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0688 - Der Einmann Krieg

Titel: 0688 - Der Einmann Krieg
Autoren: Unbekannt
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Felsen, als Jacintho das Versteck anflog. Er gab mehrmals Signalton, um sich frühzeitig zu erkennen zu geben. Die Tatsache, daß sie so friedlich zusammen waren, sagte ihm, daß es offenbar keine oder nur geringe Schwierigkeiten gegeben hatte, als die SolAb-Agentin und der Vogelkundler hier erschienen waren.
    „Fast hätte es Leticron erwischt", schrie er durch das offene Seitenfenster, als er landete. Die Maschine hatte kaum aufgesetzt, als er auch schon heraussprang. „Schnell - ich muß zum Funkgerät."
    Er brauchte nichts zu erklären. Die beiden Männer und die Frau hatten längst begriffen. Sie hatten die Explosionsblitze gesehen und die Bodenerschütterungen gespürt.
    Das Funkgerät stand auf dem Tisch. Im Boden gähnte ein großes Loch. Werres hatte Miriam Tautz und Masur Raschmon gezeigt, woher Jacintho seine Ausrüstung geholt hatte.
    Jacintho setzte sich an den Tisch. Die anderen kamen zu ihm.
    „Los, Wazzer", sagte Miriam Tautz. „Zünden Sie die Bomben, wo immer Sie sie deponiert haben."
    „An vielen Stellen wird es Opfer geben."
    „Ganz ohne Opfer geht es leider nicht."
    Er nickte. Seine Finger legten sich auf die Knöpfe. Er hatte alles genau im Kopf. Laufend veränderte er die Einstellungen und schickte die Impulse hinaus. Czugmoth erdröhnte unter der Wucht der explodierenden Bomben. Überall zuckten Blitze auf.
    Der Boden schwankte. Die militärisch wichtigen Anlagen der Überschweren gingen in Flammen auf. Atomkraftwerke, die die Projektoren für die Energiezäune speisten, fielen schlagartig aus. Überall auf dem Planeten gingen Raumschiffe der Überschweren in Trümmer.
    „Und jetzt kommt das Entscheidende", sagte Jacintho, bevor er eine mit weißen Punkten markierte Taste am Funkgerät drückte...Der Startbefehl für die Flotte der Überschweren! Die Positronikzentrale West wird Czugmoth jetzt entblößen."
    „Das schaffen Sie nicht", erwiderte Miriam Tautz zweifelnd.
    Wazzer Jacintho schob ihr das Funkgerät hin.
    „Bitte, beeilen Sie sich. Sie müssen mit der HUYANCAYO sprechen. Der Kreuzer muß eingreifen und die Archen herbeirufen, von denen Sie mir erzählt haben. Wir haben keine Zeit zu verlieren."
    Die SolAb-Agentin beugte sich über das Funkgerät und rief die HUYANCAYO.
    „Glauben Sie denn, daß wir sie erreichen können?" fragte Raschmon.
    Jacintho deutete auf ein Kabel.
    „Das Funkgerät ist mit einer großen Antenne verbunden, die ich oben auf dem Berg angebracht habe. Die HUYANCAYO wird uns hören!"
     
    8.
     
    Auf dem Kreuzer HUYANCAYO heulten die Alarmpfeifen.
    Kommandant Trangmand raste in die Hauptleitzentrale, wo der Erste Offizier ihn mit knappen Worten informierte.
    „Überall nukleare Explosionen auf Czugmoth, Sir. Die Flotte der Überschweren verläßt das Sonnensystem."
    Der Epsaler blickte auf die Ortungsschirme, auf denen deutlich zu erkennen war, daß sich Hunderte von Walzenraumern von dem zweiten Planeten entfernten.
    „Wie ist das möglich?" fragte Trangmand überrascht. „Das Einsatzkommando verfügte nicht annähernd über das Material, etwas Derartiges durchzuführen."
    Er überlegte kurz.
    „Rufen Sie die Archen", befahl er dann entschlossen. „Wir schlagen zu. Das ist unsere Chance."
    „Ist es nicht zu früh? Wir haben noch keine Meldung von Major Kanzos vorliegen."
    „Das interessiert nicht. Alarmieren Sie die USO-Flotte. Wir nehmen Kurs auf Czugmoth."
    Die Besatzung des Kreuzers entwickelte eine hektisch erscheinende Aktivität. Tatsächlich aber lief jeder Handgriff mit absoluter Perfektion ab. Das Raumschiff verließ den Ortungsschatten der Sonne Yarredosch und flog auf den zweiten Planeten zu. Drei Walzenraumer, die in diesen Minuten von Czugmoth starteten, bemerkten den Kreuzer nicht.
    „Sir, wir haben eine Funkmeldung von Czugmoth. Miriam Tautz spricht."
    Grewien Trangmand eilte zum Funkleitstand. Sein Gesicht entspannte sich, als er erfuhr, daß die Flotte der Überschweren mit falschen Befehlen, die von der Zentralpositronik abgestrahlt wurden, in einen völlig unbedeutenden Raumsektor gelockt wurde. „Bestätigen Sie", sagte er. „Teilen Sie ihnen mit, daß sie sich auf uns verlassen können." Er kehrte zum Kommandanten-Sessel zurück.
    „Die USO-Flotte kommt", erklärte der Erste Offizier. „Die Überschweren werden ihr blaues Wunder erleben."
     
    *
     
    „Ich gratuliere Ihnen, Wazzer", sagte Miriam Tautz begeistert. „Sie haben es geschafft. Eine USO-Flotte kommt. Es ist ein ganzer Flottenverband von fünfhundert
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