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07

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Titel: 07
Autoren: Wer zuletzt beisst
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den Bösen zu den Guten geführt."
    „Ich bin ein Feigling. Ich hatte Angst, allein zu sein, und jetzt habe ich Euch alle in Gefahr gebracht."
    „Tja, äh, es ist ein bisschen schwieriger, dafür eine Entschuldigung zu finden", gab ich zu. „Aber es geschah ja nicht absichtlich."
    Sinclair machte ein angewidertes Geräusch und warf die Hände in die Luft.
    „Elizabeth, also wirklich!"
    „Wenn ich jeden umbringen würde, der mal einen Fehler macht", zischte ich zurück, „dann wäre ich verdammt einsam." Ich tätschelte den zitternden Garrett. „Niemand wird dich töten, Garrett."
    „Na ja, vielleicht ein paar von seinen alten Freunden", gab Jessica zu bedenken.
    „Tja", seufzte ich, „das stimmt wohl. Hat jemand eine Idee?"
    19
    Wir (Sinclair) entschieden, dass wir zur Farm gehen würden, um den Tatort zu untersuchen. Wir (Sinclair) dachten, dass es das Beste sein würde, uns selbst davon zu überzeugen, ob die Dinge tatsächlich so schlecht standen, wie Garrett vorgegeben hatte. Und niemand hatte es eilig, in die Villa zurückzukehren.
    Früher einmal hatte das Anwesen Nostro gehört und ich war dort, früher einmal, gefangen gehalten worden. Wir zögerten nicht lange und machten uns auf den Weg. Als Tinas Handy erst einmal wieder Empfang hatte, tätigte sie einen Anruf, Sinclair legte in einem winzigen Jachthafen an und ein leerer Geländewagen wartete mit laufendem Motor auf uns. „Es hat seine Vorteile, wenn man der König ist", flüsterte Marc mir ins Ohr, als wir alle in den Wagen kletterten. Ich kicherte.
    Unter keinen Umständen wollten Jessica und Marc akzeptieren, dass wir sie an einem sicheren Ort unterbrachten. Die Diskussion wurde so hitzig, dass Sinclair in einer ruhigen Gegend von Minnetonka anhielt (zu dieser Uhrzeit waren alle Gegenden in Minnetonka ruhig), damit wir aussteigen und auf dem Bürgersteig weiterdiskutieren (oder besser: schreien) konnten, ohne andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr zu bringen.
    Erst als ich sah, wie Sinclair leise hinter Jessica trat, verstand ich, a) dass sie ihn nicht hören konnte und b) was er vorhatte.
    „Wag es ja nicht, sie bewusstlos zu schlagen!" „Das hatte ich überhaupt nicht vor!", schrie Marc und zuckte vor mir zurück.
    20
    „Und ihn auch nicht", fügte ich hinzu, als Tina sich an Marc heranschlich.
    „Es wäre zu ihrer eigenen Sicherheit gewesen", brummte El Schleicho.
    „Wir sind in Sicherheit", sagte Marc, aber ich hatte auch nichts anderes von ihm erwartet. Er liebte alles, was mit Vampiren zu tun hatte. Und ich konnte es ihm nicht verübeln, wenn ich daran dachte, dass er, als ich ihn zum ersten Mal traf, gerade dabei war, sich von einem Hochhaus zu stürzen, um seinem langweiligen Leben zu entkommen. „Wir haben den König und die Königin der Vampire an unserer Seite und, äh, einen, der wie ein Vampir aussieht, für die Rückendeckung."
    Seitdem wir von dem Boot gestiegen waren, war Garrett zu nichts zu gebrauchen gewesen. Er zitterte, er schlotterte, er versuchte sich zusammenzurollen. Es war ganz offensichtlich, dass er sich, da wir ihn nicht töten würden, draußen nicht wohlfühlte. Jetzt erst bemerkte ich, wie sehr seine Kleidung zerrissen war, obwohl seine Verletzungen verheilt waren. Alt war er, hatte Sinclair gesagt, und das war sicher wahr. Aber nicht mächtig.
    Niemals mächtig. Es hatte eine Zeit gegeben, nachdem ich ihn wie einen streunenden Hund mit nach Hause gebracht hatte, da hatten wir gedacht. .
    aber nein.
    Alt, aber ohne Macht. Der Arme.
    Als wir mürrisch wieder in den Wagen stiegen, dachte ich noch einmal über Macht nach. Was genau gab einem Vampir Macht? Nicht das Alter, das war sicher (ich war erst zwei!), oder wenigstens nicht nur das Alter. Man hatte mir gesagt, dass auch Sinclair, genau wie ich, mächtig war, als er wiederkehrte.
    Die meisten Vampire durchliefen eine Phase von zehn Jahren, in der sie für Blut alles tun würden und sich nicht an ihren eigenen Namen erinnern konnten.
    War Entschlossenheit der ausschlaggebende Faktor? Wut, 20

    Hass, Eitelkeit? Hm, Letzteres würde meinen meteoritenhaften Aufstieg zur Macht erklären ..
    „Wir sind da", sagte Sinclair plötzlich und trat so kräftig auf die Bremse, dass mein Sicherheitsgurt blockierte (die Macht der Gewohnheit; eigentlich gab es keinen Grund, ihn jetzt noch anzulegen). „Marc, Jessica, ihr beiden bleibt hier.
    Ich meine es ernst. Ihr bleibt im Auto oder ich werde sehr böse."
    „Entschuldigung, Captain, mein Captain", sagte Marc, „aber
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