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0669 - Stützpunkt Donnergott

Titel: 0669 - Stützpunkt Donnergott
Autoren: Unbekannt
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verstört gesehen hatte. Eymontop schien bis in die Grundfesten seines Selbstbewußtseins hinein erschüttert zu sein.
    „Vesyr", sagte Kartop zu ihm. „Genügt es nicht, diese Männer zu paralysieren? Wenn wir sie in der Station einsperren und die Funkanlagen zerstören, können sie uns nicht schaden. Männer wie diese verdienen es nicht..."
    Das Gesicht Eymontops verzerrte sich vor Wut. Er bückte sich nach einem Energiestrahler und richtete ihn auf Kartop.
    „Wagen Sie es nicht noch einmal, mir mit Vorschlägen zu kommen", sagte er mit einer Stimme, die den Degradierten spüren ließ, wie es in Eymontop aussah.
    „Verzeihen Sie mir, Vesyr", entgegnete er. „Aus mir sprach lediglich die Hochachtung, die ich vor diesem Gegner habe."
    „Sie sollen nicht reden, Sie sollen kämpfen", schrie der Vesyr.
    „Das Schiff ist noch lange nicht in unserer Hand. Helfen Sie den anderen und verschwinden Sie aus der Zentrale."
    Kartop gehorchte.
    Er wußte, daß sein Leben an einem seidenen Faden hing.
    Eymontop war mit einem ausgesprochenen Überlegenheitsgefühl in dieses Sonnensystem eingedrungen.
    Als ranghöchster Offizier unter dem Zweiten Vesyr hatte Kartop alle Vorbereitungen verfolgen können, die Eymontop getroffen hatte. Der Kommandant war fest davon überzeugt gewesen, daß Rhodan kein wirklich gefährlicher Gegner für ihn war.
    Nun war sein Selbstbewußtsein schwer erschüttert worden.
    Zum erstenmal hatte er einem Terraner in direktem Kampf gegenübergestanden, und auch hier hatte er eine Niederlage bezogen. Seine Offiziere hatten ihn mit einer Energiestrahlwaffe vor den Fäusten eines Mannes retten müssen, dessen Körper nach den Bedingungen einer Welt von nur lg ausgebildet war.
    Mit hochentwickelter Kampftechnik und überlegender Intelligenz hatte er Eymontop überwältigt. Und das war vor den Augen der Offiziere geschehen.
    Schlimmer hätte die Niederlage für den Zweiten Vesyr kaum sein können.
    Kartop hoffte, daß Eymontop nunmehr endgültig begriffen hatte, daß er einem Gegner gegenüberstand, den er bis jetzt unterschätzt hatte. Wenn das der Fall war, mußte der letzte Teil des großen Planes gelingen. Kartop kannte Eymontop als genialen Strategen, der aus Niederlagen bisher immer gelernt hatte. Der Vesyr hatte gegen einen Gegner niemals zweimal verloren. Und das würde auch bei Rhodan nicht der Fall sein, wenn er dessen hohe Qualifikationen anerkannte.
    Der Erac eilte durch die Gänge des Schiffes. Überall, stieß er auf tote Terraner. Die anderen Gruppen hatten nicht weniger grausam zugeschlagen als Eymontop.
    Als Kartop durch eine Schleuse zu dem Gang kam, der zum Stützpunkt hinüberführte, sah er mehrere zerstörte Roboter. Sie waren Desintegratorstrahlern zum Opfer gefallen. ,In den Gebäuden wurde noch gekämpft.
    Durch das transparente Material hindurch konnte der Degradierte erkennen, daß es gelungen war, alle Antennen zu zerstören. Der Gegner hatte keine Möglichkeit mehr, Hilfe herbeizurufen oder Alarm zu schlagen.
    Kartop erreichte die Kuppelgebäude und traf auf zwei Terraner, die sich ihm unbewaffnet entgegenwarfen. Er paralysierte sie.
    Wenig später entdeckte er weitere bewußtlose Verteidiger.
    Erleichtert stellte er fest, daß hier nicht nur tödliche Waffen eingesetzt worden waren.
    Zweihundertacht Terraner überlebten den Überfall der Überschweren auf die Triton-Station. Siewurden von den Lindgrünen in einem Teil der Gebäude eingesperrt, in dem sie keine Möglichkeiten hatten, die Aktionen der Gegner zu stören.
    Eymontop selbst hatte schließlich verhindert, daß der Angriff zu einem sinnlosen Gemetzel ausartete. Er hatte seinen Schock überwunden und danach die Schonung der Terraner angeordnet.
    Dann lief das von ihm entwickelte Programm an.
    Spezialisten fertigten Masken für eine Reihe von Männern an, die in der Zentrale der Korvette tätig werden sollten. Sie sorgten dafür, daß die Überschweren, Terranern immer ähnlicher wurden. Kartop, der einem der Offiziere im Schiff eine Botschaft überbrachte, beobachtete, wie Positronikingenieure die Aufnahmeobjektive der Kommunikationsgeräte austauschten. Sie setzten Verzerrer ein, damit die Höhen-Breiten-Verhältnisse verändert wurden. Ein noch so gut maskierter Überschwerer mußte von Terranern sofort erkannt werden, weil seine gedrungene Gestalt ihn verriet. Die Ingenieure strecken die aufgenommenen Bilder jedoch in die Höhe, so daß die aufgenommenen Personen auf den Bildschirmen anderer Raumschiffe in den
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