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0668 - Operation Sonnenbaby

Titel: 0668 - Operation Sonnenbaby
Autoren: Unbekannt
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geschieht."
    „Ich wünsche Exzellenz viel Spaß dabei", erwiderte ich.
    „Vielleicht geschieht tatsächlich etwas; dann hätten Sie etwas, worüber Sie sich wundern könnten."
    Leticron wölbte die Brauen.
    „Ich - mich wundern?" fragte er. „Worüber, Majestät?"
    Ich lächelte ihm offen ins Gesicht.
    „Darüber, wie Terraner kämpfen, Exzellenz. Sie haben offenbar so etwas noch nicht erlebt, folglich würden Sie sich im Falle eines Falles wundern."
    Das traf ihn, und er konnte es nicht gänzlich verbergen.
    Schroff wandte der neue Erste Hetran sich ab und schritt davon, auf den Eingang zum größten Tagungsraum meines Palastes zu.
    „Er ist sauer auf Euer Majestät", bemerkte mein Sekretär trocken.
    „Das war er schon vorher", erwiderte ich leise. „Für mich zählt nur, daß meine Warnung ihn zur Zurückhaltung veranlassen wird.
    Das dürfte genügen. Drei Minuten vergehen schnell."
     
    7.
     
    Bericht Atlan Heute sollte das große Ereignis stattfinden, denn wir schrieben den 28. Oktober des Jahres 3459, den Tag, an dem der Weiße Zwerg Kobold ins Solsystem befördert werden sollte.
    Vor zwölf Tagen waren die drei Kurierschiffe unbeschädigt zurückgekehrt und hatten mir die Nachricht überbracht, daß Perry Rhodan mit dem Termin einverstanden war.
    Sie hatten außerdem die Kopien von Korrekturdaten mitgebracht, aus denen unsere Hyperphysiker ersahen, daß die alten Werte, nach denen sie den fünfdimensionalen Energiehaushalt Kobolds modifizieren sollten, um seine Wiederverstofflichung in der Nähe Sols zu ermöglichen, nicht stimmten.
    Geoffry Abel Waringer hatte mir erklärt, daß Kobold bei Verwendung der alten Daten entweder niemals im Solsystem aufgetaucht oder in die Sonne Sol gestürzt wäre.
    Seitdem waren die Wissenschaftler des Waringer-Teams, des Hung-Chuin-Teams und auch des Goshmo-Khan-Teams im lemurischen Steuersatelliten PP-III, um die neuen Werte einzuspeisen und sämtliche Funktionselemente des Satelliten genauestens zu überprüfen. Wir konnten uns nicht einen einzigen Fehler erlauben.
    Ich blickte auf meinen Armband-Chronographen.
    Es war 6.23 Uhr Standardzeit. In fünfeinhalb Stunden würde das Solsystem für die Dauer Von drei Minuten in die Gegenwart zurückkehren, und in dieser verhältnismäßig kurzen Zeitspanne mußte Kobold von Archi-Tritrans abgestrahlt werden.
    Ich tastete an der Versorgungsautomatik meiner Kabine ein kleines Frühstück, aß die Hälfte davon und brach schließlich auf.
    Ich war viel zu aufgeregt, um mit Genuß essen zu können.
    In der Kommandozentrale der CAGLIOSTRO erkundigte ich mich bei Mentro Kosum, ob etwas Besonderes vorgefallen sei.
    „Nichts, was uns stören könnte, Sir", beteuerte der Emotionaut in der üblichen legeren Art. „Draußen herrscht Sonnenschein, ab und zu unterbrochen von ein paar Dunkelentladungen. Aber gegen Mittag soll es absolut ruhig sein."
    „Das ist ja prächtig", erwiderte ich. „Ich werde, wie geplant, zum Steuersatelliten fliegen und die letzte Phase persönlich überwachen. Liegen Meldungen von den übrigen Schiffen vor, Oberst?"
    „Nur Klarmeldungen, Sir", antwortete Kosum treuherzig. „Nur auf der GIOVANNI leidet die Besatzung an einem kleinen Delirium tremens. Der Kommandant hat gestern seinen Geburtstag gefeiert."
    „Wie?" fragte ich. „Sind die Leute tatsächlich noch verkatert?"
    Mentro Kosum grinste.
    „Entschuldigen Eure Lordschaft, ich hatte mich geirrt", erwiderte er. „Der Geburtstag war ja schon vor sechs Tagen. Inzwischen dürfte die Besatzung sich wieder erholt haben."
    Wider Willen mußte ich lachen.
    „Für heute reicht es, Kosum!" sagte ich anschließend. „Ab sofort konzentrieren wir uns nur noch auf unsere Aufgabe, Kobold ins Schleudern zu ..."
    „ ...zu werfen, Sir", ergänzte der Emotionaut schnell, bevor ich meinen Satz beenden konnte.
    In der Hauptzentrale erhob sich brüllendes Gelächter.
    Es verstümmte aber bald wieder.
    Zuerst wollte ich schimpfen, doch dann erinnerte ich mich daran, mit was für Sauertöpfen ich während meiner Regierungszeit als Imperator auf den Schiffen des „Großen Imperiums" oft geflogen war. Da war mir die Pflaumerei der Terraner doch lieber.
    „Ich fliege zur PP-III hinüber", erklärte ich. „Eigentlich sollte Icho Tolot das Beiboot bereits startklar gemacht haben."
    Als hätte der Haluter mich gehört, schaltete sich der Interkom ein, und Tolots dröhnende Stimme erklärte: „Tolot an Atlan! Sir, die Badewanne ist klar! Ziehen Sie Ihren Badeanzug an
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