Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0682 - Terror der Ungeborenen

Titel: 0682 - Terror der Ungeborenen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ähnliche Einrichtungen. Der Raum erstreckte sich mehrere Stockwerke tief, und als der Pilot weiterging, stand er plötzlich vor einem rostigen Geländer, das einen riesigen durchsichtigen Tank schützte.
    Der Tank zeigte nur die Front und die obere Wölbung. Er setzte sich nach unten fort und schien nur noch ein Drittel des ehemaligen Inhalts zu enthalten. Es war eine dunkelgrüne Flüssigkeit, die hier abgesaugt, mit Wasser vermischt wurde und durch, eine dritte Leitung nach außen geführt wurde.
    „Ich verstehe!" murmelte Brester. Dann sagte er wesentlich lauter: „Freunde, ich bin sicher, daß die Tränke mehr ist als nur eine Wasserstelle. Ich werde versuchen, eine Probe zu entnehmen ..."
    Er schilderte kurz, was er entdeckt hatte.
    Einige Minuten lang suchte er einen Hahn oder eine Zapfstelle.
    Diese grünfarbene Flüssigkeit wurde in genauer Dosierung dem Quellwasser zugesetzt und speiste mit diesem Wasser zusammen die Tränke. Nur die Graunzer wurden als Nutznießer der Tränke zugelassen, und somit stand es für die Eindringlinge fest, daß diese Tiere für sie wichtig waren. Sie wurden seit undenkbar langer Zeit von den Lemurern manipuliert.
    Brester konnte eine Probe des Konzentrats entnehmen, das aus einem gläsernen Kontrollbehälter floß. Er verstaute sie in einem Gürtelfach, in das er den versiegelten Kunststoffbeutel preßte.
    Inzwischen bewegte sich eine wilde Jagd über der Lichtung.
     
    *
     
    Die beiden Männer rasten drei Meter über dem Boden dahin.
    Zwischen ihnen rannte ein Graunzer. Er wußte, daß er verfolgt wurde, und er wandte alle seine hohe tierische Intelligenz an, um den Männern zu entkommen.
    Die Scheinwerfer blendeten ihn.
    Die Männer hingen waagrecht in der Luft, hielten die Paralysatoren in den Händen und gaben von Zeit zu Zeit einen Schuß ab.
    Der Graunzer rannte im Zickzack durch den großen freien Raum der Lichtung. Er stob zwischen den Exemplaren kleinerer Rudel hindurch, übersprang Büsche und versuchte, sich unter Bäumen zu verstecken. Hin und wieder fauchte ein Paralysatorschuß vor, neben oder hinter ihm in den Boden.
    „Er ist verdammt hartnäckig ...", ächzte Ortokur und schlug einen Bogen, um dem Tier den Weg abzuschneiden. Aber der Graunzer, ein großes, stämmiges Exemplar, war zu gerissen, um sich in die Enge treiben zu lassen. Er hielt deutlichen Abstand von den Energiegattern.
    „Und ebenso schnell...", sagte Neryman.
    Sie kamen jetzt von zwei Seiten. Das Tier riß den Kopf in die Höhe, sah einen Mann an. dann den anderen, schlug mitten im Laufen einen Haken und überschlug sich fast dabei, als es die Richtung um neunzig Grad änderte. Es rannte zur Tränke zurück, und die beiden Überlebensspezialisten krachten in der Luft beinahe zusammen.
    Der Graunzer bemerkte die Manöver nicht, die beide Männer ausführen mußten. Er rannte durch ein kleines Dickicht, den buschigen Schwanz steil in die Höhe wirbelnd, dann wandte er den Kopf und sah seine Verfolger weit hinter sich. Er rammte ein kleineres Tier, sprang zur Seite und kam mit zurückgedrehtem Kopf direkt auf Brester zu.
    Brester handelte schnell, zog seine Schockwaffe, zielte und wartete. Als der Graunzer zehn Meter heran war, feuerte Tenhaven genau in dem Augenblick, als das Tier ihn anblickte.
    „Ich habe ihn!" sagte er laut, während der Graunzer über die Vorderbeine zusammenbrach und sich, zweimal überschlagend, vor Brester ausstreckte und mit den Läufen schlug. „Ihr könnt ihn bei mir abholen."
    „Flinker Erdmensch!" sagte Ortokur anerkennend. „Wir kommen!"
    Sie hatten statt des erwarteten Zentralarchivs zwar nur ein Tier gefunden, das irgendwie von einer Substanz beeinflußt wurde, aber sie mußten sich damit zufriedengeben.
    Oder hatten sie das natürliche Zentralarchiv gefunden?
    Sie befestigten einige Taue schonend an den Läufen des Graunzers, stellten sich auf und sagten dem Arkoniden Bescheid, daß sie mit einer merkwürdigen Beute zurückkamen. Dann stiegen sie gleichzeitig in die Luft und schleppten das Tier mit sich. Sie hatten den Standort der Jet genau geortet und wußten, daß sie in spätestens zwei Stunden dort sein konnten.
     
    *
     
    Sie sahen schon dreihundert Meter von der Jet entfernt, daß der Kampf seinen Höhepunkt erreicht hatte.
    Zwei Drittel des Sumpfes in einem ringförmigen Abschnitt um die Jet kochten und dampften. In dieser flammenden und rauchenden Zone konnten sich nicht einmal mehr die Riesenschlangen halten.
    Etwa hundert Grad des Kreises waren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher