Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes

Titel: 071 - Im Angesicht des schwarzen Gottes
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
den Apparat, und Augenblicke später wurden wir von einem neuen Fall überrollt.
    ***
    David Gilling, der Verräter, wußte, daß er um sein Leben rannte. Er hatte in der Nähe seinen Wagen stehen.
    Aber er schaffte es, sein Fahrzeug zu erreichen. Schweißüberströmt ließ er sich hinter das Lenkrad fallen. Mit dem Fuß, der auf dem Gaspedal ruhte, machte er zu viele Pumpbewegungen. Dadurch soff die Maschine ab. Der Motor sprang nicht an.
    »Verdammt!« fluchte Talan 9 und schlug mit beiden Fäusten auf das Lenkrad.
    Ein Mann bog etwa hundertfünfzig Meter von ihm entfernt um die Ecke. Talan 18.
    Gilling ließ sich zur Seite fallen, damit der Mann ihn nicht sah. Talan 18 kam näher. Gilling streckte sich. Er öffnete mit zitternden Fingern das Handschuhfach und griff nach der Luger. Blitzschnell zog er den Schlitten durch, dann wartete er mit wild hämmerndem Herzen.
    Wenn Talan 18 in den Wagen schaute, würde Gilling abdrücken. Der Verräter vernahm die Schritte des Mannes. Er konzentrierte sich auf sie, doch dann fuhr ein Lkw vorbei, und die Schritte waren nicht mehr zu hören.
    War Talan 18 weitergegangen? Stand er in der Nähe des Wagens? Gilling wußte nicht, ob Talan 18 sein Auto kannte. Aber ein anderer Talan-Jünger konnte vorbeikommen und wissen, wem dieser Wagen gehörte.
    Gilling rann der Schweiß in die Augen. Er richtete sich vorsichtig auf. Talan 18 war nicht zu sehen. Gilling stieg hastig aus und überquerte die Straße.
    Da warf sich ihm ein kräftiger Kerl entgegen. Talan 12. Er hielt ein Springmesser in seiner Rechten und stach damit sofort auf den Verräter ein.
    Gilling reagierte nicht schnell genug. Ein glühender Schmerz durchraste seinen linken Arm. Er schrie auf und torkelte zurück. Talan 12 stach sofort wieder zu, während der Schock den Verräter fast völlig lähmte.
    Wie es ihm dennoch möglich war, einer zweiten Verletzung zu entgehen, wußte er selbst nicht. Er reagierte instinktiv, die Klinge verfehlte ihn, und dann hörte er das Krachen eines Schusses, ohne zu begreifen, daß er es gewesen war, der gefeuert hatte.
    Talan 12 erstarrte, sah Gilling ungläubig an. Blut tränkte sein buntes Sportjackett, und er wurde bleich.
    Jetzt erschien Talan 18 wieder auf der Bildfläche. Der Schuß hatte ihm verraten, wo der Verräter war. Weitere Talan-Jünger tauchten auf.
    Talan 12 brach sterbend zusammen. Gilling fuhr herum und verschwand in der nächsten Seitengasse. Die Meute hetzte ihn unbarmherzig.
    Er drehte sich immer wieder im Lauf und schoß auf die Verfolger, aber er nahm sich nicht die Zeit, zu zielen. Die Schüsse gingen ins Leere.
    Atemlos überkletterte er eine Mauer und überquerte mit langen Sätzen eine Wiese. Er erreichte ein altes Einfamilienhaus. Bewohnt oder unbewohnt, das interessierte ihn nicht.
    Er wollte nur seine Haut retten.
    Die Fenster waren geschlossen, die Türen versperrt, doch davon ließ sich Gilling nicht abhalten. Er zertrümmerte mit der Luger das Glas der Verandatür, griff nach dem Riegel, und schon schwang die Tür auf.
    Kaum befand sich David Gilling im Haus, da ging er sofort daran, eine Barrikade zu errichten. Er stemmte sich gegen einen schweren Eichenschrank und schob ihn vor die Verandatür.
    Dann lief er zum Fenster und blickte hinaus. Er sah Talan 18, schlug die Scheibe entzwei und feuerte. Der Mann ließ sich augenblicklich fallen und robbte hinter einen Baum in Deckung.
    Weitere Verfolger trafen ein, und sie veranstalteten ein mörderisches Feuerwerk. Es krachte ununterbrochen, und die Kugeln pfiffen zum Fenster herein.
    Die Projektile zertrümmerten die Deckenlampe, hieben ein Bild von der Wand, ließen eine Vase zerplatzen. Gilling mußte den Kopf unten halten.
    Inzwischen konnten die Talan-Jünger die Veranda erreichen. Mit vereinten Kräften versuchten sie, die Tür aufzudrücken. Gilling eilte zum Schrank und stemmte sich dagegen.
    »Gib auf, Talan 9!« rief einer seiner Todfeinde draußen. »Du hast keine Chance!«
    »Ich mache euch alle kalt! Ich lege euch um!« brüllte der Verräter. »Kommt nur! Auf jeden von euch wartet eine Kugel!«
    Sie wuchteten sich gemeinsam gegen die Verandatür. Der Schrank wackelte gefährlich. Gilling wirbelte herum, riß die Schranktür auf und schoß durch die Rückwand.
    Draußen stöhnte einer der Männer auf.
    Gilling lachte schrill. »Einen nach dem anderen mache ich fertig! Ihr kriegt mich nicht!«
    »Polizei!« schrie im selben Moment einer der Talan-Jünger. »Nichts wie weg!«
    Schritte, die sich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher