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0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha

Titel: 0704 - Die Rebellen von Imperium-Alpha
Autoren: Unbekannt
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Dantons Arm. „Wenn mich meine Augen nicht täuschen, dann formieren sich die Roboter des ersten Schwarms zum Angriff auf die anderen Roboter."
    Und genauso war es. Die beiden Roboterschwärme schossen aufeinander zu. Noch bevor sie aufeinanderprallten, blitzten die ersten Energieentladungen ihrer Waffen auf.
    Schon im nächsten Augenblick stand der Himmel über dem „Unberührten Tal" in Flammen.
    „Diese Roboter muß uns der Himmel geschickt haben", rief Roi Danton überschwenglich. „Jetzt bekommen wir doch noch den Vorsprung, den wir brauchen, um uns alle nach Porta Pato abstrahlen zu lassen."
     
    *
     
    Andor Casaya mußte hilflos zusehen, wie eine Gruppe nach der anderen vom Transmitter an das unbekannte Ziel abgestrahlt wurde. Auf diese Weise waren bereits einige Hunderte von Null-Aphilikern aus dem Tal fortgebracht worden.
    Warum gingen die Roboter nicht endlich zum Angriff über? Sie konnten dieses Häufchen Menschen in einem einzigen Handstreich vernichten.
    Warum nur zögerte man so lange, diese Rattenbrut zu vertilgen?
    Andor Casaya erhielt gleich darauf die Antwort.
    „Ein zweiter Roboterschwarm ist aufgetaucht und hat die aphilischen Kampfroboter angegriffen!"
    Der Ruf breitete sich wie ein Lauffeuer aus. Casaya wollte das nicht glauben. Er vermutete, daß Roi Danton diese Parole nur ausgegeben hatte, um seine in die Enge getriebenen Leute an ihrer hoffnungslosen Lage nicht verzweifeln zu lassen.
    Aber plötzlich zuckten über dem Blätterdach Leuchterscheinungen auf - und diese erloschen nicht wieder.
    Ferne Explosionen erklangen - und der Kampflärm kam nicht mehr zum Verstummen. Jetzt zweifelte auch Casaya nicht mehr.
    Dort oben fand eine Schlacht statt, während die Entarteten ungehindert fliehen konnten.
    Casaya mußte etwas unternehmen. Seine Arbeit durfte nicht umsonst gewesen sein. Wenn er nur eine Bombe besessen hätte, er hätte sich mitsamt dieser Horde von Verrückten in die Luft gesprengt.
    Ja, er war soweit, sein Leben im Interesse der Menschheit zu opfern. Aber damit wäre nun auch nicht mehr gedient gewesen.
    Denn inzwischen mußten bereits tausend Null-Aphiliker das Transmitterfeld passiert haben. Und niemand wußte, wohin sie abgestrahlt worden waren. Nur Roi Danton und einige seiner engsten Vertrauten kannten das Ziel.
    Als Casaya den Führer der OGN wenige Meter vor sich auftauchen sah, faßte er den Entschluß, ihn einfach mit der Waffe zu bedrohen und ihn in dem allgemeinen Durcheinander zu entführen. Ein gewagtes Unternehmen, aber es konnte gelingen.
    Doch gerade als Casaya sich einen Weg durch die Menge bahnte, tauchte ein Mädchen auf, das einen Verwundeten stützte.
    „Kamerad, hilf mir", sprach das Mädchen ihn an.
    „Ich", begann Casaya und wollte an ihr vorbei. Doch sie packte ihn mit ungewöhnlich festem Griff am Arm.
    „Willst du einem Menschen in Not deine Hilfe versagen, Kamerad?" fragte das Mädchen.
    „Nein ... Verzeihung ... ich", stotterte Casaya und faßte den Mann, dessen Beine notdürftig geschient waren, auf der anderen Seite unter der Achsel. Dabei sah er sich das Mädchen genauer an.
    Sie war klein und wirkte in dem Tarnanzug ziemlich untersetzt.
    Aber wenn sie sich bewegte, warf ihre Kleidung an manchen Stellen Falten, während sich an anderen ihre Formen abzeichneten. Sie war sehr weiblich und sprach Casaya selbst in dieser Situation sexuell an. Ihre Haut war ungewöhnlich hell, und das rote Haar stand zu ihren dunklen Augen in einem starken Kontrast.
    „Wer bist du?" fragte das Mädchen, während sie den Verwundeten durch die Menge zum Transmitter trugen.
    „Andor Casaya...
    „Der Held?" meinte sie anerkennend und fügte erklärend hinzu: „Djak hat mir erzählt, wie du unter Einsatz deines eigenen Lebens eine Gruppe vor den Soldaten gerettet hast. Ich heiße Sylvia Demmister und bin der weibliche Teil des Buches der Liebe."
    Casaya hätte den Verwundeten beinahe losgelassen, als ihm das Mädchen eröffnete, wer sie war. Auf der ganzen Welt wurde fieberhaft nach jenen gesucht, die dieses Buch der Liebe auswendig kannten und seinen Inhalt wie Gift in die Hirne der Menschen säten. Und nun war er einem solchen lebenden Buch ganz nahe.
    Es wäre verlockend gewesen, die Gelegenheit zu ergreifen und das Mädchen zu töten. Vielleicht würde das nicht einmal bemerkt werden. Aber andererseits wäre es doch zu leichtsinnig gewesen, zumal mehr auf dem Spiel stand.
    „Was ist los mit mir, Kamerad?" fragte Sylvia Demmister mißtrauisch. „Seit du
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