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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho
Autoren: Larry Brent
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überall.«
    Larry Brent alias X-RAY-3 lächelte schwach. »Kak
boshi-wajet?« fragte er. In seinen eisgrauen Augen blitzte der Schalk.
    »Wie mir’s geht, Towarischtsch?« entgegnete der Russe. Er
atmete tief durch. »Es ginge mir besser, wenn     ich     wüßte, daß es dich wirklich gibt und daß ich     nicht nur wieder eine Halluzination durchmache
wie in London. Als ich dir in London in Bramhills Haus die Hand geben wollte,
warst du auch schon verschwunden.«
    Larry Brent sah man die Strapazen an, die er hinter sich
hatte und die offensichtlich noch     nicht zu Ende waren. Seine Backen waren
eingefallen und     dunkle Ränder lagen um seine Augen.
    Die Haut war fahl.
    »Siehst ein bißchen käsig aus, Towarischtsch«, fuhr der
Russe fort. »Du müßtest mal, an die frische Luft.«
    »Wenn das so einfach wäre! Da du nun hier aufkreuzt, ist
damit zu rechnen, daß wir weiterkommen. Wie habt ihr die Spur gefunden? Und wie
war das mit Lord Bramhills Haus?«
    Iwan Kunaritschew wandte den Blick auf die Seite und
versuchte die Gestalten zu erkennen, die hinter der Lichtquelle hockten. Er
nahm die schemenhaften Umrisse von zwei weiteren Menschen wahr. An der
kurvenreichen Form des einen glaubte er eine Frau zu erkennen.
    »Hör zu, Towarischtsch. Ich werde gern ausführlicher,
wenn ich die Gewißheit habe, daß ich beim Sturz in die Tiefe vorhin nicht so
heftig gegen den Stein geknallt bin, daß ich mir einen Dachschaden geholt habe.
Kneif mich mal, damit ich merke, daß ich kein Gespenst vor mir habe!«
    Larry kniff den Freund in den Oberarm. Kunaritschew
nickte. »Ich habe was gefühlt. Aber irgendwie scheinen dir die Kräfte
ausgegangen zu sein.«
    »Was kein Wunder ist«, erwiderte Larry Brent. »Wenn man
seit vier Tagen keinen Bissen zu sich     genommen hat, dann streiken die Muskeln. Und
wenn wir noch einige weitere Tage ohne     Verpflegung bleiben, dann sehen wir nicht mehr
nur käsig aus, sondern dann werden auch langsam unsere Knochen zu sehen sein.«
    Larry hielt es für richtig, den Russen einzuweihen, was
sich inzwischen ereignet hatte, wie alles zustandegekommen war.
    Der Russe lernte zunächst die beiden Mitgefangenen
kennen, die Larrys Schicksal teilten. Pascuala de la Bailar, eine junge
Journalistin aus Brasilien und Steven Arlidge, der Fotograf von Lord Bramhill,
der beim Versuch, das »Tor zur Hölle« aus allernächster Nähe aufzunehmen, den
Halt verloren hatte.
    »Aber ich kann mir eigentlich nicht erklären wie das
geschah«, bemerkte Arlidge. Er war ein kleiner Mann mit einer Halbglatze und
wirkte älter als er     war. »Ich bin noch immer der Meinung, daß es
wie ein Sog war, der mich traf. Ich weiß nicht, wie es geschah. Auf einmal
stürzte ich. Aber zu meiner Verwunderung ging der Abgrund nicht steil bergab,
sondern sanft, als wolle man den Sturz mildern und dem Opfer, das angeblich in
grauer Vorzeit durch das Maul der Riesenfratze gestoßen wurde, nicht weh tun
und es am Leben erhalten. Jetzt allerdings sitzen wir hier in dieser
Riesenschüssel und wissen nicht aus noch ein. Langsam wird unsere Lage
kritisch. Wir werden von Tag zu Tag schwächer. Das einzige, was uns noch auf
den Beinen hält, ist die Tatsache, daß wir genügend Wasser haben.«
    »Am anderen Ende dieses Riesenauffanggefäßes, dieser
gigantischen Mulde in diesem Berg, dringt Infiltrationswasser durch das
Felsgestein«, fügte Larry Brent erklärend hinzu.
    Sie saßen in der Runde beisammen. Die Taschenlampe, die
Eigentum Pascuala de la Bailars war, hatte man ausgeschaltet, um die Batterien
zu schonen, die nicht mehr die besten waren.
    Iwan Kunaritschew erwähnte, daß er erst vor einem Tag
Pascuala de la Bailar in London begegnet sei und stieß mit dieser Bemerkung
nicht auf so großes Erstaunen, wie er das im ersten Moment geglaubt hatte.
Pascuala de la Bailar war eine erstaunliche Frau, die nicht nur gut. aussah,
sondern auch über einen sprühenden Geist verfügte, wie X-RAY-7 gleich erfuhr.
    »Was Sie da über die Spukerscheinungen in Bramhills Haus
zu erzählen wissen, ist hochinteressant«, sagte sie. Ihre Stimme klang
angenehm, und das Mädchen verfügte über eine anständige Portion Sex, dem selbst
die drei sorgenvollen Tage im Inneren des Berges nichts anhaben konnten. »Es
paßt zu den Überlegungen, die wir hier inzwischen über unsere rätselhafte
Umgebung angestellt haben. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß die
Eingeborenen, die Wächterdienste vorm legendären ›Tor zur Hölle‹
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