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0668 - Operation Sonnenbaby

Titel: 0668 - Operation Sonnenbaby
Autoren: Unbekannt
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mühelos über die Schulter und trug ihn zur Nottreppe des nächsten Antigravlifts. Er hatte sich zuvor davon überzeugt, daß dieser Nottreppenschacht niemals benutzt wurde, solange die Antigravgeneratoren des Antigravlifts einwandfrei arbeiteten. Da solche Ausfälle aber bisher nicht vorgekommen waren, durfte Poorch sicher sein, daß ihm niemand begegnete.
    Am Ende der Treppe wandte er sich nach rechts und betrat einen engen Korridor, der für Wartungstrupps gebaut war. Auch in dieser Hinsicht hatte Poorch umfassend recherchiert. Er wußte, daß an diesem Tag kein Wartungstrupp kommen würde.
    Der Korridor führte zu einem Schott, das durch ein einfaches Impulsschloß verschlossen wurde. Auch hier hatte Poorch vorgearbeitet. Er besaß einen Impulskodeschlüssel, wie ihn sonst nur Wartungstechniker besaßen. Andere Personen hatten normalerweise keinen Zugang zu den Abfallkonvertern, die im Raum hinter dem Schott standen.
    Als das Schott sich öffnete, eilte Poorch mit seiner Last in den Konverterraum, blickte sich um und stellte fest, daß er allein war, wie er erwartet hatte.
    Rasch öffnete er das Reparatur-Mannluk am vorderen Konverter, schob den Leichnam hinein und schloß das Luk wieder.
    Zufriedenheit durchströmte Poorch, Zufriedenheit darüber, daß er den ersten Teil seiner Aufgabe gelöst hatte. Das linderte den Schmerz über den Verlust seines Emotiopartners.
    Unverzüglich ging Poorch daran, den nächsten Teil seiner Aufgabe zu lösen. Er wußte, wenn er die Aufgabe in ihrer Gesamtheit gelöst haben würde, mußte der Schmerz über Chliits Tod allmählich immer schwächer werden, so daß es ihm möglich wurde, nach einem neuen Emotiopartner zu suchen.
    Das verlieh ihm neue Kräfte.
    Mit federnden Schritten ging Poorch den Weg zurück, den er gekommen war. Er inspizierte den Raum, in dem er das fremde Lebewesen getötet hatte, stellte fest, daß keine Spuren den Vorgang verraten konnten, und ging durch eine andere Tür auf einen Flur, in dem zwei gegenläufige Transportbänder liefen.
    Er betrat das Band auf seiner Seite, blieb aber nicht darauf, sondern wechselte über den mittleren neutralen Streifen auf das andere Band. Von ihm ließ er sich zu einem großen Antigravlift tragen. Dort schwebte er siebzehn Etagen tiefer.
    Unterwegs begegneten ihm zahlreiche Lebewesen, die zum gleichen Kollektiv wie der Getötete gehörten, und auch andere Lebewesen aus anderen Gemeinschaften. Poorch wurde von mehreren dieser Wesen gegrüßt und grüßte zurück. Er kam dabei gar nicht auf den Gedanken, daß man ihn entlarven könnte, denn er war davon überzeugt, daß er nur perfekte Arbeit lieferte. Deshalb waren er und Chliit ja schließlich in dieses Sonnensystem geschickt worden.
    Nachdem Poorch abermals mit einem Transportband gefahren war, betrat er einen kleinen Schaltraum, den er mit einem speziellen Kodeimpulsschlüssel öffnete, der sich in der Kleidung des Toten befand.
    Dort trat er an ein Schaltpult, rief einige Speicherwerte ab und aktivierte schließlich einen positronischen Korrektor. Danach war alles ganz einfach - und bald darauf verließ Poorch den Schaltraum wieder.
    Diesmal empfand er noch viel größere Zufriedenheit, denn nun hatte er den wichtigsten Teil seiner Aufgabe erfüllt und durfte hoffen, daß bald alles getan sein würde, was man ihm und Chliit einst aufgetragen hatte.
    Bericht Perry Rhodan Ich hatte an diesem Tage, dem 30. September des Jahres 3459, Reginald Bull und Julian Tifflor zu mir gebeten, um mit ihnen ein vertrauliches Gespräch über unsere Situation und die nächsten Schritte zu führen.
    Es war morgens gegen sechs Uhr, als beide Männer sich in meinem Arbeitsraum in „Imperium Alpha" einfanden. Sie wirkten relativ frisch, obwohl sie genauso wie ich in den vergangenen Monaten nur wenige Stunden Schlaf gefunden hatten. Ohne die permanente regenerierende Tätigkeit unserer Zellaktivatoren wären wir längst körperlich und geistig zusammengebrochen.
    Ich tastete am Versorgungsautomaten drei Becher Kaffee, dann setzten wir uns jeder in einen bequemen Sessel, nippten an der herrlich duftenden heißen Flüssigkeit und blickten uns an.
    In Tifflor und Bullys Augen standen unausgesprochene Fragen, aber während Julian Tifflor sich bemühte, keine Ungeduld zu zeigen, rutschte mein alter Freund Bully nervös auf seiner Sitzfläche hin und her.
    Ich lächelte und sagte: „Es ist soweit. Die letzten Berechnungen für die Feinjustierung auf den hyperdimensionalen Energiehaushalt von Sol
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