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0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

0691 - Die Werwölfe aus Atlantis

Titel: 0691 - Die Werwölfe aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    Und sogar noch mehr.
    Innerhalb dieser Masse leuchteten zwei Kreise. Sie waren heller, fast wie Augen.
    Etwas würgte sie. Plötzlich empfand sie die Stille in der Wohnung als bedrohlich. In ihrer Kehle hatte sich etwas festgesetzt, und sie mußte einigermaßen tief durchatmen, um überhaupt den Arm heben zu können. Der Verschluß ließ sich leicht lösen. Ein kurzer Ruck, dann war alles erledigt.
    Trotzdem verspürte sie Furcht.
    Sie lauschte.
    Die Stille blieb. Vergleichbar mit den grauen Wolken am Himmel, die sich gesenkt hatten.
    Nora schluckte, schalt sich eine Närrin, die sich nur was einbildete.
    Dann gab sie sich einen Ruck.
    Sie öffnete die Tür.
    Da sah sie ihren Kater. Tot in der Mikrowelle!
    ***
    Ich hatte mich auf der Kirmes umgeschaut und alles mögliche gesehen, nur Suko nicht.
    Dabei war das Gelände nicht einmal groß, dieser Jahrmarkt gehörte zu den kleinen, aber es gab trotzdem genügend Verstecke.
    Ich dachte da an die Geisterbahn, die verschiedene Verstecke bot, an die Schaubuden mit ihren winzigen Garderoben, aber auch an gewisse Gräber, denn es war schon vorgekommen, daß die Polizei Leichen in der Nähe des Kirmesplatzes entdeckt hatte. Dieser hier grenzte an einen Parkplatz, der normalerweise als Abstellplatz für große Baumaschinen diente.
    Aber auch der Junge im roten Anorak blieb verschwunden. Er war meine zweite Spur, und bei dieser auffälligen Kleidung hätte ich ihn einfach sehen müssen.
    Ich hatte Pech auf der ganzen Linie, und diese Tatsache wiederum steigerte meine Unruhe. Da schien sich hinter meinem Rücken jemand lustig zu machen, den ich nicht sah und an dessen langer Leine ich hing. Immer öfter tauchte das Bild des älteren Mannes im senffarbenen Mantel vor meinem geistigen Auge auf.
    Ich sah uns beide wieder in dem Wagen hocken und miteinander sprechen. Wer war dieser Mensch, der auf mich einen sehr sicheren Eindruck gemacht hatte?
    Ich kam mit ihm nicht zurecht, ich hatte ihn nie zuvor gesehen. Er war ein Mensch, der eine außergewöhnliche Kleidung trug, die mit Mode nichts zu tun hatte, die eher zeitlos war. Das wiederum besagte, daß dieser Mensch auch aus einer anderen Epoche stammen konnte.
    War es Besuch aus der Vergangenheit?
    Auch das schloß ich nicht aus. Es war durchaus möglich, daß sich ein Zeittunnel geöffnet hatte, um diese Person aus einer anderen Dimension zu mir zu schicken, um mir zu sagen, daß ich seine Tochter Nora Shane suchen sollte.
    Aber Shane hieß dieser Mann sicherlich nicht. Wenn er von einer anderen Welt abstammte, dann trug er auch einen fremdklingenden Namen. Dem Aussehen nach hätte er auch zum Versunkenen Kontinent Atlantis gepaßt, was gar nicht einmal so von der Hand zu weisen war, denn oft genug hatte ich es in meinen Fällen gerade mit diesem Komplex zu tun bekommen, und ich wußte, daß Bewohner des Kontinents den Untergang überlebt hatten oder Wiedergeborene sich an ihr Leben in Atlantis erinnerten.
    Mit diesen Dingen mußte ich rechnen, aber die halfen mir zunächst auch nichts.
    Suko blieb verschwunden!
    Der Trubel umgab mich als nie abreißende akustische Kulisse. Es wehten mir zahlreiche Melodien entgegen, Hits aus den großen Lautsprechern, die sich überschnitten und zu einem akustischen Wirrwarr vereinten, der mir in den Ohren dröhnte.
    Ich hatte etwa eine halbe Stunde gesucht und dachte daran, daß ich anrufen mußte. Mein Rover stand auf dem Parkplatz. Neben dem grßen Truck sah er direkt klein aus.
    Ich wählte die Nummer und wußte wenig später Bescheid. Es waren tatsächlich an der von mir bezeichneten Stelle Aschereste gefunden worden.
    »Was ist mit ihnen?«
    Der Kollege lachte. »Nicht so eilig, Mr. Sinclair. Wir müssen sie noch untersuchen.«
    »Fand man noch etwas?«
    »Nein.« Er räusperte sich. »Wenigstens nichts, was von Bedeutung wäre. Sie können sich aber in zwei Stunden noch einmal melden. Dann werden wir eine genaue Analyse haben.«
    »Gut, dann verbinden Sie mich mit folgender Nummer, bitte.« Ich sagte sie ihm auf und hörte kurze Zeit später das Knacken in der Leitung. Mir blieb noch Zeit, um über das Gehörte nachzudenken.
    Dieser seltsame Fremde schien nicht gelogen zu haben. Er hatte von zwei Opfern gesprochen, von denen nichts als Asche zurückgeblieben war. Wenn das hundertprozentig stimmte, mußten sie auch hundertprozentig verbrannt worden sein, wobei ich nicht unbedingt davon ausging, daß sie ein Opfer der Flammen geworden waren.
    Es gab auch andere Arten des Feuers.

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