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0717 - Stygias Opfer

0717 - Stygias Opfer

Titel: 0717 - Stygias Opfer
Autoren: W.K. Giesa
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Selbstgespräch.
    Und nun hatte er Stygia von den gewonnenen Erkenntnissen zu informieren.
    ***
    »Was ist denn jetzt schon wieder?«, seufzte Nicole gespielt gelangweilt und mühte sich, ihr Erschrecken nicht zu zeigen. Was hatte sie falsch gemacht? Warum fiel Gryf nicht auf ihren Versuch herein?
    »Das würde ich auch gern wissen«, fragte nun auch Stygia. »Warum willst du sie immer noch töten? Bist du wirklich so eifersüchtig? Das kann ich mir gerade bei dir nicht vorstellen. Sie aber kann uns erheblich von Nutzen sein.«
    »Närrin«, sagte der Druide. »Begreifst du nicht, dass sie nur ihren Hals retten will? Sie tischt uns Halbwahrheiten auf, die sie auch bei einem früheren Aufenthalt in meiner Welt in Erfahrung gebracht haben kann. Damit versucht sie uns zu täuschen. Nein, Liebste - ich werde sie töten.«
    »Zamorra wird dich jagen bis ans Ende aller Welten«, fuhr Nicole ihn an.
    »Sicher nicht«, erwiderte Gryf überzeugt. »Gerade hast du dich selbst verraten und mir den letzten Beweis geliefert. Zamorra und du - ihr seid doch wie Hund und Katze, ihr haltet doch nur zusammen, weil ihr euch hin und wieder Vorteile davon versprecht. Wenn ich dich umbringe, wird Zamorra höchstens die Stirn runzeln, mich nach dem Grund fragen und sich eine andere Gespielin besorgen. Er…«
    »Du bist nicht mehr auf dem Laufenden«, versuchte Nicole es noch einmal. »Seit wir die andere Welt entdeckt haben, hat sich einiges getan. Zamorra braucht mich jetzt, weil ich drüben als die falsche Nicole agieren kann, ohne entlarvt zu werden!«
    »Interessant«, murmelte Stygia.
    »Ich denke, ich werde mit Zamorras Zorn leben können«, sagte Gryf. »Und ich habe keine Lust, noch länger Zeit mit dummem Geschwätz zu vergeuden.« Er hob eine Hand. Seine Augen leuchteten grell auf.
    Er meinte es ernst, und er ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Selbst wenn er einräumte, vielleicht falsch zu urteilen - er töte Nicole lieber, als das Risiko einzugehen, eine feindliche »Agentin« in seiner Nähe zu haben.
    Im nächsten Moment erfolgte bereits der tödliche magische Schlag!
    ***
    Vorher:
    Auch diesmal verneigte sich Calderone nicht vor der Fürstin der Finsternis. Sie registrierte es mit deutlichem Mißfallen.
    »Ich habe in Paris ein Weltentor entdeckt, das höchstwahrscheinlich in die Spiegelwelt führt«, sagte er.
    »Wie hoch ist diese Wahrscheinlichkeit?«
    »Ziemlich«, sagte er. »Hoch genug jedenfalls, dass sich Ty Seneca dafür interessiert, und dem dürfte ja am ehesten daran gelegen sein, in seine eigene Welt heimzukehren. Ich habe ihn für kurze Zeit ausgeschaltet. Wenn du dir das Tor ungestört anschauen willst, Fürstin, solltest du das so schnell wie möglich tun. Ehe er dir dazwischenfunkt und es möglicherweise von der anderen Seite her schließt.«
    »Was Seneca tut oder lässt, interessiert mich nicht«, wehrte die Dämonin ab. »Aber ich werde mir dieses Tor anschauen. Du solltest in deinem eigenen Interesse hoffen, dass es tatsächlich das ist, was wir beide uns darunter vorstellen.«
    »Warum sonst sollte Seneca sich dafür interessieren? Übrigens - er hat es noch nicht näher untersuchen können. Ich fing ihn vorher ab.«
    »Das heißt also, niemand kann sicher sein, ob es tatsächlich ein Zugang zur Spiegelwelt ist!« In Stygias Augen blitzte es zornig auf. »Und damit trittst du mir so selbstsicher vor die Augen, Menschlein? Ziemlich dreist… Was macht dich sicher, dass ich mir diese Dreistigkeit gefallen lasse?«
    »Wir können uns diese Welt ja gemeinsam ansehen«, schlug Calderone vor. »Mach dir selbst ein Bild davon.«
    »Das werde ich so oder so tun. Und solltest du mir eine Falle stellen wollen…«
    »Würde ich das garantiert wesentlich geschickter anstellen«, sagte Calderone. »Unterschätze mich nicht.«
    »Mir gefällt nicht, wie frech du dich in letzter Zeit aufführst. Hast du schon vergessen, dass du alles, was du jetzt bist, nur mir verdankst? Wenn ich dich damals im Gefängnis hätte versauern lassen, dann…«
    »Dann hättest du jetzt niemanden, der dir dert Weg in die Spiegelwelt zeigt. Wollen wir uns jetzt weiter um solche Belanglosigkeiten streiten oder zur Sache kommen, Fürstin?«
    »Eines Tages«, sagte sie düster, »wirst du es bereuen, so mit mir gesprochen zu haben. Nun aber zeige mir das Tor in die Spiegelwelt!«
    ***
    Sekunden später wunderte Nicole sich, dass sie noch lebte. Etwas hatte Gryfs tödliche magische Energie blockiert.
    »Was soll das?«, schrie
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