Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0691 - Sargasso des Alls

Titel: 0691 - Sargasso des Alls
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Wesen zu verwünschen. Auf der anderen Seite versuchte er sich einzureden, daß er keine bequemere Aufgabe haben konnte.
    Nach einem kurzen Nickerchen weckte ihn abermals das Summen des Interkoms. Und wieder war es Rhodan.
    „Kasoms Flotte müßte längst Funkkontakt mit uns aufgenommen haben, Gucky. Unsere Zentrale ist ständig auf Empfang und wartet auf Vollzugsmeldung. Die Schiffe haben den Hyperraum längst wieder verlassen. Hast du Kontakt?"
    „Nicht die Bohne", erwiderte Gucky und dachte für einen Augenblick an die Dose, die er unter dem Bett versteckt hatte.
    „Ich empfange keine Impulse aus der angegebenen Richtung.
    Das Schweigen zwischen den Sternen, würde ich sagen, wäre ich poetisch veranlagt."
    „Ich mache mir Sorgen, hörst du?"
    „Und was ist mit Zeus? Der hat sich nicht gerührt."
    „Zeus ist jetzt nicht wichtig. Versuche unbedingt, Kontakt mit Kasom und der Flotte zu erhalten, und wenn es dir gelingt, nimm sofort Verbindung mit mir auf. Du bekommst zehn Kilogramm feinster Gobi-Mohrrüben, wenn ich in den nächsten zwei Stunden etwas von dir höre."
    „Drei Stunden!" begann Gucky zu handeln. „Und fünfzehn Kilo!"
    „Du bist schlimmer als die Galaktischen Händler", teilte Rhodan ihm mit. „Also: enttäusche mich nicht! Wir müssen wissen, was passiert ist, ehe wir Schiffe entsenden, um sie zu suchen."
    Gucky atmete auf, als der Bildschirm erlosch. Erneut konzentrierte er sich, und diesmal schaltete er alle anderen Gedankenimpulse aus, die auf ihn einströmten. Aber was dann noch übrigblieb, war Stille.
    Absolute telepathische Impulsstille...
     
    *
     
    Inzwischen hatte der Behälter, in dem Habakuk die Rostspinner ins Schiff gebracht hatte, zwei beachtliche Löcher. Die feinen Fäden hatten sich nach der erfolgreichen Arbeit wieder voneinander gelöst und waren in alle Richtungen davongeschwebt. Es war nicht gelungen, sie wieder einzufangen, bis auf ein paar Exemplare, die nun untersucht wurden.
    An der Wand des Laborraumes entstanden neue Netze und neue Kokons.
    Die Goldfäden wurden in energetische Gitter gesetzt, die sich jedoch sofort überluden und zusammenbrachen. Andere kamen in Behälter, mit den stärksten Giftgasen, die man kannte, und auch hier entsprach das Resultat nicht den Erwartungen der Spezialisten. Die Rostspinner begannen, sich durch die Wandung zu fressen.
    Die Wissenschaftler waren verwirrt und ratlos. Was sie erlebten, war einfach unmöglich. Es gab keine Erklärung, und vor allen Dingen gab es kein Mittel, die Rostspinner zu vernichten. Selbst Säuren halfen nichts. Säuren, die auch Terkonit-stahl durchlöchert hätten.
    Schließlich gaben sie auf und meldeten dem Admiral den Mißerfolg ihrer Bemühungen. Sie bestätigten, daß es nur einen einzigen Stoff gab, der von den Rostspinnern oder Rauschtänzern nicht angegriffen wurde: es war der Kunststoff der Raumanzüge. Und noch eine weitere Erkenntnis hatten sie gewonnen: die Goldfäden nahmen alles Material wie Nahrung in sich auf, ohne an Volumen zuzunehmen oder sich nach Art von Zellen zu teilen.
    Sie begannen nach der Nahrungsaufnahme lediglich intensiver zu leuchten. Das war alles.
    Fast gleichzeitig erhielt Kasom mehrere Notrufe von Schiffen, aus denen die letzte Atemluft entwich. Das erleichterte seine Entscheidung. Er befahl das Anlegen der Kampfanzüge und das Verlassen der Schiffe, falls das notwendig wurde. Die Wahl überließ er dem Urteilsvermögen der jeweiligen Kommandanten.
    Auf keinen Fall sollten sich die Leute zu weit von ihren Schiffen entfernen, um ein späteres Auffinden zu erleichtern.
    Er selbst erhob sich.
    „Kommen Sie, Major, wir haben die Aufgabe, Rhodan zu informieren. Wir nehmen einen der Drei-Mann-Jäger und versuchen, bis an den Rand des Goldfadenmeers vorzudringen.
    Dort müßten wir über das tragbare Hyperfunkgerät Verbindung mit der Erde bekommen.
    Die Kampfanzüge legen wir vorsichtshalber an, denn es wird nicht lange dauern, bis der Jäger auseinanderfällt."
    Er übergab das Kommando einem höheren Offizier und ging mit Kaschart zum Hangar, nachdem sie sich umgezogen hatten. Im Hangar war bereits keine Luft mehr. In der Wand klafften große Löcher.
    Männer in Druckanzügen bereiteten den kleinen Jäger auf einen Blitzstart vor. Kasom nahm in der engen Kabine den Platz von zwei Piloten ein. Hinter ihm duckte sich Kaschart, der sich in seiner Haut alles andere als wohl fühlte. Zwischen seinen Beinen klemmte das tragbare Funkgerät, das sie für den Fall mitgenommen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher