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0708 - Der Höllenkerker

0708 - Der Höllenkerker

Titel: 0708 - Der Höllenkerker
Autoren: W.K. Giesa
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Auch wenn seit Ranseiers Tod weniger Zeit verstrichen war, würde die Zeitschau Zamorra schwächen.
    Dieses Risiko wollte er nicht eingehen.
    Stattdessen konzentrierte er sich auf die Öffnung am Ende dieses sich immer mehr verengenden Stollens. Von dort musste der Tod gekommen sein.
    Aber Merlins Stern reagierte nicht. Das Amulett zeigte keine Schwarze Magie an.
    Kein Grund zur Entwarnung. Vorsichtig arbeitete Zamorra sich zu der Öffnung vor, die er im Lichtschein des Amuletts vor sich sah. Und noch wachsamer riskierte er einen Blick durch die Öffnung, die zu klein war, einen Menschen hindurch zu lassen.
    Hinter der Öffnung befand sich ein größerer Hohlraum.
    Und in diesem befand sich…
    Teri Rheken, die Silbermond-Druidin!
    ***
    - Er ist da! Es kann los gehen! -
    - Wir müssen ihn noch in Sicherheit wiegen! Er darf nicht zu früh Verdacht schöpfen!
    - Aber wird er das nicht, wenn er den Kerker sieht? -
    - Wichtig ist, dass er herein kommt und versucht, das Opfer zu befreien. Dann können wir beide verzehren und ihre Lebenskraft in uns aufnehmen. -
    - Ja… Doch wie wenig wird für jeden von uns bleiben? Ich spüre draußen noch weitere Potenziale. -
    - Willst du sie etwa auch…? -
    - Warum nicht? Vier sind mehr als zwei. -
    - Aber es verstößt gegen den Auftrag. -
    - Wieso? Diese beiden anderen sind im Auftrag nicht erwähnt. Sie sind eine willkommene Zugabe. -
    - Dennoch… Uns wurde nicht gesagt, dass… -
    - Stell dich nicht so kindisch an. Wir erfüllen erst mal den Auftrag, und wenn es uns gelingt, die beiden anderen zusätzlich zu erwischen, werden wir das tun! Wir wären doch dumm, würden wir sie uns entgehen lassen! -
    - Ich befürchte Ärger mit unserem Auftraggeber. -
    - Danach werden wir stark genug sein, diesem Ärger gelassen entgegenzusehen. -
    ***
    Zamorra verharrte erst einmal.
    Er fragte sich, ob er einer Halluzination unterlag.
    Er sah Teri Rheken vor sich, die Silbermond-Druidin, an einen Pfahl gefesselt in einer Art Blutkerker. Vor diesem Blutkerker, hier, wo Zamorra sich jetzt selbst befand, war ein Mensch getötet worden. Der Auserwählte Guiseppe hatte etwas von einem Teufels-Ei erzählt, das es hier geben solle. Aber von diesem Ei konnte Zamorra nichts sehen. Da war nur die Druidin Teri!
    Aber wieso schaffte sie es nicht, sich zu befreien? Mit ihren magischen Fähigkeiten musste das doch ein Kinderspiel sein!
    Außer, ihre Druiden-Fähigkeiten wurden irgendwie blockiert…
    Aber dann konnte es auch sein, dass andere Magie blockiert wurde. Zeigte das Amulett deshalb keine Schwarze Magie an?
    Es ist eine Falle, dachte er.
    Vielleicht war Teri nicht echt. Vielleicht war sie nur ein Trugbild, das ihn zu einer unbesonnenen Reaktion verleiten sollte.
    Aber was hatte dann Carl Ranseier gesehen?
    Sicher nicht Teri, überlegte Zamorra und ahnte nicht, wie falsch er in diesem Moment lag. Er dachte er an das Teufels-Ei.
    Ein Ei, das Asmodis gelegt haben sollte.
    Das mußte schon eine Weile zurückliegen, denn Asmodis war schon lange nicht mehr der Fürst der Finsternis. Allerdings entsann sich Zamorra, dass der alte Ex-Teufel vor sehr langer Zeit schon einmal ein Sieben-Ei gelegt hatte, mit dem der Dämonenjäger es zu tun bekam. Er wusste nur nicht mehr genau, in welchem Zusammenhang das geschehen war. Hatte es mit der Entdeckung der Kleinen Riesen zu tun gehabt?
    Er konnte sich nicht daran erinnern, und vielleicht lag er jetzt mit seinen Gedanken total falsch, aber ein Kleiner Riese war Tendyke begegnet, als der den Weg von Avalon zurück zur Erde suchte, und in dessen Begleitung war Tendyke dann in die falsche Welt geraten - und sein Spiegelwelt-Double Seneca zur richtigen Erde!
    Ein Ei des Asmodis… Kleine Riesen… Seneca… Und Seneca hatte doch Ranseier den Auftrag gegeben, nach diesem Ei zu suchen!
    Mit Sicherheit war es Nonsens, hier Zusammenhänge zu suchen.
    »Ich verliere mich in unsinnigen Spekulationen«, murmelte Zamorra.
    »Bitte, was?«, fragte Nicole hinter ihm im Schacht.
    Er verschwieg seine Überlegungen, unterrichtete seine beiden Begleiter aber über das, was er sah.
    »Teri hier und gefangen? Kann nur ein Trugbild sein«, vermutete Nicole. Ted brummte zustimmend.
    »Hast du schon einen Plan?«, fragte der Reporter.
    Zamorra seufzte. »Wir müssten diesen Gang erweitern«, sagte er. »So, dass wir eindringen können. Allerdings bin ich mir sicher, dass es noch einen anderen Zugang geben muss. Aber wo könnte der sein?«
    »Das Erweitern der Öffnung ist das geringste
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