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0701 - Draculas Blutgemach

0701 - Draculas Blutgemach

Titel: 0701 - Draculas Blutgemach
Autoren: Jason Dark
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kleinen Feuer bei Kyle im Haus?«
    »So ähnlich.«
    »Dann wissen wir ja, wie die Hexe reagieren wird, wenn wir ihr gegenüberstehen.«
    »Bestimmt.«
    Luka fragte etwas und ließ Marek übersetzen.
    »Er will wissen, ob ihr hier noch länger stehen wollt oder ob es jetzt reicht.«
    »Wir können verschwinden.«
    Das sagte Marek ihm.
    Ich dachte nach. Bisher hatten wir noch nicht viel erreichen können. Gut, die Hexe Assunga hatte ihre Spuren hinterlassen, die beiden Toten sprachen Bände, aber der Grund ihres Besuches in dieser Gegend lag nach wie vor im dunkeln.
    Die Suche nach Will Mallmann hatte sie hergetrieben. Eigentlich durften wir davon ausgehen, daß sie sich nicht irrte, daß sich der Supervampir hier irgendwo versteckt hielt. Darüber hatten wir auch mit Marek gesprochen, doch auch der Pfähler, der sich schon etwas länger in Plakac aufhielt, hatte davon nichts gehört.
    Von einem Vampir, der hier möglicherweise des Nachts sein Unwesen trieb, wurde nicht einmal unter der Hand gesprochen. Die Bewohner waren völlig ahnungslos.
    Allerdings hatte uns Marek berichtet, daß es tief in den Wäldern verborgen noch einige Überreste kleinerer Burgen oder versteckter Häuser gab. Wo sich die genau befanden, konnte er auch nicht sagen. Nur irgendwo in den Bergen.
    Wir gingen wieder zurück.
    Luka zuerst, es folgte Marek, dann kam Suko, und ich bildete den Schluß der Kette.
    Unsere Schritte setzten wir unwillkürlich leise und behutsam. Keiner wollte die Ruhe der Toten stören.
    Aber plötzlich hörte ich ein anderes Geräusch.
    Hinter mir klirrte Eis!
    ***
    Ich blieb stehen. Gänsehaut überfiel mich.
    Ich hielt den Atem an, lauschte.
    Luka und Marek hatten den Eiskeller schon verlassen, nur Suko stand noch auf der Schwelle. Auch er hatte das Geräusch vernommen und drehte sich sehr langsam um.
    Wieder dieses leise Klirren. Dann ein etwas dumpferes Geräusch, als wären dicke Blöcke aufeinander geprallt.
    Ich zischte die Luft durch die Zähne.
    Suko nickte. »Leben die beiden?« hauchte er.
    »Möglich.«
    »Kommt ihr?« Marek rief es aus dem Nebenkeller, bekam keine Antwort, erschien wieder auf der Türschwelle, schaute uns verwundert an, wollte etwas fragen, sah aber, daß ich meinen Finger auf die Lippen gelegt hatte und hielt den Mund.
    Suko deutete auf den mit Eis gefüllten Container, das mußte als Antwort reichen.
    Ich hatte mich längst gedreht und ging denselben Weg zurück, den ich gekommen war. Leise, auf Zehenspitzen, um niemand zu stören. Ich dachte an die beiden Leichen. Sollten sie untot sein, also Zombies, würden wir unser blaues Wunder erleben.
    Allerdings konnte das Klirren des Eises auch eine andere Ursache haben. Da es immer wieder etwas nachtaute und sich um den Container herum auch eine feuchte Lache gebildet hatte, war es durchaus möglich, daß mehrere Eisstücke zusammengerutscht waren.
    Ich hoffte, daß dies der Fall war.
    Im Eingang waren Marek und Luka zurückgeblieben. Beide flüsterten miteinander, während Suko und ich unseren Weg fortsetzten, um endlich Gewißheit zu bekommen.
    Wir erreichten den Container.
    Wieder klirrte es.
    Diesmal vernahmen wir es sehr laut, als wären die beiden dabei, sich aus dem Eis zu erheben.
    Unsere Gesichter waren ebenso angespannt wie die Haut auf dem Rücken. Wir hatten beide das Gefühl, daß im nächsten Augenblick etwas passieren mußte.
    Suko zog seine Beretta. Ich holte meine Waffe ebenfalls hervor. Lebende Leichen waren mit geweihten Silberkugeln endgültig zu töten, ohne sich erst noch auf einen langen Kampf einlassen zu müssen.
    Und noch einmal klatschten die Eisbrocken mit dumpfhellen Geräuschen zusammen, und einen Augenblick später passierte es. Da änderte sich die Lage schlagartig.
    Beide sprangen wir unwillkürlich zurück, als die mächtigen Eisbrocken aus dem Innern des Containers herausflogen. Mächtige, kantige Arme, die Gegner erschlagen sollten.
    Sie wirbelten uns entgegen und auch über uns hinweg, denn wir hatten uns rechtzeitig genug geduckt.
    Im Hintergrund hörten wir Luka schreien. Sein Gewehr hatte er einem seiner Leute überlassen, als wir die Kneipe verließen. Jetzt fummelte er nach seiner Pistole, aber er mußte erst die Lasche der Halftertasche öffnen, und das kostete ihn Zeit.
    Marek hielt den Mann fest. Er schrie ihn an. Wir konnten nicht verstehen, was er sagte, außerdem hatten wir andere Sorgen, denn abermals flogen Eisstangen aus dem Behälter.
    Eine tickte noch gegen die Kante des Containers und drehte
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