Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0731 - Die Blüten-Bestie

0731 - Die Blüten-Bestie

Titel: 0731 - Die Blüten-Bestie
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
verstehen Sie das?«
    »Nein, aber ich glaube Ihnen.«
    Die beiden Polizisten und auch Mrs. McGrath hatten nur staunend und entsetzt zuhören können.
    Ihre Gesichter waren bleich, die Augen groß und ängstlich. Auf Bettys Gesicht sah ich eine Gänsehaut. Sie sah aus, als würde sie aus unzähligen Krümeln bestehen.
    »Zwei Tote kommen bereits auf ihr Konto«, sagte ich.
    »Wer ist es?«
    »Eine Krankenschwester namens Kathy und einer Ihrer ehemaligen Kollegen, Jock Greenfield.«
    McGrath saß starr. Er stierte ins Leere. Seine Lippen bewegten sich, doch es dauerte, bis er einen zusammenhängenden Satz sprechen konnte. »Jock«, flüsterte er, »ausgerechnet Jock. Mein Gott, er ist einer der Besten gewesen, er ist…«
    »Und sie hat seinen Enkel«, fügte Suko hinzu.
    »Dennis?«
    »Leider.«
    McGrath schauderte. Er sackte im Sitzen zusammen. Die kantige Gestalt wurde klein. Dann weinte er. »Ich kenne die Familie«, sagte er stockend. »Ja, ich kenne sie.«
    Betty nickte dabei. Sie war so entsetzt, daß sie nicht einmal mehr weinen konnte.
    »Warum denn?« fragte George.
    »Wir wissen es nicht genau. Wir können nur davon ausgehen, daß sie sich einen Trumpf geholt hat.«
    »Ja, das hat sie.«
    »Und deshalb müssen wir nicht nur sie finden, sondern auch Dennis. Es ist zwar eine etwas abwegige Idee, aber ich möchte Sie fragen, ob Sie möglicherweise eine Idee haben, wo sich diese Bestie hinwenden könnte. Ausgenommen sind die Personen, die damals bei dem Einsatz noch mit dabei waren.«
    »Warum denn?«
    »Sie sind in Schutzhaft.«
    McGrath hob die Schultern. »Wissen Sie, Mr. Sinclair, da muten Sie mir schon einiges zu. Es ist so lange her, ich habe auch das meiste vergessen. Sie müßten in den alten Akten nachschauen. Vielleicht finden Sie dort einen Hinweis.«
    »Das haben wir bereits getan, nur sind wir dabei zu keinem Ergebnis gekommen.«
    »Dann bin ich so etwas wie Ihre letzte Hoffnung.«
    »Das, kann man so sehen. Sie haben den Einsatz damals geleitet. Uns geht es auch um den Guru. Aus den Akten wissen wir, daß er erschossen worden ist.«
    »Richtig.«
    »Aber was geschah anschließend mit ihm? Können Sie uns darüber etwas sagen?«
    »Mit seiner Leiche?« McGrath hob die Schultern. »Begraben wurde sie nicht. Wenn mich nicht alles täuscht, ist der Körper verbrannt worden. Die Asche wurde in eine Urne gefüllt und ist in einem namenlosen Massengrab beigesetzt worden. Sie kennen doch gewisse Ecken auf den Friedhöfen, wo man die Urnen derjenigen Personen in die Erde versenkt, um die sich niemand gekümmert hat. Es ist zudem am billigsten für den Staat gewesen. Sie muß sich noch auf dem Friedhof befinden.«
    »Wissen Sie zufällig noch den Namen?« fragte Suko.
    McGrath überlegte. Er strich an seinem Hals entlang, dann an seinem Kinn. »Wenn mich nicht alles täuscht«, murmelte er, »war es der Brompton Cemetery.« Er trank wieder. »Der ist ziemlich groß. Es gibt da ein Urnenfeld.«
    »Danke.«
    Er schaute uns verständnislos an. »Aber warum wollen Sie das eigentlich wissen?«
    Suko lächelte. »Ganz einfach. Die Verbindung zwischen Doro Mainland und dem Guru muß unheimlich stark gewesen sein. Ich kann mir vorstellen, daß sie versuchen wird, sein Grab zu finden, um dann die Urne auszubuddeln, damit er trotz allen noch bei ihr ist, wenn auch in einer veränderten Gestalt.«
    »Das ist verrückt«, flüsterte McGrath, »aber nicht so verrückt, daß es unmöglich ist. Ich kann mich an einen Urnenräuber erinnern, den wir mal gejagt haben. Auch der hat die Massengräber aufgebrochen, um Urnen zu stehlen. Deshalb ist eigentlich alles möglich. Ja, alles. Da will ich nicht einmal widersprechen.«
    »Wunderbar«, sagte ich lächelnd.
    »Gehen Sie denn davon aus, daß Sie diese Person auf dem Brompton Cemetery finden können, Mr. Sinclair?«
    »Davon gehe ich einmal aus. Sehen Sie mal. Es ist unmöglich für sie, ihren Rachezug normal fortzusetzen. Die restlichen Beamten stehen unter Bewachung. Gleichzeitig werden ihre Wohnungen kontrolliert. Sie würde auffallen, sie würde in die Falle laufen, was sie auf keinen Fall will. Außerdem muß sie sich verstecken. Sie kann nicht ewig durch die Straßen dieser Stadt laufen, und ihre Verbindung zu dem Guru Shagri ist noch immer sehr stark. Sie will jetzt etwas nachholen, Doro muß ihr Wissen auffrischen, deshalb werden wir auch den Friedhof und das Gräberfeld mit den Urnen in unsere Rechnung mit einbeziehen.«
    »Nicht schlecht gedacht.«
    »Ich hoffe,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher