Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0715 - Der Kampf um die SOL

Titel: 0715 - Der Kampf um die SOL
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verlassen und wurden in die Hauptzentrale der BRESCIA geführt. Dabei sah der Kybernetiker, daß die Gänge, Winkel und Nischen an Bord mit keloskischem Gerät vollgestopft waren. Man konnte sich gerade noch so hindurchwinden.
    Hellmut nahm an, daß auch die Kabinen der ausgesetzten Besatzung mit kybernetischem Gerät vollgestopft worden waren.
    Da die Kelosker nichts aus dem Kreuzer entfernen durften, was zur Durchführung langer Raumflüge unbedingt benötigt wurde, hatten sie sich logischerweise auf die ohnehin leeren oder fast leeren Räumlichkeiten beschränken müssen.
    In der Hauptzentrale angekommen, stellte der Kybernetiker fest, daß sie von Keloskern besetzt war.
    Die Kelosker waren allerdings nicht in der Lage, die für ihre groben Tentakel viel zu feinen Kontrollen selbst zu bedienen. Sie hätten den Kreuzer allein nicht einmal starten können, von der Durchführung von Linearmanövern ganz zu schweigen. „Sie und die beiden Roboter werden das Schiff steuern!" erklärte Kudan.
    „Ich denke nicht daran", entgegnete Joscan Hellmut, der sich im Vorteil gegenüber den Keloskern sah.
    „Zumindest müssen vorher die Besatzungsmitglieder wieder an Bord geholt werden."
    Kudan rief seinen Leuten einen scharfen Befehl zu, und mehrere Kelosker richteten seltsam aussehende Geräte auf Romeo und Julia.
    „Wenn Sie nicht gehorchen, lasse ich die Positronengehirne der beiden Roboter zerstören, Joscan Hellmut!" drohte der Kelosker.
    Hellmuts Haltung geriet ins Schwanken.
    Er zweifelte nicht daran, daß Kudan seine Drohung wahrmachen würde, denn die Kelosker befanden sich wegen der Aktivität der Großen Schwarzen Null in einer Notlage. Und er würde es nicht fertigbringen, die Existenz der beiden Roboter zu gefährden. Außerdem konnten die Kelosker, wenn ihre Drohungen nichts fruchteten, Romeo und Julia zerstören und dennoch nach Last Stop fliegen - notfalls ohne die BRESCIA, die sie dann wahrscheinlich ebenfalls zerstören würden.
    Er sah ein, daß er durch eine Weigerung niemandem helfen würde, schon gar nicht den Menschen auf der SOL.
    „Schließt euch wieder an die Hauptpositronik an, Romeo und Julia!" befahl er deshalb. „Befolgt die Befehle Kudans."
    „Sehr vernünftig", lobte Kudan, während die beiden Roboter sich gehorsam an den Bordcomputer anschlossen. „Wir werden starten und in eine Wartebahn um Takrebotan gehen, denn wir müssen noch die Ankunft eines zweiten Schiffsverbandes abwarten, bevor wir Kurs auf Last Stop nehmen können."
    Er gestattete Hellmut, sich in den Kontursessel des Kommandanten zu setzen. Allerdings blieben zwei bewaffnete Kelosker an seiner Seite, und die seltsamen Waffen blieben weiterhin auf Romeo und Julia gerichtet. Die Kelosker hatten ihre eigenen Funkgeräte mitgebracht, da sie die bordeigenen Geräte des Kreuzers nicht bedienen konnten. Mit Hilfe dieser Geräte setzte sich Kudan mit den Kommandanten der keloskischen Raumschiffe in Verbindung.
    Eine halbe Stunde später erteilte er Romeo und Julia den Befehl, die BRESCIA zu starten. Als der Kreuzer abhob, starteten auch die 24 keloskischen Schiffe.
    Joscan Hellmut beobachtete die Anzeigen der Ortung. Alle Ortungssysteme arbeiteten inzwischen wieder einwandfrei. Der Kybernetiker wartete vor allem auf neue Dimensionsbeben.
    Wenn die Große Schwarze Null wieder aktiv geworden war, mußte sich das auch auf die grüne Sonne Borghai auswirken und sie zu noch stärkerer Aktivität im fünfdimensionalen Bereich reizen.
    Hellmut fragte sich, ob die Kelosker diese Aktivität für bedrohlich genug hielten, um die Aktivierung der HÜ-Schirme zu befehlen und ihre eigenen Raumschiffe durch ähnliche Abwehrmaßnahmen gegen Dimensionsbeben zu schützen.
    Wenn sie das versäumten, konnte es passieren, daß die ganze Flotte von einem Dimensionsbeben in den Untergang gerissen wurde.
    Joscan Hellmut nahm sich vor, die Kelosker weder zu warnen noch von sich aus etwas dagegen zu unternehmen. Wenn alle keloskischen Raumschiffe einem Dimensionsbeben zum Opfer fielen, konnte die SOL nicht zweckentfremdet werden und vermochte vielleicht wieder zu starten, sobald der Einfluß der keloskischen Geräte auf SENECA nachließ.
    Der Kybernetiker war gewillt, den Preis dafür zu bezahlen: die eigene Auslöschung oder Verbannung in eine andere Dimension.
    Dennoch atmete er auf, als Kudan die Aktivierung des HÜ-Schirms befahl.
    Kaum hatte sich der Hochenergie-Überladungsschirm um den Kreuzer aufgebaut und stabilisiert, als die Strukturtaster der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher