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0678 - Der Zauberschädel

0678 - Der Zauberschädel

Titel: 0678 - Der Zauberschädel
Autoren: Jason Dark
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auch, dass du die Mordvögel geschickt hast, um Menschen zu töten. Beinahe hätten sie eine Frau umgebracht, und ich werde keine Rücksicht mehr kennen.«
    Für einen winzigen Moment vereiste sein Blick. »Ich weiß, dass du schon meine Freunde getötet hast«, drang seine brüchige Stimme durch die Stille. »Dafür musstest du bestraft werden, denn sie sind meine Beschützer. Ich habe sie auf meiner langen Reise mitgebracht zum Felsen der Weisheit. Sie halten diejenigen Personen ab, die nicht würdig sind, den Felsen zu betreten.«
    »Suko war würdig?«
    »Er hat es geschafft. Ich erkenne seine Motive auch an, aber er wollte, mich überlisten, als sich sein zweites Ich bei dir meldete. Und das hasse ich.«
    »Suko hat genau das Richtige getan. Oder vergaß er, dir zu erklären, was unsere Aufgabe ist?«
    »Er sagte es mir.«
    »Dann müsste dir klar sein, dass wir Feinde dämonischer Kräfte sind. Wir haben uns vorgenommen, diese schwarzmagischen Wesen, zu vernichten, bevor sie über Menschen herfallen. Mögen deine Motive auch noch so rein sein, du aber handelst nur egoistisch. Der Felsen der Weisheit scheint dich nicht gefüllt zu haben.«
    »Was sagst du da?«
    Ich behielt meinen provozierenden Tonfall bei. »Ich kenne Voodoo-Priester. Ich weiß, wie sie handeln. Ich weiß auch, dass sie versuchen, mit den Kräften des Jenseits in Verbindung zu treten, um dort ihre Kraft zu holen. Mir ist so vieles bekannt, Duvalier. Ich kann keinem Voodoo-Priester trauen. Du hast den Spiegel, das hörte ich. Okay, welche Funktion erfüllt er genau.«
    »Er ist ein Sammler gewesen!«
    »Für wen?«
    »In ihm sind die Seelen der verstorbenen Voodoo-Priester vereint, die kurz vor ihrem Tod sich noch um den geheimnisvollen Jenseits-Zauber gekümmert haben. Sie alle bilden die Fläche und sorgen allein durch ihre Kraft für eine Zweiteilung der Persönlichkeit. Wenn jemand im Spiegel steht, überkommt ihn die Magie und teilt ihn in zwei Hälften. Er ist dann in der Lage, sein zweites Ich auf die Reise zu schicken.«
    »Dann stehst du also als dein zweites Ich vor mir.«
    »Du hast es erfasst.«
    »Und du kannst zurück in den Spiegel, wann immer du willst, ohne deine Vögel hierzulassen.«
    »Auch das stimmt!«
    Ich lächelte mokant. »Könntest du mich ebenfalls mit auf die Reise nehmen?«
    »Warum sollte ich das?«
    »Ich möchte den Felsen gern kennenlernen. Zudem will ich wissen, wie es meinem Freund geht. Und das ist sicherlich nicht unmoralisch. Wie denkst du darüber, Duvalier?«
    »Negativ!«
    »Das heißt, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass du mich nicht mit auf den Felsen nehmen willst.«
    »So ist es.«
    Ich blieb ruhig, obwohl ich innerlich fieberhaft nach einer Möglichkeit suchte, um ihn zu linken. »Kannst du dir nicht vorstellen, dass ich gern mit meinem Freund und Partner über seine Probleme reden möchte? Es geht ihm nicht gut. Er hat etwas verloren, das er wiederfinden will. Er besaß den Stab mit der Kraft des Buddhas, die aber ist…«
    »Ich kenne die Geschichte.«
    »Dann müsstest du auch wissen, dass er im Prinzip kein Feind von dir ist.«
    Duvalier bewegte ruckartig den Kopf. »Er hat mich enttäuscht. Davon weiche ich nicht ab.«
    Mir war nicht bekannt, welche Forderungen dieser Mensch stellte und wann er sich schon enttäuscht zeigte, aber ich sah nicht ein, dass ich ihn so ohne weiteres wieder laufenlassen sollte, wenn er sich schon mal in meiner Nähe befand.
    »Weshalb bist du eigentlich gekommen?« wollte ich von ihm wissen.
    »Was hat dich hergeführt? Sollen deine Vögel die Menschen umbringen? Ist es das, was du willst?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weil ich es sah.«
    Er überlegte einen Moment. »Ich kann sie nicht halten, denn du bist es gewesen, der aus ihrer Reihe einen getötet hat. Und das werden sie nicht vergessen.«
    »Dann sollen die anderen mich also umbringen?«
    »Ja!«
    »Bitte, versuche es!«
    Er zögerte noch. Wahrscheinlich respektierte er meine Waffen. Und er musste auch daran denken, dass ich den einen oder anderen Beschützer mit auf die lange Reise nehmen würde.
    Zudem hatte ich es satt, noch länger mit ihm zu diskutieren. Ich wollte einfach in die Festung hinein, um dort zu sehen, was mit Suko geschah.
    Auch wollte ich die Geheimnisse des Spiegels lüften. Ich hasste auch die Vögel und tat etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
    Ich ging plötzlich vor.
    Dabei wechselte ich blitzschnell die Waffe. Den Dolch ließ ich verschwinden, das Kreuz lag frei, und mit
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