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0677 - Das Erbe der Glovaaren

Titel: 0677 - Das Erbe der Glovaaren
Autoren: Unbekannt
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wir können froh sein, daß wir seinen gefährlichen Kurs zur Sonne korrigieren konnten."
    Der Blick des Mausbibers wanderte zu dem abseits stehenden Tisch, auf dem der Impht gelegen hatte, Seine Augen weiteten sich.
    Auf dem Tisch lag ein Häufchen grauen Staubes.
    Bully nickte.
    „Es geschah vor einer guten Stunde, ich wollte dich nicht wecken. Eigentlich mußten wir damit rechnen, denn auch die anderen Imphts starben auf die gleiche Weise."
    Pos-1 kam aus der Orterzentrale zurück. Er streifte die Reste des Imphts mit einem Blick und meldete: „Keine neuen Daten. Bis auf die Entfernung ist alles unbekannt. Lediglich die Taster melden eine feste Oberfläche. Eine Landung dürfte also möglich sein - wenn alle wichtigen Aggregate arbeiten."
    „Wie lange noch?"
    „Zweieinhalb Stunden."
    Es wurden so ziemlich die längsten hundertfünfzig Minuten, an die sich alle Beteiligten erinnern konnten. Dann aber schwenkte das Schiff in die berechnete Umlaufbahn ein und ging nach erneuter Abbremsung langsam tiefer. Von der Oberfläche des Planeten war nichts zu erkennen, aber sie war zweifellos fester Natur.
    Die Antigravfelder schalteten sich ein, aber ihre Kapazität schwankte in gefährlichem Ausmaß.
    Der Landevorgang war eingeleitet worden und konnte nicht mehr rückgängig gemacht werden, weil die Antriebsleistung zu schwach war, um dem Schwerefeld des Planeten zu entrinnen. Es konnte nur noch versucht werden, die Antigravfelder mit dem Restantrieb zu unterstützen und so eine allzu harte Bruchlandung zu vermeiden.
    Bange Minuten folgten.
    „Goshmo-Khan verschläft das Wichtigste", sagte Gucky in das gespannte Schweigen hinein.
    „Soll ich ihn wecken?"
    „Nein, laß ihn, er kann doch nicht mehr helfen", riet Bully.
    Das Schiff stürzte in dichte Wolkenfelder, deren Zusammensetzung nicht festgestellt werden konnte, weil sämtliche Energiereserven für die Landung benötigt wurden. Wenige Kilometer über der Oberfläche wurde der Fall langsamer, weil sich ein Teil der Antigravfelder stabilisierte, aber die Masse des Schiffes war so gewaltig, daß eine Katastrophe unvermeidlich schien.
    „Ich könnte ja mal hinausteleportieren", schlug Gucky vor.
    „Du bleibst hier!" befahl Bully. „Keine Experimente mehr!"
    „Und als was würdest du diese Landung bezeichnen ..?"
    Bully gab keine Antwort.
    Der Panoramaschirm war längst erloschen, weil keine Energie zur Verfügung stand. Sie landeten blind.
    Immerhin hatten die Posbis in letzter Sekunde eine einigermaßen ebene Fläche gefunden.
    Der Fragmentraumer fing die Fallgeschwindigkeit ab, indem er den Kurs änderte und in flachem Bogen aufsetzte. Es gab eine gewaltige Erschütterung, und dann rutschte BOX-7149 einige Kilometer über die Oberfläche dahin, überschlug sich einmal und kam dann endlich zum Stillstand.
    Die Aggregate schalteten sich selbständig ab. Außer dem Stöhnen einiger Verwundeter herrschte im ganzen Schiff eine unheimliche Stille.
    Goshmo-Khan kam in die Zentrale gestürzt. Sein Gesicht verriet Empörung.
    „Warum hat mir denn niemand etwas gesagt? Ich bin vom Bett gefallen!"
    „Aber wir sind gelandet, Goshy! Und wir leben noch!" Gucky lächelte verzerrt. „Sei froh, daß du die letzte Stunde verschlafen hast, sie war kein reines Vergnügen."
    „Und wo sind wir?"
    Bully zuckte die Schultern.
    „Das werden wir bald feststellen, aber im Augenblick sind die Posbis dabei, die Außenhülle zu überprüfen. Wir scheinen kein Leck bekommen zu haben, oder aber die entsprechenden Schotte haben sich geschlossen. Sobald genügend Energie zur Verfügung steht, schaltet sich der Bildschirm ein, dann wissen wir mehr. Ich fürchte aber, das kann noch Stunden dauern."
    „Dann sehe ich mir die Geschichte vom Observatorium aus an."
    „Die Kuppeln werden zertrümmert worden sein", vermutete Bully. „Immerhin haben wir uns überschlagen."
    Goshmo-Khan seufzte schwer und quetschte sich in einen Sessel.
    „Aber wir haben richtig aufgesetzt und stehen nicht auf dem Kopf. Ob die Posbis den Kasten reparieren können?"
    „Wenn nicht die Posbis, dann niemand!"
    „Und wenn nicht?"
    Gucky fuhr den Wissenschaftler empört an: „Frag nicht soviel, wir wissen es selbst nicht! Wir können nur warten, mehr nicht. Teleportieren darf ich auch nicht, sonst fänden wir schneller etwas heraus. Aber du kennst ja die Gesetze der Flotte: ein fremder Planet darf nicht ohne vorherige Untersuchung auf seine Beschaffenheit betreten werden."
    „Es gibt auch dumme Gesetze", meckerte
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