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0687 - Sie sind wieder da

0687 - Sie sind wieder da

Titel: 0687 - Sie sind wieder da
Autoren: Jason Dark
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sich einer dagegen sperren wird.«
    »Und wie sagt man es den Passagieren?«
    »Das ist ein Problem.«
    Tricia schaute an Bill vorbei und mich an. »Aber Sie verlassen sich auf Cigams Wort?«
    »Was soll ich denn sonst machen?«
    »Klar. Er führt hier die Regie.«
    »Das ist das Stichwort.« Bill schlug mit der flachen Hand auf seinen Oberschenkel. »Cigam führt Regie. Er ist die treibende Kraft im Hintergrund. Ich frage mich nur, was er in London will. Bestimmt nicht die Stadt ansehen. Da muss ein verdammtes Motiv dahinter stecken, eine andere Lösung gibt es nicht.«
    »Richtig.«
    »Sag mir nur, welches, John!«
    »Wenn ich das wüsste.«
    »Er hat nichts gesagt?«
    »Nein, gar nichts. Ich habe ihn auch nicht gefragt.«
    »Hast du denn darüber nachgedacht, was es sein könnte?«
    Ich runzelte die Stirn. »Ich habe mir so einiges durch den Kopf gehen lassen, aber ich bin auf keinen grünen Zweig gekommen. Ich weiß es einfach nicht.«
    Bill schabte über sein rechtes Hosenbein. »Das ist nicht gut«, murmelte er. »Das ist sogar mehr als beschissen. Wie ich dich kenne, wirst du Suko informieren.«
    »Sobald wie möglich. Falls ich die Gelegenheit nicht bekomme, kann es Abe Douglas übernehmen. Mit ihm muss ich mich in Verbindung setzen. Er muss dafür sorgen, dass wir wieder starten können. Ich nehme an, dass der Kapitän bald Funkkontakt mit New York aufnehmen kann. Dort soll dann Abe alles in die Wege leiten. Er kennt mich, ich kenne ihn, und ich hoffe, dass sein Einfluss ausreicht.«
    »Das hoffe ich auch«, murmelte Bill.
    Tricia hatte für einen Moment die Augen geschlossen. Jetzt schaute sie wieder normal. »Wir haben einen Fehler gemacht«, flüsterte sie. »Ich sage es nicht gern, aber ich muss es tun, und es ist auch meine Überzeugung. Wir hätten dieses Cigam in Rockwell umbringen müssen.«
    »Richtig!«, sagte Bill.
    Auch ich nickte, sprach allerdings gleichzeitig dagegen. »Nun, es ist da einiges anders gelaufen. Zudem hat sich Cigam geschickt verhalten und damit eine gewisse Schwäche unsererseits ausgenutzt. Er weiß, dass wir keine Killer sind. Diese Information wird ihm der Teufel eingegeben haben. Und eben weil wir keine Killer sind, hat er sich nicht verrechnet. Es tut mir Leid.«
    Bill streckte beide Beine in den Gang. »Willst du denn noch einmal mit ihm Kontakt aufnehmen?«
    »Ich weiß es nicht. Wenn mich nicht alles täuscht, wird er sich wieder melden. Cigam weiß genau, dass wir Wachs in seinen Händen sind. Ein Material, das er kneten und formen kann. Er gibt die Befehle, wir tanzen nach seiner Pfeife.«
    Bill fuhr über seine Stirn. Eine Stewardess erschien. Sie war noch bleicher geworden. Wahrscheinlich hatte sie mit dem Kapitän gesprochen. Vor uns blieb sie stehen und lächelte krampfhaft. »Mr. Sinclair, wenn Sie können, möchte der Kapitän mit Ihnen reden.«
    »Gleich.«
    Bill Conolly wollte etwas trinken und fragte nach einem doppelten Whisky.
    »Den habe ich. Sie auch, Sir?«
    Ich nickte.
    Selbst Tricia nahm ein Glas. Die Stewardess verschwand. Wir schauten ihr nach, ohne sie bewusst zu sehen.
    »Verflixt«, sagte Bill. »In der Haut des Kapitäns und der Mannschaft möchte ich nicht stecken. Wie sag ich es meinem Kinde?«
    »Ja, es wird schwer werden.«
    »Soll ich mit nach vorn gehen?«
    »Nein, Bill, bleib ruhig hier und…«
    »Da ist es wieder!« Tricia hatte gerufen, den Kopf gedreht und deutete durch das Fenster.
    Wir schauten sofort in die entsprechende Richtung und entdeckten tatsächlich das dunkle Wesen im Blau des Himmels. Es sah aus wie ein übergroßer Vogel, hatte jedoch noch keine monströsen Ausmaße angenommen, oder es war zu weit weg, als dass wir es hätten erkennen können.
    Tricia bekam eine Gänsehaut und strich über ihre Wangen. »Das ist einfach nicht zu glauben«, flüsterte sie. »Wenn man das jemandem erzählt, glaubt es einem keiner.«
    »Da haben Sie Recht.«
    »Wie ist es möglich, dass es unsere Geschwindigkeit halten kann?« Sie drehte sich um und schaute mich an, weil sie von mir die Antwort erwartete.
    Ich winkte ab. »Vergessen Sie alles, was Sie darüber wissen, Tricia. Hier ist nichts mehr normal, davon müssen Sie ausgehen. Hier wird mit Kräften gespielt, und hier werden Kräfte eingesetzt, die den unseren überlegen sind.«
    Die Stewardess kehrte zurück. Das Tablett zitterte im Rhythmus ihrer Hände. Als sie es absetzte, klirrten die Gläser gegeneinander. »Pardon - aber auch ich habe Nerven.«
    »Die werden Sie auch brauchen«,
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