
    »Nein, das gibt es nicht«, erkannte er.
    Nur, was konnte daran schuld sein? Er konzentrierte sich wieder stärker und erfasste nicht nur die Jakuten sondern auch die Caltaren.
    »Die Parafallen wurden deaktiviert?« Er schüttelte den Kopf. Das war also der Grund, weshalb er auf einmal die Gedanken der Caltaren lesen konnte.
    Aber… die Bauern?
    Er verfolgte noch einmal Wassilis Gedanken zurück bis dahin, als zwei seiner Leute die drei Parafallen zerstört hatten. Durch die freigewordene magische Energie wurde die Verbindung zwischen ihm und den missbrauchten Menschen gestört.
    Bei diesem Wetter hat es keinen Sinn, wenn ich diese Leute weiter beeinflusse, erkannte Luc.
    Er beschloß, sich einen neuen Unterschlupf zu suchen und den Weg der Caltaren weiter zu verfolgen.
    Außerdem musste er Zamorra und Teri Rheken wiederfinden. Waren die beiden erst weg, würde er lange brauchen, um wieder in die Gegenwart zu gelangen.
    ***
    Eine halbe Tagesreise von diesen Geschehnissen entfernt befand sich eine Höhle. Der Caltarentrupp unter Hör ans Kommando hatte vor zwei Tagen eine seltsame Fracht in diese Höhle gebracht. Es handelte sich dabei um knapp hundert kopfgroße, quaderförmige, an den Ecken abgerundete Objekte, welche auf eigentümliche Art strahlten.
    Die Caltaren behandelten diese Steine, als ob sie etwas unwahrscheinlich Wertvolles wären. Auf dem Weg hierher schauten sie ständig nach, ob jemand sie verfolgte. Der Weg von den Regenbogenblumen zu dieser Höhle wurde ständig von Parafallen überwacht, die jede magische Aktivität registrierten, unterbanden und an Horan weitermeldeten. Jede Magieaktivierung hätte die Seelen-Tränen gezündet.
    Der Grund, weshalb diese Höhle ausgewählt wurde, war, dass der Fels magisch neutral war, es eine Initialzündung der Seelen-Tränen also nicht geben konnte. Während des Transports mittels Regenbogenblumen wurden die Tränen in einen komaähnlichen Zustand versetzt, der aber nicht lange anhielt. Wären die Tränen mit der eigenartigen Form nicht »narkotisiert« worden, hätten sie ihre Energie schon bei der Aktivierung der Regenbogenblumen versprüht. Deshalb musste immer eine Strecke von mindestens einer Tagesreise zwischen Tränen und Transportblumen bestehen.
    Es ist immer eine Kette von Ereignissen, welche Katastrophen auslöst. Nun wurde in relativer Nähe dieser Höhle sehr viel Magie verwendet. Luc Avenge hatte sofort nach seiner Ankunft einen zeitlosen Sprung ausgelöst und die jakutischen Bauern beeinflusst. Teri Rheken lauschte telepathisch, außerdem war auch sie mehrmals gesprungen. Und beide caltarischen Trupps
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