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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg
Autoren: Unbekannt
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Raumschiffen. Das ist mehr, als ursprünglich vorgesehen war."
    „Lordadmiral Atlan hat sein Wort gehalten", ergänzte Masur Raschmon. „Von Major Kanzos habe ich erfahren, daß er uns tatkräftig unterstützen wollte."
    Miriam Tautz schob das Funkgerät zurück und erhob sich. Oll Werres stellte einen über dem offenen Feuer gegarten Braten auf den Tisch.
    „Es ist der Nacken einer Waldechse. Besseres Fleisch gibt es auf ganz Czugmoth nicht."
    „Wir haben keine Zeit mehr, Alter", entgegnete Jacintho. „Im Überzeugungsparadies „Galaktische Freiheit" und auch in den anderen Lagern wird gekämpft. Wir können uns nicht heraushalten."
    „Du hast schon genug getan, Wazzer. Du brauchst dein Leben nicht noch einmal zu riskieren."
    Jacintho schnitt sich ein Stück Fleisch ab und verzehrte es.
    „Wirklich gut, Oll. Morgen komme ich wieder. Dann werden wir den Rest essen. Einverstanden?"
    Werres seufzte. Er ließ die Schultern hängen.
    „Junge, es wird sehr einsam für mich werden."
    Jacintho reichte ihm die Hand.
    „Wir sehen uns wieder. Ich weiß es."
    Der Alte antwortete nicht. Er begleitete die beiden Männer und die Frau nach draußen zum Gleiter. Vor seiner Hütte blieb er stehen, bis sie gestartet waren. Sie winkten ihm zu, doch er drehte sich um und kehrte in das einfache Bauwerk zurück.
    Jacintho beschleunigte bis auf Höchstwerte. Zugleich stieg er bis in eine Höhe von dreitausend Metern auf. Die Luft war klar und trocken. Die Sicht reichte außerordentlich weit. Überall konnten sie Feuer und Rauch sehen. Miriam Tautz und der Ornithologe staunten.
    „Wie viele Sprengsätze haben Sie eigentlich untergebracht?"
    fragte die Agentin.
    „Ich habe sie nicht gezählt."
    „Es müssen Hunderte gewesen sein."
    „Kann sein", antwortete Jacintho einsilbig.
    „Galaktische Freiheit" kam in Sicht. Die Werft und die zerstörten Raumschiffe brannten noch immer. Auch aus der Flanke des gekaperten Kugelraumers schlugen Flammen. An zahlreichen Stellen der Stadt blitzten immer wieder Impulsstrahler auf. Das war ein unübersehbares Zeichen dafür, daß noch immer erbittert gekämpft wurde, und daß die Überschweren die Lage noch nicht wieder in der Hand hatten.
    Unter einer flimmernden Energiekuppel lag ein Walzenraumer der Überschweren.
    „Das muß das Schiff Leticrons sein", sagte Jacintho. „Ich dachte, er wäre längst gestartet, um sein kostbares Leben in Sicherheit zu bringen."
    „Leticron ist nicht der Mann, der so ohne weiteres flieht, wenn es brenzlig wird", erwiderte Miriam Tautz. „Im Gegenteil - er fühlt sich wohl in der Gefahr. Das macht ihn als Gegner so gefährlich.
    Unterschätzen Sie ihn nicht."
    Jacintho streckte den Arm aus und zeigte auf ein rotes Hochhaus, das die anderen Gebäude sichtlich überragte.
    „Dort ist das sogenannte Überzeugungszentrum mit den Fernsehanlagen."
    Sie überflogen die ersten Häuser des Überzeugungsparadieses.
    „Auf dem Dach wird gekämpft", stellte Raschmon fest.
    „Wir sind nicht die einzigen, die wissen, wie wichtig die Kontrolle über die Station ist", sagte Miriam Tautz. Sie legte die schwere Impulsautomatik auf den Schoß, die sie aus dem Waffendepot Jacinthos erhalten hatte. Auch der Ornithologe bereitete sich vor. Der SolAb-Agent raste auf das Hochhaus zu, verzögerte erst kurz davor und ließ die Fenster herab. Miriam Tautz entdeckte zwei Überschwere, die hinter einem gepanzerten Gleiter in Deckung lagen und den Eingang zum Sender verteidigten. Auf dem Dach lagen mehrere Tote. Beide Seiten hatten Opfer gebracht.
    Der Vorstoß des Gleiters kam überraschend. Die Springer hoben ihre Strahlwaffen, kamen jedoch nicht mehr zum Schuß, weil Miriam Tautz und Masur Raschmon auf sie feuerten.
    Mehrere Terraner, die hinter den rauchenden Resten einiger Flugmaschinen versteckt gewesen waren, eilten jubelnd auf den Eingang zum Antigravschacht zu.
    Jacintho, Miriam Tautz und der Vogelkundler stiegen aus der Maschine. Sie erreichten den Eingang als erste. Der Polit-Offizier hob seine Arme und stellte sich den Anstürmenden entgegen.
    „Halt", rief er. „Bewahren Sie Ruhe. Wir brauchen Sie hier draußen. Sie müssen uns den Rücken decken."
    „Unsinn", entgegnete einer der ,ein großer, grobschlächtiger Mann, der eine Brandwunde an der Schulter hatte. „Wir müssen den Sender zerstören, damit die Überschweren nicht mehr länger lügen können. Hören Sie das? Sie behaupten, ein Flottenverband sei im Anflug auf Czugmoth, um alles zu zerschlagen, wenn wir
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