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0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL
Autoren: Unbekannt
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hatte, daß er seine Erinnerung an die ausgelöschte Vergangenheit behielt, bei den Keloskern deshalb nicht wirkte, weil sie in ganz anderen Dimensionen und darum schon nicht mehr wie Menschen dachten.
    Es blieb Joscan Hellmut gar nichts anderes übrig, als sich mit dieser Erklärung zufriedenzugeben, während der Gesamtverband - zum zweitenmal für ihn und zum erstenmal für alle anderen Beteiligten - beschleunigte und sich auf das erste Linearmanöver vorbereitete...
     
    3.
     
    SENECA sah und hörte alles, was an Bord der SOL vorging. Er war praktisch allgegenwärtig.
    Doch zur Zeit gab es nur wenig innerhalb der SOL, was sich zu beobachten lohnte. Sämtliche Bewohner waren paralysiert. Sie konnten zwar weiterhin denken, hören und sehen, aber sie vermochten sich nicht zu bewegen.
    Dennoch blieb SENECA unverändert wachsam.
    Er wollte seine Pläne nicht durch Unachtsamkeit gefährden, denn es war wichtig, daß sie Punkt für Punkt in der richtigen Reihenfolge erfüllt wurden, damit das Resultat nicht verfälscht wurde.
    SENECA dachte daran, daß er den Befehl Kosums, Suchmannschaften auszuschicken, die nach zwei vermißten SOL-Kindern suchen sollten, nicht mehr hatte ausführen können, da kurz zuvor das Signal der beiden robotischen Ableger eingegangen war und ihn veranlaßt hatte, die Besatzung der SOL plangemäß zu paralysieren.
    Allerdings hielt es SENECA ohnehin für sinnlos, außerhalb des Raumschiffs nach zwei Kindern zu suchen, die erwiesenermaßen das Schiff niemals verlassen hatten.
    Nur eines beunruhigte die Hyperinpotronik, das war die Tatsache, daß Ulturpf und Kjidder Emraddin nirgends innerhalb der SOL aufzufinden waren.
    Das war ein Widerspruch, der sich einfach nicht lösen wollte.
    Wenn die Kinder das Schiff nicht verlassen hatten, mußten sie im Schiff sein - und wenn sie nicht im Schiff waren, hatten sie es verlassen. Doch sie hatten es nicht verlassen und ließen sich auch innerhalb der SOL nicht aufspüren - und das widersprach jeder Logik.
    SENECA spürte, daß sein Plasmasektor Nervosität ausstrahlte und daß diese Nervosität auf seinen ganzen Komplex übergriff.
    Er konnte es einfach nicht fassen, daß es ein Problem gab, das sich mit Hilfe der Logik nicht lösen ließ.
    Deshalb empfand SENECA es beinahe als willkommene Abwechslung, als seine Sensoren ihm meldeten, daß eine Person an Bord der SOL die Paralyse überwunden hatte und sich wieder regte.
    Es handelte sich um den Haluter Icho Tolot, bei dem wegen seiner übermenschlich starken Konstitution die Lähmung viel schneller abgeklungen war, als bei den anderen Bewohnern der SOL.
    SENECA hatte das nicht anders erwartet, und er wußte auch, wie er verhindern konnte, daß Tolot eine Aktivität entfaltete, die seinen Plänen schadete.
    Er wollte die bordeigenen Paralysatoren nicht so bald wieder einsetzen. Das hätte bei konstitutionell schwächeren Personen gesundheitliche Schäden hervorrufen können, vor allem aber das gefürchtete Herzflimmern, das bei einer Überdosis von Lähmenergie aufzutreten pflegte.
    Als Icho Tolot sich erhob und in Richtung Hauptzentrale der SZ-1 marschierte, aktivierte SENECA durch einen Befehlsimpuls den Riesenroboter Paladin VI.
    Paladin, äußerlich einem übergroßen Haluter gleichend, war eine autarke Kampfmaschine, die sich von einem gewöhnlichen Kampfroboter allerdings dadurch unterschied, daß sie eine regelrechte Besatzung hatte, die ihn steuerte.
    Natürlich hätte eine Besatzung aus Normalmenschen niemals im Paladin Platz gefunden, auch wenn der Roboter 3,50 Meter groß war und eine Schulterbreite von 2,50 Metern besaß.
    Deshalb bestand die Besatzung Paladins aus einem siganesischen Einsatzteam, das sich „die Thunderbolts" nannte, insgesamt sechs etwa handspannengroße Männer, deren Kommandant Harl Dephin hieß.
    Die Thunderbolts waren ebenfalls paralysiert, so daß sie die Pläne der Hyperinpotronik nicht stören konnten. Aber Paladin verfügte über eine hochwertige Positronik, die in der Lage war, alle Aktionen des Riesenroboters ganz allein zu steuern.
    SENECA programmierte die Paladin-Positronik mit Hilfe von Hyperimpulsen und befahl danach, den echten Haluter aufzuhalten und an Aktionen zu hindern, die gegen SENECA gerichtet waren. Allerdings wies SENECA Paladin an, Tolot weder schwer zu verletzen noch zu töten.
    Der als Haluter getarnte Riesenroboter erwachte aus seiner Starre und setzte sich auf seinen mächtigen Säulenbeinen in Bewegung...
     
    *
     
    Als die Paralyse von Icho
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