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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott
Autoren: Unbekannt
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Proportionen erscheinen mußten, wie sie die Terraner aufwiesen.
    Andere Gruppen fertigten aus vorhandenem Material Uniformen für die Überschweren an, die sie peinlich genau nach den Vorlagen der Gefangenen kopierten. Auch dabei galt es. die richtigen Proportionen beizubehalten. So mußten beispielsweise runde Kennzeichen und Orden als flaches Oval dargestellt werden, damit sie in der Höhenverzerrung später wieder als Kreis erschienen.
    Die Arbeiten dieser Spezialisten dauerten mehrere Stunden.
    Besondere Schwierigkeiten ergaben sich dadurch, daß weiter von der Kamera entfernte Gegenstände, wie etwa Schalttafeln, Positronenrechner, Sessel oder einfach ein paar Gläser, die auf einem Tisch standen, nicht verzerrt werden konnten. Da aber die volle Tiefenschärfe erhalten werden mußte, waren positronische Schaltelemente notwendig, die automatisch dafür sorgten, daß die Höhenverzerrung proportional zur wachsenden Entfernung vom Objektiv geringer wurde.
    Eymontop rechnete damit, daß sich Funkkontakte mit anderen terranischen Raumschiffen ergeben würden. Sollte es dazu kommen, durften die Gesprächspartner nicht merken, daß eine andere Mannschaft die Korvette übernommen hatte. Die über Funk übermittelten Bilder durften sie nicht mißtrauisch machen.
    Daher konnten die Vorbereitungen gar nicht sorgfältig genug sein.
    Als die Bordchronometer den 8. November 3459 anzeigten, war Eymontop zufrieden.
    „Es kann losgehen", sagte er. „Geben Sie jetzt den Einsatzbefehl an die PINOR durch."
    Perry Rhodan betrat die Hauptleitzentrale der GALAXY.
    Kommandant Bush kam ihm entgegen, um ihn zu begrüßen.
    Der Oberst gehörte zu dem Team, das sich vornehmlich mit der Abwehr von noch im Sonnensystem befindlichen Gegnern befassen sollte.
    „Es ist alles ruhig", sagte Bush", aber wir rechnen stündlich mit einem Angriff."
    Baiton Wyt kam zusammen mit dem Mausbiber in die Zentrale.
    Er blickte sich träge um und ging dann zu einem Sessel. Er ließ sich in die Polster sinken und streckte die Beine von sich.
    „Wir vermuten, daß die Restgruppe versuchen wird, das Sonnensystem zu verlassen."
    „Der Ansicht bin ich auch", stimmte Rhodan zu. „Aber das wird sie nicht schaffen."
    Er näherte sich dem Panoramaschirm. Zwölf Schlachtschiffe umgaben die Experimentalschiffe, die „Kobold" in seine endgültige Umlaufbahn um die Sonne drängten. Die Transmitterstationen an Bord dieser Schiffe waren ausgeschaltet worden. Niemand konnte auf diesem Wege noch in die Raumer eindringen.
    Ebenfalls zwölf Schlachtschiffe der Galaxis-Klasse sicherten die Etappenschleuse.
     
    8.
     
    „Ortung", meldete der Funkleitoffizier der PINOR, als das Walzenraumschiff die Atmosphäre von Neptun verlassen hatte.
    Kommandant Kounarp drehte sich zu ihm um.
    „Volle Beschleunigung", befahl er. „Wir nähern uns dem Weißen Zwerg im Linearflug."
    Der Pilot fuhr die Triebwerke hoch. Das Raumschiff raste über die Bahn des inneren Mondes hinaus. Ein terranisches Kugelraumschiff näherte sich ihm. Es kam aus der Richtung der äußersten Planeten.
    „Feuer", rief Kounarp.
    Zwölf Blitze schlugen aus den Flanken der PINOR, und armdicke Energiestrahlen fuhren auf den Ku-gelraumer zu, ohne den HÜ-Schirm des Terraners durchbrechen zu können.
    Aber darauf kam es dem Kommandanten gar nicht an.
    Er wollte lediglich genügend Fahrt gewinnen, um im überlichtschnellen Flug verschwinden zu können.
    Das Kugelraumschiff versuchte, dem Überschweren zu folgen, konnte aber die Geschwindigkeit nicht mehr wettmachen.
    „Alle Stationen feuerbereit?" fragte Kounarp.
    „Feuerbereit."
    „Wir schlagen sofort mit größter Kapazität zu. Auf Reserven können wir verzichten. Der Zweite Vesyr wird für uns die Zeitschleuse freikämpfen, so daß wir unmittelbar nach unserem Angriff aus dem Sonnensystem fliehen können."
    Keiner der anderen Überschweren schien auf den Gedanken zu kommen, daß Eymontop sie bewußt in den Untergang schickte.
    Niemand schien daran zu zweifeln, daß der Vesyr die Schleuse wirklich freikämpfen konnte.
    Einem Mann wie Eymontop glaubten sie.
    Von ihm wußten sie, daß er häufig genug militärische Leistungen erbracht hatte, die weit aus dem Rahmen des Normalen fielen.
    Die PINOR war daher nicht nur waffentechnisch kampfbereit und voll einsatzfähig, auch ihre Besatzung war bereit, alles zu geben.
    Der Kugelraumer erwiderte das Feuer, aber das Ziel verschwand im Linearraum, bevor die Energiestrahlen noch die Schutzschirme erreicht
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