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0726 - In der Dakkarzone

Titel: 0726 - In der Dakkarzone
Autoren: Unbekannt
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werden sollten.
    Alaska war sich nicht so sicher. Vielleicht würden einige Solaner, wie sie auch genannt wurden, dieses Schiff nicht aufgeben und bis zu ihrem Tod darin leben wollen.
    „Ich heiße Skuel Mantjan", sagte der dunkelhaarige Junge und deutete auf seinen kleinen Begleiter. „Das ist mein Freund Monty Freigohn."
    „Gut", sagte Alaska. „Ihr wißt, wer ich bin, und diesen Koloß oben in der Schleuse kennt ihr natürlich auch. Was wollt ihr hier?"
    Die beiden Jungen wirkten weder verlegen noch reumütig. Für sie schien es selbstverständlich zu sein, hierherzukommen und die Vorbereitungen zum Start mitzuerleben.
    Die SOL war ihr Schiff und ihre Heimat, da durfte es keine Beschränkungen geben.
    „Wir kommen oft hierher und sehen uns die Beiboote an", erwiderte Mantjan.
    Alaska blickte sie nachdenklich an.
    „Habt ihr das Schiff jemals verlassen?"
    „Nur auf Last Stop!"
    „Es würde uns interessieren, einen Planeten einmal unter anderen Umständen kennenzulernen", fügte Freigohn hinzu.
    „Die Erde?" fragte Alaska.
    „Die Erde oder jeder andere Planet", meinte Mantjan. „Es kommt nicht darauf an, verstehen Sie?"
    „Ja", sagte Alaska bitter. Er fühlte sich durch die Einstellung der beiden jungen Männer zur Erde gekränkt. „So gleichgültig kann Terra euch doch nicht sein. Es ist die Urheimat der Menschheit."
    Monty Freigohn machte eine alles umfassende Geste.
    „Dies ist meine Heimat, die Erde kenne ich nur aus Büchern und Filmen."
    „Wenn ihr älter seid, werdet ihr spüren, daß es ein kollektives Bewußtsein gibt", wandte Alaska ein. Er spürte einen inneren Zwang, diese jungen Menschen von der Richtigkeit seiner eigenen Vorstellungen überzeugen zu müssen. „Die Heimat eines Terraners wird die Erde bleiben, gleichgültig, wo er geboren wurde."
    Mantjan und Freigohn tauschten einen vielsagenden Blick.
    „Wir sind gekommen, um bei den Vorbereitungen für dieses Unternehmen zuschauen zu können", verkündete Freigohn schließlich. „Werden Sie uns das gestatten?"
    „Macht, was ihr wollt!" rief Alaska unbeherrscht und stürmte die Gangway hinauf.
    „Wir werden die Erde verlieren", sagte er zu Tolot. „Auf diese Weise werden wir sie verlieren."
    Tolot ließ sich zu keinem Kommentar bewegen. In seinen Augen war dieses Gespräch zwischen Saedelaere und den Jungen eine „inner erranische" Angelegenheit, in die er sich nicht einzumischen hatte. Wahrscheinlich dachte der Haluter sowieso anders über solche Fragen.
    Inzwischen war Gucky zusammen mit dem Telepathen Fellmer Lloyd in der Zentrale der Korvette materialisiert. Rhodan hatte Lloyd und den Mausbiber angewiesen, ihre parapsychologischen Fähigkeiten vor den Bewohnern der Rute nach Möglichkeit geheimzuhalten. Es sollte alles vermieden werden, was Feindseligkeiten auslösen konnte.
    Gucky und Lloyd trugen ihre Spezialanzüge.
    Die Techniker hatten die wichtigsten Waffensysteme der SZ-1-611 ausgebaut. Auch das war eine Vorsichtsmaßnahme.
    Niemand an Bord der SOL glaubte ernsthaft daran, daß man mit den Waffen einer Korvette eines der fliegenden Observatorien gefährden konnte.
    Das Schiff behielt jedoch seine Defensivbewaffnung wie die Feldprojektoren zum Aufbau von Schutzschirmen und einen Transmitter zur raschen Flucht zurück zur SOL.
    Dagegen waren zusätzlich alle Dinge an Bord genommen worden, die bei einem Kontakt mit einer fremden Zivilisation von Bedeutung sein konnten. Neben fünf Translatoren gab es Projektionshauben für Hypnoschulungen und eine sogenannte „universelle Bibliothek". Sie bestand aus Filmen, Büchern und symbolischen Bildern, die eigens für den Kontakt mit Fremden geschaffen worden waren. Dem Rat der Galaktopsychologen folgend, hatte Perry Rhodan der Besatzung auch eine Anzahl von Geschenken zur Verfügung gestellt.
    Damit war von Seiten der Terraner jede Voraussetzung für einen friedlichen Kontakt geschaffen worden.
    Wahrscheinlich hätte Perry Rhodan auf diese Vorbereitungen verzichtet, wenn er geahnt hätte, wer die Fremden in der Rute wirklich waren.
     
    *
     
    Kaum, daß die SZ-1-611 ihren sicheren Platz in einer Auswucherung der Aureole verlassen hatte, nahm die SOL Fahrt auf, um ein neues Versteck aufzusuchen.
    Perry Rhodan wußte, daß ihm für dieses Manöver ausreichend Zeit bleiben würde, denn die vierköpfige Besatzung der Korvette hatte den Auftrag, nur langsam und vorsichtig in die Rute einzudringen.
    Rhodan hatte sich auf eine lange Wartezeit eingerichtet, denn es war fraglich, ob sich
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